Zur 100. Ausgabe: Exklusiver Rückblick mit Smöre

Shownotes

Der offizielle Recken-Podcast feiert Jubiläum! In der 100. Folge geht es ausnahmsweise mal nicht schwerpunktmäßig um das aktuelle sportliche Geschehen in der Handball-Bundesliga, sondern um einen Rückblick auf mittlerweile fast 16 Jahre mit den Recken in der stärksten Liga der Welt!

Zusammen mit dem sportlichen Leiter, Sven-Sören Christophersen, sprechen wir zum Beispiel über den Aufstieg im Jahr 2009 oder die verschiedenen Trainer der TSV Hannover-Burgdorf, die die Entwicklung des Vereins geprägt haben. Es geht auch nochmal um die Corona-Phase mit ihren existenzbedrohenden Herausforderungen und wir lassen viele Spieler hochleben, die das Recken-Trikot mit Stolz und Leidenschaft getragen haben bzw. immer noch tragen. Viele tolle Erinnerungen an gute, aber auch schwere Zeiten sind Teil des Gesprächs, in dem natürlich auch ein Blick ins Hier und Jetzt und in die Zukunft nicht fehlt.

Die aktuelle Ausgabe am besten direkt abonnieren - und zukünftig keine Folge mehr verpassen! Wir freuen uns auch über positive Bewertungen von euch bei Apple Podcasts oder Spotify. Fragen, Anregungen und Wünsche könnt Ihr jederzeit an info@die-recken.de schicken

Transkript anzeigen

00:00:00: Auszeit, der Rekken-Podcast.

00:00:07: Präsentiert vom A2 Shopping-Center Altwaren Büchen.

00:00:11: Ich darf euch herzlich begrüßen zu einer neuen Folge unseres Rekken-Podcasts "Auszeit".

00:00:16: Und es ist dieses Mal eine ganz besondere Ausgabe.

00:00:19: Denn der offizielle Podcast unserer Rekken hat einen ganz besonderen Meilenstein erreicht.

00:00:24: Heute ist die 100. Folge.

00:00:26: Anders ausgedrückt, 99-mal haben wir schon mit spannenden Gästen aus der Mannschaft,

00:00:31: dem Trainerstab und dem Umfeld der Rekken überall das gesprochen, was die Handballfans in und um Hannover bewegt.

00:00:37: Heute machen wir das zum 100. Mal.

00:00:39: Und deshalb begrüße ich meinen heutigen Gast auch mal passenderweise mit einer kleinen Geburtstagströte, die ich extra besorgt habe.

00:00:47: Achtung!

00:00:48: Klingt ein bisschen wie ein Rock-Rapierer, finde ich.

00:00:51: Wir feiern das Podcast Jubiläum mit dem sportlichen Leiter unserer Rekken.

00:00:55: Sven-Serin Christophersen. Moins, Möhren!

00:00:57: Moin, Janik. Unfassbare Begrüßung. Das ist ja Wahnsinn.

00:01:00: Wahnsinn, ne?

00:01:01: Was keine Kosten und Mühen gescheitet.

00:01:02: Ne, extra. Also ich war in einem speziellen Laden für solche Partyartikel, was es nicht alles gibt.

00:01:08: Und das musste ich einfach mitnehmen.

00:01:10: Ich kann bestätigen, dass es kein Soundfile war, sondern wirklich live eingespielt wurde.

00:01:14: Ganz echt.

00:01:15: Es freut sich sogar so aus. So eine richtig schöne billige Geburtstagströte.

00:01:18: Unfassbar.

00:01:19: Egal. Ich freue mich jedenfalls, dass du heute hier bist zu dieser besonderen Folge 100. Podcast-Folge, wie gesagt.

00:01:27: Und wir wollen das mal zum Anlass nehmen.

00:01:29: So ein bisschen umfassender auf die Entwicklung der Rekken in den vergangenen Jahren,

00:01:34: speziell seit dem Bundesliga-Aufstieg zurückzublicken.

00:01:37: Da hat sich ja einiges getan.

00:01:40: Mittlerweile läuft die 16. Saison der TSV Naufer-Burgdorf in der ersten Liga.

00:01:45: Du bist in deiner 11. Wenn ich das richtig nachgeschaut habe, seit 2014 hier,

00:01:51: dann erst bis 18 als Spieler und danach als sportlicher Leiter.

00:01:54: Hättest du damals, als du hierher gewechselt bist, eigentlich gedacht,

00:01:58: dass das mal so eine lange Zeit wird hier in Hannover?

00:02:01: Ich habe das nicht limitiert.

00:02:02: Und ich habe mir grundsätzlich jetzt erstmal keine Gedanken gemacht.

00:02:05: Aber der Fokus stand natürlich erstmal auf der Spielerkarriere.

00:02:07: Und da hätte ich jetzt grundsätzlich nicht gesagt, dass ich bis 39, 40 komme.

00:02:11: Sollte sich ja leider Gottes auch so bewahrheiten.

00:02:14: Aber es freut mich natürlich sehr.

00:02:16: Und wir fühlen uns, also wir im Sinne meiner Familie und mir,

00:02:19: fühlen uns nach wie vor extrem wohl in Hannover.

00:02:22: Und sind froh, dass es so gekommen ist.

00:02:24: Und wir sind natürlich auch sehr froh, dass du hier bist.

00:02:26: Denn du hast entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung,

00:02:29: über die wir dann gleich noch ein bisschen genauer sprechen werden.

00:02:33: Und ich möchte mal ja so den Startschuss geben mit dem Anfang der Reise.

00:02:38: Anfang der Reise in dem Fall war der Aufstieg in die erste Liga im Jahr 2009.

00:02:44: Und bevor wir jetzt gleich dann intensiver quatschen,

00:02:46: wollen wir uns da nochmal reinversetzen.

00:02:48: Es war am 6. Juni 2009.

00:02:51: Das war das Aufstiegsrückspiel gegen die TSG Friesenheim.

00:02:55: Damals in der AWD Hall, heißt heute Swiss Life Hall.

00:02:59: Und da hatte die TSV nur verbockt auf das Hinspielverlohren,

00:03:02: relativ deutlich sogar mit 24 zu 31, also minus 7.

00:03:06: Dann kam es in den Schlusssekunden beim Rückspiel zum Showdown.

00:03:11: Hannover-Bockdorf führte dann.

00:03:13: Und es brauchte aber noch ein Tor zum Aufstieg.

00:03:16: Und es gab dann in den letzten Sekunden einen Freivorf.

00:03:19: Und da würde ich sagen, hören wir jetzt mal zusammen rein.

00:03:23: Ich habe da eine sehr lebhafte, sehr emotionale Reportage gefunden

00:03:27: von diesem Spiel damals.

00:03:29: Ich bin gespannt, wie es ausgeht.

00:03:30: Ich bin ja mal gespannt, was jetzt hier passiert.

00:03:33: Nach dem tollen Spiel hätten das eigentlich beide verdient.

00:03:37: Muss man klar sagen, beide Spiele hier heute auf Augenhöhe.

00:03:40: Vergleicht mal beide Spiele.

00:03:41: Stehen Sie alle zum Block zusammen da.

00:03:44: Mal gucken, wer das Ding wirft, ob es Felix ist.

00:03:47: Hinter dem Block steht.

00:03:49: Ja, check, Bicy Kowski.

00:03:51: Das ist ihn!

00:03:52: Der ist drin!

00:03:53: Drin!

00:03:54: Drin!

00:03:55: Das ist ja unglaublich!

00:03:57: Das ist unglaublich!

00:03:59: Oh Gott!

00:04:00: Oh Gott!

00:04:02: Das ist unglaublich!

00:04:04: Der springt hoch und latscht das Ding lange Ecke.

00:04:07: Flach rein, innen fasst ihn.

00:04:09: Die Friesen einmal liegen am Boden.

00:04:11: Das ist ja unglaublich!

00:04:13: Bordhoff ist in der Erstland bei Bundesliga.

00:04:16: Unglaublich!

00:04:17: Was für ein Spiel!

00:04:18: Was für ein Spiel!

00:04:20: Oh Gott!

00:04:21: Ja, also ich habe es gesagt.

00:04:23: Sehr, sehr emotional.

00:04:24: Also mir geht es bei sowas immer so, wenn ich sowas höre.

00:04:27: Auch wenn ich jetzt dann nicht selber dabei gewesen bin.

00:04:29: Ich habe auch die Szenen immer gänsehaut.

00:04:32: Wir haben gerade auch gehört.

00:04:34: Also halt mal Felix von unser heutiger Co-Trainer war damals auf dem Feld mit dabei.

00:04:38: Ja, check, Bicy Kowski hat das Tor gemacht.

00:04:40: Zum Beispiel noch das Burgdorfer Urgestein Christopher Nordmayer war mit dabei.

00:04:44: Und Aufstiegstrainer damals war Frank Carstens.

00:04:47: Der ist jetzt bei der HSG Wetzlar unterwegs.

00:04:49: Wie geht es dir, wenn du die Szene hörst, auch wenn du da selber auch nicht dabei gewesen bist?

00:04:53: Ich kenne auch die Bilder dazu.

00:04:55: Das hat man natürlich schon ein paar Mal gesehen.

00:04:57: Aber ich bin dann auch verrückt.

00:04:59: Das ging mir gerade nochmal durch den Kopf.

00:05:01: Wie dann so wenige Sekunden.

00:05:03: Ganz, ganz viele Leben auch verändern.

00:05:05: Also mein Leben wäre auch ganz anders verlaufen ohne diese Szene.

00:05:08: Sehr wahrscheinlich.

00:05:10: Und das ist dann schon verrückt.

00:05:12: Ich habe immer diesen Betrachtungswinkel auch.

00:05:14: Das Infosten rein.

00:05:16: Sehr passend zu der Situation.

00:05:18: Auch Infosten rein, Infosten raus.

00:05:20: Dann wirklich ganze Leben auch verändern können an der Stelle.

00:05:23: Und das ist der Leistungssport.

00:05:25: Man hat dann gerade gingen.

00:05:27: Das ist furchtbar.

00:05:29: Man hat dann nochmal 120 Minuten gefeitet.

00:05:31: Alles rausgehauen.

00:05:33: Und es hat dann eben gerade nicht gereicht.

00:05:35: Es ist der Anfang einer tollen Geschichte.

00:05:37: Der TSV Hannover-Burgdorf in der Hand bei Bundesliga.

00:05:40: Ich hatte Heidmar vor kurzem ja auch, was gar nicht vorletzte Folge oder so.

00:05:44: Auch hier zum Podcast.

00:05:46: Und da haben wir auch kurz drüber gequatscht.

00:05:48: Da hat er auch gesagt, dass es bei ihm tatsächlich häufiger mal vorkommt.

00:05:51: Wenn irgendwie so die Halle voll ist mit 10.000, es wird gefeiert.

00:05:54: Dass ihm manchmal das tatsächlich nochmal durch den Kopf geht.

00:05:57: Dass er sich denkt, das hat alles mit diesem einen Moment damals angefangen.

00:06:01: Und es hätte, wie du eben gerade auch sagst,

00:06:04: eben auch genau anders laufen können.

00:06:06: Weil dann eben ein paar Zentimeter, die darüber entschieden sozusagen.

00:06:09: Manchmal echt verrückt.

00:06:11: Dann machen wir jetzt mal einen kleinen Zeitsprung von diesem Aufstieg

00:06:14: und gehen in das Jahr, wo du dann zu den Räcken gekommen bist.

00:06:17: Wohin habe ich schon kurz angedeutet, 2014.

00:06:20: Ich würde mal gerne mit der Frage anfangen

00:06:23: oder mich würde interessieren, wie groß du eigentlich den Unterschied von damals,

00:06:28: als du hergekommen bist, zu heute siehst.

00:06:31: Also ich sage mal, so vom ganzen Vereinsumfeld,

00:06:34: von den Trainingsbedingungen, von der Professionalität auch des Vereins.

00:06:39: Wenn du das jetzt mal damals 2014 nimmst, wo du hergekommen bist

00:06:42: und mit heute vergleist, wie groß ist der Unterschied?

00:06:45: Wir sind in der ständigen Entwicklung.

00:06:48: Und ich glaube, wir haben uns in den letzten Jahren

00:06:50: sehr organisch immer wieder nach vorne entwickelt

00:06:52: und konnten so auch kleine Meilensteine verzeichnen.

00:06:56: Und deswegen ist es ja fast vermessen, nur von 2014 zu schauen,

00:07:00: weil ich sage mal, als Zaungast und Gegner kenne ich T.S.W.A. Noverbuckdorf ja im Prinzip

00:07:05: seit der ersten Bundesligasaison auch als Gegner und auch aus den Anfängen.

00:07:10: Und da ist ja ein Name, den man da auch ganz zwingend erwähnen muss

00:07:14: mit Benjamin Chathong, dessen Arbeit ja grundlegend war, fundamental war

00:07:19: für diese Entwicklung überhaupt.

00:07:21: Und wir hatten ja die tolle Möglichkeit dann auch später, Eike und ich,

00:07:26: im Management auf diese Arbeit aufzusatteln und da drauf aufzubauen

00:07:31: und unsere Ideen mit einzubringen.

00:07:34: Und es sind viele kleine Geschichten, wenn man überlegt,

00:07:37: wie sich die medizinische Betreuung verändert hat,

00:07:40: dass es so einen Stecken fährt, das fing an mit einer,

00:07:42: ich möchte es überzogen formulieren, mit einer klapprigen Massagebank

00:07:45: und einem Tapekoffer.

00:07:47: Und wenn wir sehen, was heute möglich ist, dass wir mehrere Physios haben

00:07:51: über die Betreuung der Sportstrategien,

00:07:53: einen Athletiktrainer mit einem Ernährungskochsch arbeiten,

00:07:57: da kriegt man, glaube ich, einen Athletikcoach sowieso.

00:08:00: Da kriegt man ein Gefühl dafür, wie alle Bereiche im Prinzip gewachsen sind.

00:08:06: Wir haben ein modernes Trainingszentrum, in dem wir trainieren können,

00:08:09: in Finhors, das war, glaube ich, sehr, sehr wichtig,

00:08:11: damit wir auch flexibler mit den Trainingszeiten sind

00:08:13: und müssen uns im Prinzip gerade vor mit das nur mit Finhors selber

00:08:18: dem Drittligisten abstimmen, dass das passt von den Trainingseinheiten her.

00:08:22: Wir haben da aber unsere eigene Kabine, haben eine tolle Heimspielstätte

00:08:27: mit der ZAG Arena, die wir jetzt gerade in dieser Saison

00:08:30: kommentierlich auch noch drauf zu sprechen,

00:08:32: schon siebenmal ausverkauft haben, schon deutlich die 100.000er-Marke gerissen

00:08:38: in diesem Jahr zweiter der Zuschauer-Tabelle sind.

00:08:40: Das sind fantastische Zahlen und gerade die Entwicklung in diesem Jahr

00:08:44: nochmal ist auch sicherlich überproportional.

00:08:46: Insofern hat es sich in vielen, vielen Bereichen auch was Mitarbeiter

00:08:49: auf der Geschäftsstelle angeht, auch dass die Arbeiten

00:08:53: und der Betreuungsaufwand rund um Heimspieltage

00:08:57: und die Anspruchsgruppen, die wir alle bedienen,

00:09:01: das ist gewachsen und macht, ist, glaube ich, ein toller Rückblick,

00:09:05: weil man sich das in der täglichen Arbeit nicht immer so bewusst macht,

00:09:08: von wo man vielleicht auch kommt und dementsprechend,

00:09:12: ja, ist das ein toller Step, aber ich tue mich immer schwer,

00:09:16: deswegen ist so eine hunderte Folge vielleicht auch ganz nett dafür,

00:09:19: so inne zu halten und zu schauen, was hat man alles,

00:09:22: weil ich möchte den Drive nicht verlieren und den Blick nach vorne

00:09:25: und das war eigentlich immer so, wie ich als aktiver draufgeschaut habe

00:09:29: und wie ich auch jetzt in der Verantwortung mit Eike gemeinsam draufschau,

00:09:32: dass wir auch immer die Herausforderungen mit der gegenwärtigen Entwicklung sehen,

00:09:35: weil natürlich sich sehr, sehr viele mit dem aktuellen Bild

00:09:39: anfreunden können und das toll finden

00:09:41: und sich natürlich wünschen, dass das jetzt das neue Normal ist

00:09:44: und wir aber auch ein Gefühl dafür haben, was dafür alles zusammenkommen muss

00:09:48: und ja, wie realistisch das vielleicht auch ist

00:09:51: und wie auch die Mitbewerber um diese Plätze kämpfen letztendlich.

00:09:55: Wo du gerade Menschen erwähnst, die auf jeden Fall mit dieser Entwicklung

00:09:59: im Zusammenhang stehen, möchte ich ganz gerne natürlich

00:10:02: an der Stelle auch nochmal Bernd Gessert erwähnen.

00:10:04: Wir hatten ja letztes Jahr, in den letzten Jahres, den bewegenden Moment,

00:10:07: dass er leider gestorben ist

00:10:09: und wir dann ihm nochmal eine Schweigeminute in der Halle zu seinen Ehren sozusagen abgehalten haben.

00:10:15: Der natürlich auch, ja, ohne ihn hätte es das auch alles nicht gegeben.

00:10:20: Das kann man, glaube ich, so zusammenfassen, oder?

00:10:22: Ja, also machst du komplett richtig.

00:10:25: Ich habe jetzt erstmal nur die strategische Entwicklung gesehen.

00:10:27: Bernd Gessert, da kannst du in den 90er-Jahren ansetzen,

00:10:30: weil ohne den, und da brauchen wir nicht den Rückblick auf 2009,

00:10:33: ohne den wäre gar nichts möglich gewesen,

00:10:35: der hat, den hat man irgendwann gewinnen können für den Handballsport,

00:10:39: er kam selber gar nicht aus dem Handball, hat aber darin eine große Freude gefunden

00:10:44: und hat sich immer wieder überholt, was das Engagement

00:10:49: und die Unterstützung für den Verein anging

00:10:52: und ja, ist der größte und treueste Unterstützer des Ganzen gewesen

00:10:57: und hat immer wieder auch durch seine, ja, vordernde, aber auch vertrauensvolle Art und Weise

00:11:04: erst in einen jungen Manager Benjamin Chaton

00:11:07: und später auch in die jungen Manager Korsen und Christoversen vertraut

00:11:13: und hat ihn vorher gemacht, aber auf eine Art und Weise,

00:11:16: die ich nie als Unfair empfunden habe, sondern immer als Ansporn

00:11:20: und trotzdem im entscheidenden Moment auch gesagt,

00:11:23: okay, wenn ihr das für richtig haltet, dann gehe ich den Wind mit,

00:11:26: dann ist das natürlich auch gechallenged, und das war ein sehr gesundes Maß

00:11:29: und dieses Vertrauen habe ich sehr wertschätzt,

00:11:32: weil das ist nicht selbstverständlich, dass man gerade mit so einem verdienten Geschäftsführer wie Benjamin es auch war,

00:11:40: dann sagt, ich gebe jetzt hier einem 33-Jährigen und einem 35-Jährigen,

00:11:45: ja, dieses Kind, TSO Hannover Burgdorf, ein Kind war es ja vielleicht auch gar nicht mehr,

00:11:50: aber dieses Projekt in die Hand und die schreiben jetzt das nächste Kapitel

00:11:55: und dementsprechend war das eine ganz, ganz tolle Begleitung auch für uns

00:12:02: und deswegen von dir auch komplett richtig Bernd dazu erwähnen,

00:12:05: weil ohne CP Farmer wäre das sicherlich alles nicht möglich gewesen.

00:12:08: Das denke ich auch eine absolute tolle Fähigkeit, die jetzt auch nicht jeder hat,

00:12:12: so dass was du sagst, dieses Fördern und fordern, so gleichzeitig hinzubekommen.

00:12:17: Also wenn du und auch Eike und denke ich,

00:12:20: wenn wir mit Chathau damals das so empfunden haben, dann ist das so eine der großen Stärken gewesen von Bernd Gesser.

00:12:28: Definitiv und er hat sich auch überzeugen lassen.

00:12:31: Er hat auch mal zurückgesteckt und gesagt, vielleicht sehe ich etwas sogar anders,

00:12:38: aber ich sehe, wie sehr ihr überzeugt seid von diesem Weg

00:12:43: und deshalb vertraue ich euch, dass das der richtige Weg ist.

00:12:46: Es ist seit Tag täglich damit konfrontiert und im Austausch

00:12:50: und insofern finde ich es dann nur legitim, euren Weg mitzugehen.

00:12:55: Immer natürlich aber auch mit dem Hinweis, dass das Ergebnis auch gerne passend darf.

00:13:00: Das ist auch selbstverständlich, das ist Leistungssport und das gehört dann auch mit dazu.

00:13:05: Guckt mal nochmal auf deine Spielerzeit bei den Recken, wie gesagt, 2.14 bis 2.18.

00:13:12: Ich habe mal die Platzierungen rausgesucht, die da in den Jahren rausgekommen sind.

00:13:16: Da war dir 13.07.11. und danach dann wieder 6.

00:13:20: Zu so einer Entwicklung gehören Höhen, gehören aber auch Tiefen.

00:13:24: Da gab es glaube ich in der Zeit 2016/17 mal eine sehr, sehr schwierige Phase,

00:13:30: wo du Spieler hier warst, wo es 16 Spieler am Stück ohne Sieg gab.

00:13:34: Am Ende wurde dann auch die Trennung bekannt gegeben von Jens Birkle, der da in der Zeit Trainer war.

00:13:40: Inwieweit hast du diese Phase damals empfunden?

00:13:43: Inwieweit sind solche Phasen wichtig für die langfristige Entwicklung,

00:13:47: dass man das eben gemeinsam auch durchsteht als Verein und dann wieder aufsteht,

00:13:52: weil es eben nicht nur immer Sonnenschein ist und Berg aufgehen kann?

00:13:56: Ich weiß nicht, ob es die Phase gebraucht hätte, damit der Verein sich gut entwickeln kann.

00:14:00: Also ich hätte gerne darauf verzichtet, weil es hat unter Jens ja sehr, sehr gut angefangen.

00:14:04: Das ist ja auch angesprochen.

00:14:06: Was hast du gesagt?

00:14:07: Siebter war das erste Jahr von Jens?

00:14:10: Ob das jetzt sein erstes Jahr war, die vier Jahre, wo du hier warst, 13, 7, 11, 6.

00:14:15: Ja, das müsste sieben gewesen sein.

00:14:18: Und in dem Jahr darauf überwintern wir, und das ist ja auch ein Teil der Geschichte, auf Platz fünf.

00:14:25: Das heißt, auch das zweite Jahr ging hervorragend los.

00:14:29: Und wie es häufig im Bundesligaspielkalender so ist, haben wir sogar,

00:14:32: weil es immer gerne heiß ist und da bin ich immer ein bisschen gerne klugscheißer,

00:14:35: dass wir in der Rückrunde kein Spiel gewonnen haben, stimmt aber nicht,

00:14:38: weil das erste Spiel war noch im Kalenderjahr zuvor, also das erste Spiel der Rückrunde.

00:14:43: Und deswegen ist aber da, so wie du es formuliert hast, es ist ja richtig, 16 Spiele, kein Sieg,

00:14:47: da waren zwar unentschieden dazwischen, aber wir haben in dem Kalenderjahr nicht mehr gewonnen.

00:14:51: Und da waren Spiele dabei, wo wir teilweise zur Halbzeit mit sieben, acht Touren führen

00:14:55: und das Ding geht uns noch aus der Hand und flöten.

00:14:57: Und es sind Spiele, die man schon fünf Minuten vor Schluss eingefahren hat und sagt,

00:15:01: das Ding haben wir jetzt gezogen, die sind dann auch noch unentschieden ausgegangen.

00:15:05: Also da waren viele Geschichten dabei, ich kann mich auch an ein Spiel zu Hause erinnern,

00:15:08: wo dann noch ein glasklares Stürmerfoul beim Gegner zum Sieben Meter führt

00:15:14: und man so noch, also da kam irgendwie alles zusammen.

00:15:16: Es waren alle Dynamiken, die nicht mehr wollten.

00:15:19: Und das, was extrem Druck auch bei Benjamin damals ausgelöst hat,

00:15:24: war, dass man entschieden hatte, den großen Schritt in die Arena zu machen.

00:15:27: Das heißt, das Modell war ja dann auch so, dass wir schon Eventspiele dort gemacht haben.

00:15:32: Also in der Verteilung 13.4 glaube ich, vier große Spiele in der großen Halle,

00:15:37: den Rest in der Swiss Life Hall, die wir auch sehr zu schätzen wissen,

00:15:40: weil, also auch in der Europapokalsaison haben wir es wieder gesehen.

00:15:43: Wenn da richtig Druck auf den Kessel kommt, dann fliegt aber das Dach schnell weg.

00:15:47: Ich habe auch schon Spielzeiten gehabt, wo wir dann in der neuen Verteilung im Management,

00:15:51: sprich 13 Spiele in der großen und vier noch mal in der kleinen,

00:15:54: was auch Vorteile hat in der Organisation, dann in der kleinen Halle angefangen haben

00:15:59: und neue Spieler gesagt haben, da müssen wir überhaupt in die andere Halle gehen.

00:16:02: Die Stimmung hier ist so geil und wir haben ja hier unsere eigene Kabine,

00:16:05: sodass das auch ein riesen Vorteil war, in dieser kleinen, engen Halle zu spielen,

00:16:10: weil es unbequem war für den Gegner.

00:16:12: Und deswegen weiß ich, wie hart es für Benjamin auch gewesen sein muss,

00:16:18: wenn man merkt, es läuft gerade so gar nicht in der Rückgründe.

00:16:20: Und ich weiß, ab dem nächsten Sommer muss das aber irgendwie funktionieren,

00:16:23: weil ich muss ja die steigenden Kosten, die dann auch so eine große Halle mit sich bringt,

00:16:27: natürlich durch Einnahmen refinanzieren, die sich durch Zuschauer letztendlich refinanzieren sollen.

00:16:34: Und da war enorm Druck auf den Kessel und da gab es natürlich auch viele Prozesse,

00:16:40: die wir, glaube ich, auch die Mannschaftsinteren waren, die man jetzt auch nicht alle aufrollen muss.

00:16:44: Aber es gab auch Gründe dafür und deswegen war leider die Trennung, glaube ich,

00:16:50: unterm Strich auch richtig, weil Jens hat hervorragende Arbeit bei uns geleistet,

00:16:56: aber es brauchte irgendwie so einen neuen Impuls.

00:16:59: Und damit begann dann ja auch so ein bisschen die Erfolgsgeschichte von Carlos,

00:17:04: denn wie dann immer so, Jens hat auch mal den Satz geprägt,

00:17:08: nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für irgendwas gut ist.

00:17:11: Das galt, glaube ich, sowohl für ihn als auch für uns,

00:17:14: weil der dann durch die Geschichte in Dänemark, in Kolding plötzlich zur Unzeit ohne Verein da war

00:17:21: und gerade in der Konstellation mit Icaromero, der dann so seinen ersten Step im Trainerwesen machen wollte,

00:17:27: als Co-Trainer, eine tolle Konstellation hier dargestellt haben, um dann die nächsten vier Jahre zu prägen.

00:17:33: Dann kommen wir da mal drauf, hatte ich mir auch noch tatsächlich notiert, aber wo du jetzt gerade ansprichst,

00:17:38: dann ziehen wir diese Frage sozusagen mal vor.

00:17:40: Ich erinnere mich, als Carlos Otega verabschiedet wurde, dass du in der Halle den Satz gesagt hast,

00:17:46: du hast internationales Flair nach Hannover gebracht.

00:17:50: Das war so in den Worten, die du an ihn gerichtet hattest damals.

00:17:54: Welche Bedeutung hatte Carlos Otega für den Verein?

00:17:56: Wie würdest du das nochmal zusammenpassen und auch vielleicht das mit dem internationalen Flair?

00:18:00: Er hat eine andere Mentalität nochmal reingebracht und es war einfach,

00:18:04: wie er so ein Gewinner gehen letztendlich auch.

00:18:07: Also wenn man sich auch mal seine Karriere als Spieler nur anschaut,

00:18:11: dann ist das herausragend, was er mit Barcelona dort geleistet hat.

00:18:15: Carlos kommt mit einer Grundaut-Virität daher, mit einem Handball-No-How, wo relativ schnell klar wird,

00:18:22: dass wenn Carlos sagt, heute laufen alle nur rückwärts und wir werfen mit der linken Hand,

00:18:27: nur dann ist das Selbstverständnis, dass man sagt, boah, er wird sich dabei was gedacht haben,

00:18:31: dann machen wir das erstmal.

00:18:33: Dem ist auch auf dem Spielfeld nicht viel entgangen.

00:18:37: Trotzdem ist er immer vorangegangen und hat auch stand für seine Fehler gerade.

00:18:44: Und das war ein sehr ehrliches Miteinander, aber auch ein sehr direktes Miteinander.

00:18:48: Und auch ein anderer Spielstil, der reingekommst, der dann auch auf die Mannschaft in der Zeit sehr gut gepasst hat.

00:18:55: Und für mich speziell war es natürlich auch eine sehr, sehr interessante Zusammenarbeit,

00:18:59: weil ich zunächst ein Jahr noch Spieler war, auch in einer Konstellation, wo ich selber feststellen musste,

00:19:05: ich kann nicht mehr an beiden Enden helfen, aufgrund meiner Hüftproblematik, der Hüftverletzung.

00:19:10: Und habe dann aber mit ihm quasi mit Ankunft in Hannover gesagt, ich glaube, ich kann dir in der Deckung noch helfen.

00:19:17: Ich guck mir das an und dann schauen wir mal, wie wir damit umgehen.

00:19:20: Und dann habe ich so die Rolle nochmal des Abwehrchefs inne gehabt,

00:19:23: wo ich ja, was ich mehr oder weniger in den letzten anderthalb Jahre in meiner aktiven Laufbahn gemacht habe,

00:19:27: wo dann der eine oder andere erschrocken war, dass er dann irgendwann mal festgestellt hat, dass ich auch mal Angriff gespielt habe.

00:19:32: Und das war eigentlich früher die Kernkompetenz.

00:19:34: Aber das war cool, man hat nochmal eine klare Rolle gehabt.

00:19:38: Und das war mir eigentlich immer wichtig, dass ich irgendwie nicht dabei sitze und dem Team nicht mehr helfen kann,

00:19:43: sondern ich glaube, da hat es nochmal gepasst.

00:19:46: Und dann aber nachher auch die drei weiteren Jahre.

00:19:48: Und das ist natürlich auch für Carlos ein Switch gewesen von einem Spieler,

00:19:52: dem ich sage, wie er zu laufen und zu arbeiten hat,

00:19:56: in die Konstellation sportlicher Leiter-Trainer.

00:20:00: Und das in ein funktionierendes Konstrukt zu übertragen.

00:20:04: Und das war, glaube ich, ein großer Erfolg in der Konstellation,

00:20:07: auch weil wir beide nicht wussten, wie das wird und es da auch keine Blaupause für gaben.

00:20:11: Und da war, glaube ich, der Schlüssel einfach Kommunikation.

00:20:14: Und wir haben uns sehr viel und intensiv ausgetauscht und gesagt, wir machen das und wir probieren das

00:20:19: und haben dann unseren Weg gefunden.

00:20:21: Und das war auch sehr prägend für mich, weil das natürlich die erste Zeit im Management auch war.

00:20:28: Und auch da hat man natürlich Betrachtungswinkel von Carlos mitgenommen.

00:20:32: Worauf schaut er bei Spielern? Wie scoutet er?

00:20:34: Was ist ihm wichtig in dem Team?

00:20:36: Und daraus habe ich natürlich auch für mich das ein oder andere abgeleitet.

00:20:39: Das würde mich nämlich auch nochmal interessieren.

00:20:41: So dieser Wechsel vom Spielfeld, dann ins Management, in die sportliche Leitung.

00:20:47: Wer da jetzt vielleicht nicht so drin ist, wie war denn das für dich ganz persönlich zu der Zeit?

00:20:52: Du bist vorher Spieler, du bist auf dem Feld.

00:20:55: Du denkst von Spiel zu Spiel, was wir ja immer wieder hören auch.

00:21:00: Und plötzlich, dann machst du Kaderplanung, musst du dir dann auch irgendwie nochmal, ich sage mal,

00:21:05: erst ein gewisses Netzwerk aufbauen.

00:21:07: Du hast natürlich ein gewisses Netzwerk als Spieler.

00:21:09: Du kennst auch hin zu einem Kunden, sagen wir mal, in der Branche.

00:21:11: Aber inwieweit ist das dann nochmal anders gewesen, auch für dich, als du die Seiten gewechselt hast?

00:21:16: Das ist ja auch für mich einfach mal.

00:21:18: Es ist facettenreicher, als es zunächst wirkt.

00:21:20: Und es gibt keinen Arbeitsflow dafür, den musst du dir selber strukturieren.

00:21:24: Kannst natürlich ganz viele Fragen stellen.

00:21:26: Ich habe mit Benni dann viel gesprochen in der Zeit logischerweise auch.

00:21:29: Aber auch der hat ja in der Gesamtheit mehrere Aufgaben noch erfüllt.

00:21:33: Und so muss man ja der Fernseher auch sagen, hat ich ja für einen Teilbereich mehr Zeit,

00:21:38: als er jetzt als Gesamtgeschäftsführer.

00:21:42: Und musst natürlich auch gucken, woher hol ich den Vorteil auch aus der Mehrzeit

00:21:46: für das Gesamtergebnis raus.

00:21:48: Das war nicht einfach.

00:21:50: Also da kommen ja auch viele Konfliktsituationen auf dich zu,

00:21:53: weil gerade im direkten Wechsel ist es ja so, dass du dann auch in einer anderen Funktion bist.

00:21:59: Und mit den Jungs auch guckst, dass du ja auch ein bisschen,

00:22:03: ich sage eigentlich, Distanz zwischen dich kriegst,

00:22:05: aber du musst es ja auf eine rationalere Ebene.

00:22:08: Das waren deine Mitspieler.

00:22:10: Das ist so eine Mannschaft auch immer als hohes Gut, aber du musst auch unbequeme Entscheidungen treffen.

00:22:14: Die teilweise auch, und ich möchte nicht alle schweren Situationen aus der Vergangenheit aufrollen,

00:22:19: aber da waren auch dann teilweise Situationen, wo man konfrontiert ist mit der Situation,

00:22:24: dass vielleicht nicht mehr das Budget so da ist, wie man das ursprünglich vermutet hat

00:22:29: und dementsprechend auch unbequeme Personalentscheidungen trifft,

00:22:32: die es dann auch zu überbringen gilt.

00:22:34: Das ist natürlich auch eine persönliche Ebene belastet, gerade vielleicht beim Informationsempfänger.

00:22:40: Und das außen vorzulassen, also ich bin da jetzt ja auch nicht irgendwie ein kalter Stein oder so,

00:22:45: das fällt dann nicht leicht.

00:22:47: Und da eine Arbeitsebene hinzubekommen, war auch eine Challenge am Anfang, gar nicht so sehr mit dem Trainer,

00:22:52: weil das war, haben wir uns eingegrooft, aber auch mit deinen ehemaligen Mitspielern letztendlich.

00:22:59: Und das ist auch nicht konfliktfrei nur abgelaufen, aber das gehört halt eben auch dazu.

00:23:05: Und ich habe mir eigentlich von Beginn an vorgenommen, sehr direkt zu kommunizieren

00:23:11: und nicht Wischi Waschi, sondern mit den Leuten face-to-face und mit offenem Visier zu sagen, wie die Situation ist,

00:23:18: weil ihr das sonst eh auf die Füße fällt, wenn man das zu weich spült.

00:23:23: Und ich hoffe, dass es mir gelingt und es ist einfach mit der Zeit dann auch so geworden,

00:23:27: dass, ich glaube, Ilja war jetzt der letzte Spieler, den ich verabschiedet habe,

00:23:30: mit dem ich noch gemeinsam auf dem Spielfeld gestanden habe.

00:23:32: Insofern ist es jetzt so eine Konstellation, wo auch einfach die Zeit dazu führt,

00:23:37: dass ich vielleicht gegen den einen oder anderen noch gespielt habe,

00:23:40: aber dann doch die nächste Generation am Start ist und es noch vielleicht einzelne Überschneidungen gab,

00:23:47: aber es ist jetzt nicht mehr die Situation, mit dem sah sich noch in der Kabine

00:23:51: und jetzt entscheidet er darüber, ob es hier weitergeht oder nicht.

00:23:56: Carlos Ortega, haben wir gerade angesprochen, irgendwann kam ja dann die Zeit,

00:23:59: wo er auf euch, auf dich zugekommen ist und gesagt hat, ich habe dann Angebot

00:24:06: von meinem Herzensheimatverein Barcelona und ich würde gerne den Verein verlassen

00:24:12: bzw. dieses Angebot in Barcelona eben wahrnehmen.

00:24:16: Ich denke, man hat es ja auch immer so betont.

00:24:17: Es war ja eine Entscheidung für Barcelona und nicht gegen die Recken.

00:24:21: Das war ihm, glaube ich, wichtig, das zu sagen.

00:24:24: Wie war das damals?

00:24:26: Das war dann sozusagen für dich im Management das erste Mal die Situation,

00:24:30: wir brauchen einen neuen Trainer.

00:24:32: Die Schwierigkeit war die, dass uns ja durchaus bewusst war

00:24:35: und dass das Carlos auch hinterlegt hat.

00:24:37: Wenn diese Situation mal entsteht, dann hätte er da großes Interesse dran.

00:24:41: Jetzt war die Schwierigkeit noch, dass das auch rund um die Corona-Zeit alle stattgefunden hat.

00:24:45: Und gerade der FC Barcelona ein sehr politisch geführter Verein ist

00:24:52: und es auch so ein bisschen darum geht, wer wird neuer Präsident

00:24:55: und welche politischen Strömungen gehen damit einher?

00:24:58: Was könnten die Veränderungen auch für die Spatenabteilungen bedeuten?

00:25:02: Und könnte es deswegen sein, weil ich weiß gar nicht, wie lange Ciavi Pascual,

00:25:05: der Vorgänger von Carlos, dann im Amt war, aber der war auch über 10 Jahre dort

00:25:09: und könnte es zu der Situation kommen, weil die waren ja trotzdem erfolgreich,

00:25:12: dass da eine Veränderung vorgenommen wird oder nicht.

00:25:15: Und diese Präsidentschaftswahlen wurden dann aber immer wieder Corona-bedingt noch verschoben

00:25:21: und es schien eigentlich unmöglich, dass das jetzt doch noch entschieden wird.

00:25:26: So dass Carlos seinen Vertrag bei uns schon verlängert hatte

00:25:29: und gleichzeitig IKA für sich aber gefestgestellt hat nach vier Jahren.

00:25:33: Ich möchte den nächsten Schritt machen und ich möchte Chef-Trainer sein.

00:25:38: Und wir haben natürlich gesagt, wir haben ne Spielidee, IKA ist lange da.

00:25:41: Sollte Carlos gehen, wäre es natürlich ne logische Konsequenz,

00:25:44: auch mit IKA gemeinsam zusammenzuarbeiten.

00:25:47: Das heißt, wir haben aber eine Entscheidung getroffen

00:25:50: und auch mit dem Management von den beiden zusammen,

00:25:54: dass es nahezu unwahrscheinlich ist, dass diese Möglichkeit jetzt in diesem Sommer noch entsteht

00:25:59: und wir für den Sommer darauf auch dessen Vertrag berücksichtigt haben,

00:26:04: falls das entsteht, dass das klar geregelt ist.

00:26:07: Aber IKA dann eben dieses Angebot, was er hatte, annimmt

00:26:12: und Carlos bei uns Trainer bleibt und wir halt die Co-Trainer-Stelle neu besetzen.

00:26:17: Und dann war es, ich glaube es war Anfang Mai

00:26:20: und Carlos kam auf mich zu und sagte, er müsste mit mir reden.

00:26:23: Und der Gesichtsausdruck war, also ich habe zwei Szenarien im Kopf gehabt,

00:26:27: als ich Carlos gesehen habe.

00:26:29: Das eine war, es ist irgendwie was passiert,

00:26:32: weil Carlos ist ein sehr familiärer Mensch,

00:26:34: dass irgendwie was im Familienumfeld passiert ist.

00:26:37: Oder als Barcelona gekommen ist.

00:26:39: Und ich habe direkt so, in dem Moment, wo er dann kam,

00:26:42: sagt er, ja, Barcelona hat mich kontaktiert

00:26:44: und ich weiß, es ist viel zu spät, ich weiß, es passt überhaupt nicht rein.

00:26:48: Ich weiß, wir haben alles gemeinsam jetzt gemacht.

00:26:50: Aber ich stehe auch zu meinem Wort, wenn wir es irgendwie möglich machen können,

00:26:54: würde ich das gerne machen.

00:26:56: Das ist für mich eine einmalige Chance, der Zug hält jetzt.

00:26:59: Die letzten Trainer waren auch immer lange da.

00:27:01: Vielleicht gibt es dann zehn Jahre die Möglichkeit nicht.

00:27:04: Nimm es bitte einfach mit und denk drüber nach.

00:27:06: Und das war halt so ein bisschen die Situation, wo man gesagt hat,

00:27:09: super, es ist Mai, eigentlich ist fast alles durch.

00:27:11: Wir sind früh dran, mega zu, okay, was machen wir jetzt?

00:27:16: Und wie gesagt, es wird also auch, witzigerweise war auch Thomas Swenson,

00:27:21: sein jetziger Co-Trainer und Torwartrainer in Barcelona,

00:27:24: der Kandidat bei uns als Co-Trainer, auch das war mehr oder weniger schon geregelt.

00:27:30: So dass wir dann wieder vor der Situation standen,

00:27:33: was sind denn jetzt die nächsten richtigen Schritte?

00:27:35: Weil Carlos hat natürlich eine Zeit geprägt und wichtige Impulse im Verein gesetzt.

00:27:40: Und dann ist natürlich die Aufgabe genau wie du sagst,

00:27:43: okay, jetzt wenn wir einen Trainer finden, Spiel-Edeh und so weiter,

00:27:46: dann schreibt man erstmal eine lange Liste.

00:27:48: Dann denkt man nochmal so ein bisschen drüber nach,

00:27:50: eroiert so ein bisschen, gibt es die Möglichkeit,

00:27:52: ja nein, macht von einer langen Liste eine Shortlist

00:27:55: und fängt dann an zu telefonieren.

00:27:57: Und da war auch einer der Kandidaten Christian,

00:27:59: der natürlich auch noch aus dieser Situation DAB kam

00:28:03: und das irgendwie auch für sich noch verarbeiten musste

00:28:06: und auch noch nicht klar war in der Idee,

00:28:08: will ich jetzt schon wieder was machen

00:28:10: oder ist das jetzt das Projekt, was für mich der nächste Schritt ist?

00:28:12: Und auch da war es dann, das ist das Gleiche,

00:28:15: wie auch in der Situation, ich glaube,

00:28:17: das sind ganz, ganz viele Entscheidungen,

00:28:20: die man auf der Basis treffen kann.

00:28:22: Man muss miteinander sprechen, man muss sich austauschen,

00:28:24: man muss ein Gefühl dafür entwickeln,

00:28:26: wie die Idee des anderen aussieht

00:28:28: und so haben unter anderem Christian und ich auch gemacht,

00:28:31: neben anderen Kandidaten, mit denen man sicherlich auch gesprochen hat

00:28:34: und dann Christian das glaube ich auch schon erzählt,

00:28:36: dann habe ich ihn auch mal in Leipzig bei ihm zu Hause besucht

00:28:39: und dann haben wir wirklich mal ein paar Stunden zusammengesessen

00:28:41: bei ihm zu Hause und haben so ein bisschen die Philosophie auch,

00:28:45: die wir gegenseitig im Handball sehen besprochen

00:28:49: und haben festgestellt, dass das ein Konstrukt sein kann,

00:28:53: was wir beide sehr, sehr interessant finden

00:28:56: und haben dann auch die gemeinsame Idee entwickelt,

00:29:01: dass das wirklich so ging,

00:29:03: weil für Christian eine weitreichende Entscheidung,

00:29:06: zwei Kinder sind jetzt beide in Leipzig zur Schule gegangen

00:29:11: bzw. ich glaube, Luca war zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Schule,

00:29:14: bin ich mir nicht ganz sicher

00:29:16: und die dann ja auch in ein komplett neues Umfeld gehen

00:29:19: und Christian ist genauso Familienmensch

00:29:21: und die Familie dann ja auch gleich mitgebracht

00:29:23: und da muss man ja auch Rahmenbedingungen schaffen,

00:29:25: die dann eben passen, damit er eben auch seinem Job nachgehen kann

00:29:28: und das ist kein so leichter Prozess,

00:29:30: gerade wenn die Zeit sehr komprimiert ist.

00:29:32: Wie gesagt, Carlos' Entscheidung Anfang Mai

00:29:34: und wir wissen alle, wann Schuljahre zu Ende sind,

00:29:36: wann neue Schuljahre los sind

00:29:38: und auch mit seiner Frau Sabrina, das waren alles,

00:29:40: keine einfachen Sachen

00:29:41: und deswegen fand ich das von Christian auch stark,

00:29:44: dass er es in diesem Zeitraum für sich entscheiden konnte

00:29:46: mit einem guten Gefühl

00:29:48: und der Rest ist bis jetzt auch, kann man glaube ich sagen,

00:29:53: stand heute, so muss man ja immer formulieren im Leistungssport,

00:29:56: eine Erfolgsgeschichte,

00:29:58: das war der richtige Impuls

00:30:00: und es freut mich sehr, dass wir das auf eine gute Art und Weise hinbekommen haben,

00:30:04: weil das jetzt auch nicht so ist

00:30:06: und das ist glaube ich auch klar,

00:30:07: weil Christian und ich sind unterschiedliche Typen

00:30:09: und wir mussten uns auch in der gemeinsamen Zusammenarbeit

00:30:11: erstmal eingrooven,

00:30:12: dass wir quasi ein Workflow entwickeln,

00:30:15: der für uns beide funktioniert

00:30:18: und der vor allem Erfolg auch generiert

00:30:20: und gerade das erste Jahr

00:30:21: und das ist ja für ihn auch nicht einfach,

00:30:23: hat er eine Mannschaft gehabt,

00:30:24: die er ja im Prinzip gar nicht auf seine Bedürfnisse zusammengestellt hat,

00:30:28: wir haben eine Basti Rosrek noch verpflichten können,

00:30:31: als ein Anker, der die Spieleidee von Christian gerade in der Abwehr auch kannte,

00:30:34: aber das erste Jahr war ein bisschen ruckelig auch,

00:30:36: das muss man sagen,

00:30:38: aber dafür steht Hannover eben auch,

00:30:40: dass wir schon langfristig dann auch Ziele haben

00:30:43: und arbeiten wollen und auch wissen,

00:30:45: dass gerade in der kürzester Zeit,

00:30:47: die ich versucht habe jetzt auch,

00:30:48: vielleicht nicht ganz so kurz zu beschreiben,

00:30:51: dass das nicht ganz einfach ist,

00:30:53: da eine komplette neue Spielidee und Philosophie reinzubringen,

00:30:56: gerade bei nach dem Trainer Carlos Ortega,

00:30:59: dem unsere Jungs auch, ich will nicht sagen blind gefolgt sind,

00:31:02: aber auf eine positive Art und Weise blind

00:31:04: und da jetzt zu sagen, jetzt komme ich aber,

00:31:06: weil teilweise auch Spieler nach Hannover gewechselt sind,

00:31:09: weil Carlos Ortega der Trainer war.

00:31:11: Und da sind ja viele kleinen Konfliktpotenziale,

00:31:14: die es erstmal auszuräumen gilt,

00:31:16: plus die Art und Weise, wie man beim DAB Christian damals gegangen hat,

00:31:21: der in der Öffentlichkeit dann auch teilweise in der Schublade lag,

00:31:24: in die er gar nicht gehört hat.

00:31:26: Und ich habe das auch immer versucht zu beschreiben,

00:31:28: dass ich gesagt habe, also wir bekommen als TSV Hannover Burgdorf

00:31:31: schon einen besseren Trainer, als der DAB ihn damals verpflichtet hat,

00:31:34: weil er dieses ganze Thema für sich aufgearbeitet hat, reflektiert hat

00:31:38: und für mich auch ganz klar ersichtlich war,

00:31:40: dass er ab 19, er auch ganz anders gearbeitet hat in dem Job

00:31:45: und nach der enttäuschenden EM 18,

00:31:48: aber keiner ihn mehr so richtig aus dieser Schublade,

00:31:50: wie das dann, leider Gottes immer so ein bisschen vereinfacht,

00:31:53: auch in der Öffentlichkeit stattfindet, rausgenommen hat.

00:31:55: Und deswegen ist es gut, dass er hier die Zeit bekommen hat,

00:31:59: seine Spielphilosophie, seine Spielidee in das Team reinzubringen

00:32:03: und dass wir es aber auch im gemeinsamen Arbeiten,

00:32:06: und das hat er ja neulich auch bei der Liga, bei der HBL im Podcast erzählt,

00:32:10: dass er auch bestimmte Arbeitsabläufe für sich entdeckt hat,

00:32:14: weil er gerade auch ein Trainer war, der sehr viel gerne selbst gemacht hat,

00:32:19: dass er selber in der Hand hatte und jetzt aber auch den Vorteil sieht,

00:32:22: in der Integration eines Athletiktrainer,

00:32:24: der Teile des Trainings übernimmt, wo er mehr beobachten kann.

00:32:27: Im Vorteil zu arbeiten mit einem Torwartrainer,

00:32:30: der teilweise auch die Mannschaft dann eine gewisse Zeit kriegt,

00:32:33: die er überbeobachten kann, in der Arbeit mit Heidmann als Co-Trainer,

00:32:37: der ihm Arbeit abnehmen kann auf und neben dem Spielfeld.

00:32:41: Und dass sich da eben eine Weiterentwicklung stattfindet

00:32:45: und in dem Konstrukt fortsetzt, die auch erfolgsversprechend ist.

00:32:49: Und auch wir in den Unterschied, dass ich durch meine Art und Weise

00:32:54: und den Blick auf den Handball, den ich ihm auch ungefilter zutrage,

00:32:59: dass das mein Blickwinkel ist, der nicht ihn irgendwie maßregeln soll

00:33:02: oder eine Kontrolle darstellt, sondern eine weitere Sicht auf die Dinge,

00:33:05: nach der er, also mehr Informationen nach denen er dann seine Entscheidung treffen kann.

00:33:10: Und das wollte mich sehr, dass wir diese Art und Weise hingekriegt haben,

00:33:13: weil das ein Prozess ist, der auch sich nicht erzwingen lässt.

00:33:16: Und aktuell ist das ein sehr vertrautes und sehr wertschätzendes

00:33:20: Arbeitsumfeld, wie ich es wahrnehme.

00:33:22: Ich finde das super interessant, auch diesen Fakt, den du gerade nochmal genannt hast,

00:33:25: oder die Aspekte, die da auch mitspielen bei so einem Wechsel.

00:33:29: Er hat auch Familie, wann das Schuljahr beginnt.

00:33:32: Das sind immer so Sachen, da finde ich, die gehen,

00:33:35: wenn man das als Ausschenstehender verfolgt,

00:33:38: Thiersfornhofer Burgdorf, verpflichtet Christian Prokop,

00:33:41: dann gehen die immer so gerne so ein bisschen unter.

00:33:43: Dann wird gerne nur darüber geschrieben, er war schon Bundestrainer,

00:33:46: aber diese ganzen anderen Aspekte, die dann auch mit schwingen

00:33:50: und die natürlich auch so eine Entscheidung beeinflussen,

00:33:52: finde ich super interessant, da jetzt auch nochmal diese Einblicke zu kriegen.

00:33:56: Und was mir das natürlich auch gezeigt hat, der Zeitpunkt,

00:34:00: wann Carlos kam, du hast gesagt, man wusste vielleicht irgendwie,

00:34:03: aber dann kam es genau zu diesem Zeitpunkt,

00:34:05: ist immer wieder die Herausforderung, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.

00:34:09: Und das bringt mich jetzt zu einem weiteren Punkt,

00:34:11: der eben bei dir auch schon einmal erwähnt wurde, Corona.

00:34:14: Ist natürlich auch Teil der Geschichte in den letzten Jahren,

00:34:17: nicht nur bei den Recken, sondern generell bei allem eigentlich,

00:34:22: als das damals kam.

00:34:24: Da stand es ja plötzlich vor Herausforderungen,

00:34:27: mit denen hätte man ja wahrscheinlich niemals gerechnet,

00:34:30: als Manager eines Handballvereins.

00:34:32: Ich weiß noch ganz genau, ich stand bei einem Spiel,

00:34:35: sogar unten am Spielfeld dran, gerade wir haben gerade Warm-Up

00:34:37: im Hallentv gemacht und dann vibrierte mein Handy, ich habe es rausgenommen.

00:34:41: Und dann war eine Eilmeldung, weiß nicht, über irgendeine Nachrichten-App,

00:34:45: wo dann kamen Großveranstaltungen werden verboten.

00:34:48: Und dann habe ich schon gedacht in dem Moment,

00:34:50: okay, das ist jetzt erstmal das letzte Mal, dass wir hier stehen.

00:34:52: Das Spiel gegen Göpping, das kann ich noch relativ genau sagen.

00:34:54: Genau, gegen Göpping.

00:34:55: Über 9000 Leute in der Halle.

00:34:57: Ja, und danach ging erstmal gar nichts mehr.

00:34:59: Und was ging dann bei euch?

00:35:01: Also erstmal möchte ich sagen, es waren nicht meine Herausforderungen,

00:35:04: sondern mindestens mal die von Eike, aber eigentlich vom Gesamtumfeld.

00:35:09: Weil das war eine nie da gewesene Situation, wie du sagst.

00:35:13: Und es war zu real, es war, zwischenzeitlich habe ich dann immer gesagt,

00:35:19: es ist wie in einem, also wenn das Skript eines Filmes wäre, wird man sein.

00:35:23: Das ist ja unrealistisch, was ihr da macht.

00:35:25: Aber es war plötzlich unsere Realität.

00:35:28: Und das war dann auch, von jetzt auf gleich wurde nicht mehr gespielt.

00:35:31: Und wir haben dann ja, dann war ja erstmal, haben wir pausiert,

00:35:35: dann musste man schauen, was machen wir dann jetzt mit den Jungs

00:35:38: und wie finden wir dann eine Regelung, dass wir auch wirtschaftlich das ganze

00:35:42: tragfähig gestalten.

00:35:44: Und da das aber noch sehr frisch war, gab es da erstmal auch eine gewisse

00:35:51: Offenheit, dass jeder gemerkt hat, okay, das ist jetzt hier nicht ein Thema,

00:35:54: was sich Hannover ausdenkt, oder auch in Deutschland nur ist,

00:35:57: sondern es ist ein globales Thema.

00:35:59: Und dementsprechend konnten wir dann auch schnell Einigungen finden zum

00:36:02: Thema Kurzarbeit.

00:36:04: In der Hoffnung natürlich, dass ich über die nächsten Wochen und Monate

00:36:08: dann herausstellen soll, dass man, also das Langfristziel war natürlich

00:36:11: zur nächsten Saison dann irgendwie das alles wieder in die Bahn zu kriegen.

00:36:14: Das war so das erste Gefühl, die erste Hoffnung.

00:36:17: Und war es natürlich auch viel Zeit, die man dann erstmal in einem

00:36:20: kleinen Setting im Büro verbracht hat, wo man versucht hat,

00:36:24: letztendlich das Überleben des Vereins zu sichern so fühlt ist.

00:36:29: Also es war sehr existenzbedrohend.

00:36:32: Und das mit sich auszumachen in frühen Managerjahren,

00:36:37: das war nicht ganz einfach.

00:36:39: Und deswegen war das, glaube ich, sehr hilfreich,

00:36:43: dass das Eikon nicht nur Eikon oder nicht nur ich das Ganze gemacht haben,

00:36:47: sondern wir uns hatten, wenn man das so romantisch formulieren möchte,

00:36:52: weil man sich einfach besprechen konnte, weil man Bedenken auch äußern konnte.

00:36:56: Ja, es gab dann ja irgendwann die Entscheidung, aber es wird nicht mehr weitergehen,

00:37:00: es wird nicht zu Ende gespielt und es wird gewertet, wie wir reingekommen sind.

00:37:05: Und auch das war ja ein extrem erfolgreiches Jahr grundsätzlich.

00:37:09: Also da sind wir auf vier gestanden, wo die Saison dann quasi gewertet.

00:37:14: Das ist ja die beste Platzierung, die sich noch nicht so ganz anfühlt,

00:37:17: wie weil es halt eine Abbruchssaison ist.

00:37:19: Und dann gab es ja, glaube ich, so Punktequotient und so weiter,

00:37:24: dass das dann nachdem gerechnet wurde.

00:37:27: Und die erste Schwierigkeit, die dann so ein bisschen kam,

00:37:32: damit hatten wir uns für Europa qualifiziert.

00:37:35: Und die Jungs waren so ein paar Monate im Break

00:37:38: und wir haben dann auch geguckt, dass sie sich fit halten.

00:37:41: Das war auch eine neue Konstellation,

00:37:43: weil so lange war eigentlich nie einer aus dem Handball raus.

00:37:45: Das heißt, wir mussten uns ja auch Gedanken machen,

00:37:48: wie wir die Jungs dann wieder auf die Handballbelastung vorbereiten,

00:37:54: unter welchen Bedingungen wir das dürfen

00:37:57: und konnten ja aber noch gar nicht wieder zusammenkommen.

00:38:00: Und dann so der Transport, wie geht es weiter?

00:38:02: Weil die Stimmung bei den Jungs war so,

00:38:04: wir haben es ja jetzt ausgestanden, jetzt geht die neue Saison los.

00:38:06: Und da wir uns aber tagtäglich mit der Situation auseinander gesetzt haben,

00:38:11: waren wir eigentlich die Booten der Scheißinformationen Jungs,

00:38:15: jetzt geht der Scheißgrad erst los.

00:38:17: Also jetzt wird es erst knifflig.

00:38:19: Weil wir haben jetzt so einen kurzen Teil überbrückt,

00:38:22: aber hier ist gar nichts normal.

00:38:24: Und die konnten das eine Zeit lang gut weggeschieben.

00:38:27: Klar, verstehe ich auch.

00:38:29: Die hatten mal Pause, wie sie es nie gewohnt waren in ihrem Leben.

00:38:32: Und dann konntest du auch mal irgendwie alle Baustellen im Körper

00:38:34: so ein bisschen rausschieben.

00:38:36: Und alleine der Teil, dass wir dann Überbringer der Nachricht waren,

00:38:40: Europa-Pokal machen wir übrigens nicht.

00:38:42: Was nach wie vor die einzig richtige Entscheidung war,

00:38:45: weil die Refinanzierung durch Sponsoring oder Ticketing

00:38:49: wäre nicht möglich gewesen.

00:38:51: Das heißt, es gab keine Prämien in Verträgen hinterlegt.

00:38:55: Wie hätten wir das Ganze bezahlen sollen?

00:38:58: Und irgendwann musste man es dann auf den Punkt bringen.

00:39:00: Wir müssen gemeinsam gucken, dass wir eine Verzichtsvereinbarung

00:39:03: hinbekommen und verhandeln, um überhaupt eine wirtschaftliche,

00:39:07: eine tragfähige Wirtschaftlichkeit hinzubekommen.

00:39:10: Und sollten wir Europa-Pokal spielen, also eine Mehrbelastung,

00:39:13: dann müssen wir nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich,

00:39:18: dann müssen wir über einen größeren Verzicht nachdenken.

00:39:20: Und das waren natürlich, sind wir komplett auf Gegenwind gestoßen,

00:39:23: das haben wir uns verdient, das haben wir uns völlig nachvollziehbar.

00:39:26: Und da kommt man natürlich auch in so Konfliktgespräche,

00:39:29: die auch blöd sind, weil das war letztendlich ein großer Screen,

00:39:32: wo dann auch die tolle Zeit losgingen mit den ganzen Online-Calls,

00:39:35: was natürlich teilweise auch super ist heutzutage,

00:39:37: dass man nicht mehr jedes Gespräch physisch machen kann,

00:39:39: wo ich ein großer Fan davon bin, dass man gemeinsam in einem Raum ist

00:39:42: und sich ins Gesicht gucken kann.

00:39:44: Aber da habe ich auf ein Screen geguckt von 16, 18 Leuten

00:39:47: und die haben sich dann kurz eingeloggt und haben alle gesagt,

00:39:50: warum sie es scheiße finden.

00:39:52: Und dann haben wir es wie sie, habe ich vorhin auch gesagt.

00:39:54: Und trotzdem haben wir gesagt, ja, aber am Ende entscheiden wir es.

00:39:57: Und es war die richtige Entscheidung und war kickoff für zwei sehr spezielle Spielzeiten,

00:40:03: weil wir hatten dann ja auch Geisterspiele und so weiter.

00:40:06: Und ich glaube, mit der Zeit haben die Jungs auch schon ein bisschen

00:40:09: ein Gefühl dafür bekommen, dass das richtig war. Und das ist auch gut war, dass wir

00:40:13: gemeinsam zusammen gestanden haben und durch diese Zeit auch durchgekommen sind, weil es

00:40:17: war ein surrealer Szenario, dass man dann mit ein paar Pappkameraden auf der Tribüne

00:40:24: Handballbundesligerspiele durchgeführt hat.

00:40:26: Den recken Teddy noch zu Hause übrigens, die Teddy's, die auf der Tribüne saßen. Da

00:40:30: sitzt noch bei mir auf dem Sofa.

00:40:31: Also, der war ein viel glücklicherweise auch mit der Betrachtungswinkel von heute wieder

00:40:36: fast undenkbar, weil wir uns auch aus der Zeit und dem Gefühl damals wusste man nicht, ob

00:40:41: das jemals wieder möglich ist. Also, das war einfach nicht greifbar, weil es hatte so eine

00:40:46: Dynamik. Und ich möchte gar nicht anfangen, wenn ich euch erzähle, was wir an Tests auch

00:40:52: durchführen mussten, um überhaupt den Leistungssport aufrecht zu halten. Da gibt es, was wir an

00:40:57: Testbatterien gefahren haben mit den Jungs, teilweise jeden zweiten Tag und hier nicht

00:41:03: PCR-Tests und so weiter kommen ja diese ganzen Themen wieder, wo wir dann wirklich, wie

00:41:09: alle in der Gruppe, wie wir trainiert haben, zusammengekommen sind und dann immer wieder

00:41:14: das Abwarten der Testergebnisse, nee, alle durch und dann kam ja irgendwann die Anrufe,

00:41:18: so jetzt haben wir in den Pool ein, jetzt müssen wir noch mal die Einzeltests aufmachen und

00:41:21: dann ist es der und wie müssen wir jetzt isolieren und können wir jetzt, jetzt müssen alle plötzlich

00:41:26: in Quarantäne und Wahnsinn. Und sich dann wieder Gedanken zu machen, wie können wir

00:41:33: die Jungs in Quarantäne bespielen und mit welcher Dynamik, da bin ich noch mit unseren Betreuern

00:41:37: gefahren, weil ich das Glück hatte, keine Begegnung zu haben und damals nicht in Quarantäne

00:41:42: muss, da bin ich aber mit Georg Müller und Arno Becker, unsere beiden langjährigen Betreuer,

00:41:47: sind dann mit einem großen Bulli zu jedem Spieler gefahren, haben Spinningräder da vorbeigefahren,

00:41:51: die wir uns beim TKH dankenswerterweise leihen konnten, damit die zu Hause irgendwas machen

00:41:55: können, weil die Vorstellung zwei Wochen komplett in der Wohnung eingesperrt zu sein

00:42:00: und dann drei Tage später wieder ein Bundesligaspiel machen zu müssen, ist rein sportwissenschaftlich,

00:42:04: völlig abstrus und dann haben die das aber super gestaltet und es sind auch gute Geschichten

00:42:10: dabei rumgekommen, dass die sich dann regelmäßig einmal am Tag zu einem Call getroffen haben,

00:42:14: dass immer thematisch jemand ein Input gegeben hat von einem Vortrag oder dass wir in den

00:42:20: Nachrichtensendungen aufgebaut hatten, ein paar witzige Impulse gegeben hatten, man gemeinsam

00:42:24: sein Workout irgendwie gemacht hat, um irgendwie diese Zeit auch rumzubekommen. Und da sind so

00:42:29: viele Sachen passiert, ich glaube, da würden wir sämtliche Grenzen dieses Podcasts sprengen,

00:42:32: aber nur um mal einen Einblick zu geben, was da alles stattgefunden hat. Was dann auch großartig

00:42:37: immer war, waren die Nationalmannschaftsmaßnahmen zu der Zeit, weil man wusste eigentlich irgendwas

00:42:42: passiert immer, weil die dann quer durch Europa einmal fliegen natürlich mit Masken und so weiter

00:42:46: und so fort, die mischen sich einmal alle durch und irgendwas ist dann immer und dann war wieder

00:42:50: alles wild. Also eine Dynamik in dieser Zeit, die ich nicht mehr brauche und ich mich froh bin,

00:42:56: dass wir uns perspektivisch in der Zeit danach, die du jetzt hoffentlich einläutest, wieder mit

00:43:02: Themen des normalen Leistungssports Alltags beschäftigen konnten. Ja, also was du eben

00:43:08: eingangs gesagt hast, dass das wie ein Film ist, das passt sehr gut und ich finde, das kann man

00:43:13: jetzt auch nochmal nachempfinden. Wenn jemand, sagen wir mal, nach dieser Zeit geboren wurde

00:43:17: und irgendwann erzählt man das mal, wie das dann alles so war, genauso wie du es gerade getan hast,

00:43:21: das jetzt natürlich nur in Bezug auf Direkten und auf Handball. Es gibt ja noch X-Geschichten,

00:43:26: die das tägliche Leben betreffen, die jeder mitbekommen hat. Dann wird man, glaube ich, oder

00:43:32: derjenige, der das nicht selbst miterlebt hat, wird erst mal Schwierigkeiten haben,

00:43:34: das zu glauben. Aber es war tatsächlich die Realität und ich will mal den Bogen schlagen zum

00:43:40: nächsten Punkt, den ich gerne ansprechen würde. Wir hatten ja auch dann diese Verabschiedung im

00:43:44: Autokinoformat, weil ja diese Saison eben abgebrochen wurde dann als Corona kam und da wurde

00:43:50: unter anderem dann auch Dimo Kastening auf einer Bühne auf dem Schützenplatz verabschiedet,

00:43:56: weil sie eben in der Halle nicht mehr ging und auch Morten Olsen konnte nicht in der

00:44:01: Halle verabschiedet werden, sondern da auf der Bühne. Morten Olsen würde ich auch deswegen

00:44:05: gerne nochmal ansprechen, weil er gerade kürzlich ja verkündet hat, dass er seine Karriere beenden

00:44:09: wird und er hat da auch den Recken nochmal in dem Post, den er da abgesetzt hat, speziell gedankt.

00:44:13: Ich glaube, ich habe so was sinngemäß geschrieben. Da hatte ich meine beste Zeit. Danke, die Recken.

00:44:18: War Morten Olsen so der erste richtige Handball-Superstar, den Hannover hatte?

00:44:25: Wahrscheinlich muss man das so formulieren. Ja, Morten hat herausragende Fähigkeiten gehabt.

00:44:30: Wenn ich jetzt speziell nur auf mein Verhältnis mit Morten blicke, dann muss man da ganz früh

00:44:35: zurückgehen, weil Morten ist ein Jahr älter als ich, das 84er Jahre. Und dazu muss man wissen,

00:44:39: dass die Nationalmannschaftslehrgänge auch im Jugendbereich immer zwei Jahrgänge umfassten,

00:44:45: also aktuell auch noch und damals sowieso, sodass immer Jahrgang 84, Jahrgang 85 gegeneinander

00:44:51: gespielt hat. Und sowohl die Deen, teilweise auch die Franzosen und wir eigentlich immer

00:44:56: so die Mannschaften waren, die ganz vorne mit dabei waren. Das heißt, ich habe quasi ab

00:45:00: den Frühling 2000 dann regelmäßige Spiele gegen Morten gemacht und dann haben wir eben

00:45:04: auch eine gemeinsame Zeit gehabt. Und auch in der Zeit, Morten hat noch ein Zwillingbruder

00:45:08: mit kennet, der links außen gespielt und Morten war halt auch, hätten ja nicht groß für einen

00:45:14: Rückraumspieler, aber schon immer damals auch unberechenbar und mit Fähigkeiten, mit einem

00:45:18: Handgelenk, mit einem Auge, mit einem Spielwitz gepaart. Und für mich in Blockdeckend auch

00:45:24: in der Zeit immer undankbar. War als immer gehasst, weil der hat immer eine Idee gehabt,

00:45:29: immer irgendwie ein überraschendes Element und fassbares 1 gegen 1, einen guten Pass,

00:45:34: tollen Schlagwurf. Das war nicht einfach. Und es war sehr interessant dann mit ihm auch

00:45:41: noch mal gemeinsam in Hannover zu spielen. Auch immer einen eigenen Kopf gehabt. Ich

00:45:47: glaube, dass das nicht für alle immer einfach war. Ich habe mit ihm aber ein sehr direktes

00:45:54: Verhältnis gehabt und ich glaube, damit konnte er gut umgehen. So dass ich ihm auch im Training

00:45:59: im Zweifel ins Gesicht gesagt habe, so passt mir jetzt nicht, was du hier machst. Und das

00:46:03: bezeichnet, glaube ich, so meine Umgehensweise mit meinen Mitspielern und auch in der heutigen

00:46:07: Zeit immer, dass ich versucht habe, das ja direkt zu sehen. Und ich habe mich sehr darüber

00:46:12: gefreut, dass auch in der Managementrolle ich dann auch nochmal eine Veränderung wahrgenommen

00:46:17: habe, weil, weil Fajt Mevas dann auch nochmal jemand war, der Morten wirklich als Mentor

00:46:25: ein Stück weit mitgenommen hat, auch was so Krafttraining angeht und was so den Blick

00:46:30: auf das Handbeispiel und dass sich Morten dieser Rolle auch angenommen hat. Das haben

00:46:33: wir so anfänglich versucht, so ein bisschen zu geiden. Und das war total toll zu sehen,

00:46:36: diese Entwicklung von Morten auch zu sehen, als vielleicht anfänglich auch ein bisschen

00:46:40: eigenbrötlerisch und kein extrovertierter Mensch gewesen, aber der schon gesagt hat,

00:46:47: was er für richtig und für falsch hält. Und dass der da aber als sich jemanden auch nochmal

00:46:50: angenommen hat und seine Expertise weitergegeben hat, das fand ich total toll zu sehen und

00:46:55: auch Morten in der Vaterrolle ankommen zu sehen. Das war schon cool und das ist einfach ein

00:47:02: herausragender Handballer, der auch tolle Erfolge im Rahmen der Nationalmannschaft erzielt hat

00:47:07: und der auch wahnsinnig lange hat spielen können. Ich meine, Morten ist inzwischen auch

00:47:12: 40 und hat auch letztes Jahr glaube ich noch Champions League gespielt und auch immer noch

00:47:16: da Akzente setzen können. Insofern ja, wahrscheinlich passt die These, was du gesagt hast und der

00:47:23: ist ja auch, er hat ja immer wieder Highlight-Situationen noch geliefert. Also wenn man das das letzte,

00:47:28: woran ich jetzt spontan denken muss, ist so Rhein-Neckar-Löwen. Last second Schlagwurf.

00:47:33: Jeder weiß wahrscheinlich entscheidet, dass der Oelsen jetzt und der entscheidet,

00:47:36: sondern er haut das Ding in Winkel, so ist kein Gras mehr weg. Hat schon auch Spaß gemacht,

00:47:42: dazu zu schauen. Er hatte auch finde ich immer so eine, wie soll ich das sagen, so eine gewisse,

00:47:46: wie so eine Aura. Wenn er hat ja vermehrt oder eigentlich nur Angriff gespielt, nicht abwehrt

00:47:52: und dann gab es immer den Wechseln immer, wenn er dann so das Spielfeld betreten hat.

00:47:55: So, ne, kam dann von der Bank, erster Lockerer-Pass zum Halben oder so. Und irgendwie ja, da

00:48:00: kam auch immer so eine Aura mit aufs Feld. Ich weiß nicht, wie das, also ich weiß nicht,

00:48:03: ob es dir jetzt auszugehen oder du denkst, der spinnt, aber ich habe, es war so mein

00:48:06: Gefühl. Ich habe auch das Aufreiz und Lockere durchaus mal wahrgenommen, aber das hatte

00:48:10: halt auch für seinen Art zu spielen gebraucht und man kann auch nicht jeden so in die Richtung

00:48:15: biegen, wie man es gerne hätte. Und Morten ist da seinen Weg gegangen, sehr konsequent

00:48:19: und das wertschätze ich auch, dass jemand weiß oder so straight seinen Weg geht, wie

00:48:26: er das gemacht hat. Und der war gut, glaube ich, für ihn. Und kann mir auch nicht vorstellen,

00:48:32: dass wir ihn nicht, also es war ja sowieso schon ein geplanter, geplanter nächster

00:48:37: Karriere Schritt, dass er auch in das Trainerwesen geht, weil er einen sehr speziellen und guten

00:48:41: Blick auf das Handballspiel hat und sehr konkreten auch und deswegen bin ich gespannt,

00:48:46: in welchen Rollen wir ihn da wiedersehen werden.

00:48:48: Und wann wir ihn vielleicht auch mal wieder in Hannover dann begrüßen können bei einem

00:48:52: Spiel. Ich glaube, er verfolgt das sehr intensiv. Wenn man ab und zu mal so die Post der Recken

00:48:56: sich anschaut, dann ist er auch regelmäßig mal am Kommentieren und ist da also, denke

00:49:02: ich mal, noch sehr, sehr intensiv mit dabei. Schauen wir nochmal, um den Rückblick der

00:49:08: letzten Jahre jetzt so ein bisschen abzurunden und machen den Sprung mal ins Hier und Jetzt

00:49:14: in die aktuelle Saison, wo wir super dastehen, ohne Frage. Aktuell ist es jetzt zum Zeitpunkt

00:49:21: der Aufnahme, ist es Tabell im Platz 3 und es fällt immer häufiger, dass Wort Hannover

00:49:27: ist angekommen. Hannover ist jetzt ein Spitzen-Team. Da würde ich gerne nochmal generell so

00:49:31: in Deine Meinung zu hören. Im Moment, wenn man sich das anguckt, sind wir in der Spitzengruppe

00:49:37: dabei, das ist ohne Frage so. Aber was sagst Du dazu, wenn Du, was denkst Du darüber,

00:49:43: wenn Du sowas liest und wie definierst Du sowas ein, was ist das eigentlich ein Spitzen-Team?

00:49:47: Man muss natürlich schauen, welche Bewertungskriterien man dafür ansetzt. Dieses Jahr spielen wir

00:49:54: ein herausragendes Jahr in der Bundesliga und ich habe ja auch schon gesagt, dass die Herausforderung

00:49:58: auch mit dem Blick auf dieses Ergebnis ist und wenn man sich nur mal vor Augen führt, dass

00:50:04: wir jetzt in der vergangenen Saison 39 Punkte erreicht haben und den siebten Platz und in

00:50:09: der Saison 38 Punkte in den sechsten Platz und Qualifikation für Europa und wir jetzt

00:50:15: neun Spieltage vor Schluss auch 39 Punkte haben, dann zeigt das ja durchaus diese überproportional

00:50:21: Entwicklung und das Potenzial auch noch einiges zu erreichen. Also wir wollen jetzt nicht unter

00:50:26: 39 Punkte in den Strich machen, auch wenn es jetzt leider Gottes uns gegen Göpping mal

00:50:30: erwischt hat. Da haben wir glaube ich auch schon genug Worte, vielleicht nicht in diesem

00:50:34: Podcast, aber generell drum verloren, dass das eben auch zum Leistungssport dazugehört,

00:50:39: dass ein Spiel mal nicht so läuft, wie man sich das vorstellt und man vielleicht auch

00:50:42: nicht die PS auf die Straße bringt, wie man es über viele, viele Spiele auch geschafft

00:50:46: hat und dann eben auch leider Gottes so eine tolle Heimserie mal reist. Nichtsdestotrotz

00:50:51: ist das eine Riesenherausforderung, das dann eben auch wieder zu bestätigen. Wir sind aber

00:50:54: jetzt noch im Hier und Jetzt und dann ist es natürlich, Eiches und mein Job auch ein

00:50:59: Stück weit zu schauen, wie man Rahmenbedingungen schaffen kann mit unserem tollen Team. Das

00:51:04: darf an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben, weil auch da sind viele, viele Leute,

00:51:07: die sich Arbeitszeiten um die Ohren hauen, die weit über 9-to-5 hinausgehen, braucht man

00:51:14: sich ja nur mal die Spieltage herausgucken und auch die Aktion, die drum herum gefahren

00:51:18: werden. Da ist eigentlich ständig jemand im Einsatz und mit ganz, ganz viel Leidenschaft

00:51:24: und ohne dieses tolle Team würde das auch gar nicht gehen. Deswegen vielleicht an dieser

00:51:28: Stelle zur Jubiläumusfolge auch wirklich mal herausgestellt. Das ist verdammt cool,

00:51:32: was die da machen. Also die Halle ist jetzt nicht nur voll, weil unsere Jungs gut Handball

00:51:35: spielen, das ist ein Teil. Da sind aber auch viele Leute, die Partnervereine, die Partnerschulen,

00:51:42: die unsere Sponsoren betreuen und da aktive Ansprache leisten, dass diese Halle so voll

00:51:47: ist und regelmäßig in die Trompete blasen und sagen hier bei den Rekner müsst ihr aber

00:51:52: kommen. Das ist eine gesamtheitliche Entwicklung und das geht gerade ganz, ganz toll Hand in

00:51:57: Hand und deswegen gehören auch die natürlich alle dazu, wenn ich jetzt auch hier immer wieder

00:52:01: von Herausforderungen eikekorsen und ich oder Gespräche mit Christian, aber eben auch unsere

00:52:06: Jungs auf der Platte, die viel, viel Freude sorgen, weil wenn so ein Spiel gewonnen wird

00:52:11: in der letzten Sekunde, dann schicken wir halt 10.000 Multiplikatoren nach Hause, die jedem

00:52:15: sagen, das ist geil, was die Rekner an der ZDG Arena abfeiern. Und jetzt habe ich so ein

00:52:20: ganz bisschen den Fahren verloren. Zurück zum Spitzenteam war. Genau, das Spitzenteam ist

00:52:25: das Thema. Was sind die Kriterien letztendlich dafür? Dieses Jahr können wir viele ärgern,

00:52:31: sehr konstant auch. Wir haben Rahmenbedingungen nach vorne entwickelt, wir haben die Zuschauer

00:52:36: Entwicklung angesprochen. Das ist natürlich auch etwas, wenn man sich vor Augen führt.

00:52:39: Letztes Jahr haben wir ein Rekord gefeiert mit 6.800 Zuschauern im Schnitt, wo wir gesagt

00:52:44: haben, Wahnsinn, wenn wir das bestätigen können, wäre das super. Und wir sind auf

00:52:48: einem sehr, sehr guten Weg, dass eine neuen vorne beim Durchschnitt steht. Unsere Halle

00:52:52: fast 9.900 Zuschauer. Das ist eine Wahnsinnsentwicklung, wo man wirklich auch nochmal Danke sagen

00:52:57: muss, eben an die Zuschauer, die kommen und das Team, das das möglich macht. Und das

00:53:03: wollen wir natürlich irgendwo challengeen, ob das jetzt auf dem gleichen Level immer

00:53:05: so möglich ist. Da müssen alle wieder den gleichen guten Job machen, der sehr intensiv

00:53:10: ist. Und es ist ja jetzt auch nicht so, und der Betrachtungswinkel ist manchmal ein Stück

00:53:15: weit niedlich, wenn man jetzt glaubt, dass wir in der Geschäftsstelle sitzen und darauf

00:53:18: warten, dass wir uns die Bude einrennen. Das ist ganz viel harte Arbeit drumherum, diese

00:53:22: Rahmenbedingungen eben zu schaffen. Und genauso die Mannschaft, die sich jede Woche den allerwärtesten

00:53:27: aufreist, damit das Ergebnis im Idealfall in diesem sehr kompetitiven Umfeld, das muss

00:53:31: man ja eben auch einfach mal herausstellen. Wir sehen ja nicht die einzigen, die dann

00:53:34: auch mal Punkte da lassen, wo sie vielleicht erwartet wurden. Da muss schon sehr, sehr

00:53:39: viel zusammenpassen. Und da ist es sicherlich so, dass wir uns auch wirtschaftlich immer

00:53:43: weiter nach vorne entwickeln und tolle neue Rahmenbedingungen haben. Das ist auch dokumentiert,

00:53:48: dadurch, dass sich Spieler, die sicherlich Möglichkeiten haben, auch anderen Verein anzuschließen,

00:53:55: mit für den Verbleib in Hannover entscheiden, was mich persönlich sehr freut. Also, dass

00:53:58: wir da auch einen Kernkader haben, der für Qualität, aber auch für Entwicklungspotenzial

00:54:03: noch steht. Das sind alles Rahmenbedingungen, die mich grundsätzlich erstmal positiv stimmen.

00:54:09: Es ist aber nicht selbstverständlich. Und das ist ein bisschen das. Spitzentheben heißt

00:54:13: auch konstant, sich in diesem Bereich aufzuhalten. Und das ist unsere Challenge. Also, wir sind

00:54:17: 6., 7. plus, was auch immer, ist dieses Jahr wird, geworden, 6. und 7. wirkt jetzt Tabellenplatz-technisch

00:54:25: nach einem Rückschritt. Aber deswegen habe ich bewusst die Punkte dazu gesagt. Es war

00:54:27: 1 Punkt mehr. Wir haben auch schon, und das ist, und ich bin wirklich, wenn man den Betrachtungswinkel

00:54:32: noch einmal aufmacht und den Sprung zuvor, also diese Saison 16/17 hat mich so geprägt,

00:54:36: dass ich nicht sagen würde, na ja, wir haben ja jetzt 39 Punkte, deswegen wären es x Punkte.

00:54:40: Weil ich weiß, wie lang so eine Serie sein kann, wo man keinen Punkt mehr holt. Das heißt

00:54:44: nicht, dass wir so eine Serie, aber es hat einen so gesettelt und nachhaltig so beeinflusst,

00:54:50: dass das nie, da kommt nichts automatisch. Das ist jedes Mal harte Arbeit unter der Woche

00:54:55: und vor allem auch im Spiel. Und dann sind wir auch nochmal bei dem Thema, dann schlagen

00:54:58: wir ganz viele Bögen mit innenfosten, reinnen innenfosten raus, also all diese Faktoren,

00:55:02: die da eine Rolle spielen. Das heißt, wir haben nach wie vor eine hervorragende Ausgangssituation,

00:55:07: aber wir müssen sie eben auch nutzen. Und dann wird irgendwann auf Null gestellt, wo auch

00:55:13: immer das Ergebnis ist und dann ist die Herausforderung wieder das nächste Jahr und dann werden wir

00:55:17: Gas geben. Deswegen sage ich, wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg und wir wollen uns stabilisieren

00:55:21: da oben, weil es macht Spaß. Wir wollen regelmäßig irgendwie unseren Hut mit in den Ring schmeißen,

00:55:27: was die Vergabe für Europa angeht. Aber da, wenn man sich das vor Augen führt, da ist

00:55:33: ja einen Platz, auch der jetzt übers Wochenende und der B-Pokal-Final vorvergeben wird, sollten

00:55:38: die Löwen da vorne landen, dann ist ein Platz schon mal raus und dann sind es nicht die ersten

00:55:42: sechs Plätze in der Bundesliga, die dafür Berichtigen, also eine Startberechtigung hergeben.

00:55:47: Und von den ersten sechs Teams muss auch einer Sechster werden. Wir spielen noch gegen alle.

00:55:52: Also ich kann einfach den Spielplan lesen und weiß, wie viel Arbeit da auch noch vor uns liegt.

00:55:56: Und mache immer ungern schon Strich drunter, bevor das wirklich dran ist. Deswegen ist unser

00:56:02: langweiliger, aber sehr richtiger Betrachtungswinkel. Das nächste Spiel ist das, auf das wir uns

00:56:07: fokussieren, der einzig richtige. Ja, und das ist dann gegen die Füchse Berlin. Das wird

00:56:13: natürlich nochmal ein richtiger Kracher. Ostersonntag, auswärts in Berlin, Spitzenspiel. Ja,

00:56:20: erst dagegen, doch erst dagegen dritter ist es dann quasi stand jetzt, wobei Berlin ja vorher

00:56:25: noch nach Kiel muss. Das wird aber daran wahrscheinlich nichts ändern. Jetzt denke ich gerade laut.

00:56:30: Ja, das wird denkst du richtig, weil die Pluspunkte werden ja nicht abgezogen,

00:56:33: sondern es sind ja die Minuspunkte, die dann vielleicht mehr werden. Aber Berlin ist sehr

00:56:38: stabil dieses Jahr. Haben einen Punkt jetzt auch da mit dem letzten Wurf noch in Erlangen gelassen.

00:56:44: Aber da brauchen wir uns auch nicht weit aus dem Fenster lehnen. Haben wir auch einen Punkt

00:56:48: gelassen. Und es wird wirklich entscheidend sein. Ich habe die Frage, die Tage jetzt auch mal bekommen,

00:56:55: welche Punkte sind denn mehr wert, die man im direkten Duell macht oder die, wo man vermeintlich

00:57:00: Punkte holen muss. Und da habe ich die langweilige Antwort gegeben, dass ich glaube, jeder Bundesliga

00:57:04: Punkt ist gleich viel wert. Und wir haben auch am Wochenende wieder bewiesen bekommen, dass es eben

00:57:08: keine Durchlaufkandidaten gibt, auch wenn die Rahmenbedingungen mit einer ausverkauften Halle

00:57:13: grundsätzlich für einsprechen, wird es auch Situation geben, wo man nach favoriten Situationen

00:57:19: vielleicht mal nicht gerecht wird. Aber überraschen wollen wir auch noch mal ganz gern. Wir müssen

00:57:22: noch nach Magdeburg, wir müssen nach Flensburg, wir müssen nach Berlin, wir müssen nach Eisenach,

00:57:26: wir müssen nach Gommersbach. Also wo wir mal anfangen, wo wir mal nach aufhören, das sind

00:57:32: alles schwere Aufgaben und ich weiß gar nicht, ich glaube, es müssten alle Auswärtsspiele gewesen

00:57:36: sein und haben dann aber auch noch Potsdam. Die können auch mal einen überragenden Tag haben,

00:57:40: weil sie sagen, wenn es das Thema ist durch, bis sie bei uns sind und spielen befreit auf. Wir haben

00:57:46: Lemko noch, die schon herausragende Spiele dieses Jahr gemacht haben, im TV noch, wir haben Melsungen

00:57:51: noch, worüber wollen wir anfangen, uns Sorgen zu machen oder welche Rechnungen wollen wir anstellen.

00:57:57: Wir schauen noch Berlin. Punkt. Und das dann wie gesagt, Oster Sonntag vorher noch mal auf eine

00:58:04: tolle Meldung geschaut, die ja gerade ganz aktuell rauskam kurz bevor du hier zum Podcast eingetroffen

00:58:12: bist. Justus Fischer hat seinen Vertrag verlängert bis 2027, passt so ein bisschen in das, was du

00:58:18: gerade eben gesagt hast, dass Spieler - Hab ich gut nicht vorweggenommen. Ich wollte eben erst noch

00:58:22: reingregen, weil sagen bitte nicht vorweggenommen, aber es war wunderbar. Dafür habe ich viele andere

00:58:27: Sachen schon vorweggenommen, insofern habe ich mich da beherrscht. Ja, einer der natürlich auch

00:58:32: Angebote, also gehe ich stark von aus, von anderen großen Vereinen hatte und der sich für Hannover

00:58:38: entscheidet, ich nehme an, das ist ein weiteres starkes Signal. So werden es auch von den Fans übrigens

00:58:45: auch jetzt schon kommentiert bei Social Media, dass sie sagen, wahnsinn ein weiteres starkes Signal

00:58:49: für die Recken, für Justus natürlich auch. Wir freuen uns sehr, also wir sind da in einem sehr

00:58:54: offenen Austausch und dass Justus natürlich einer der Leistungsträger ist und ein Eckpfeiler,

00:59:00: um das wir das Team gerne herum und mit ihm bauen wollen, steht außer Frage. Er hat eine ganz,

00:59:04: ganz wichtige Rolle bei uns, hat eine herausragende Entwicklung und steht natürlich auch für diese

00:59:08: Generation von Spielern, die auch noch nicht am Ende ihrer Entwicklungen sind und glaube ich,

00:59:15: gibt da ganz viele lohnenswerte Ziele, für die man gemeinsam arbeiten kann und das war auch immer

00:59:19: der Wunsch, dass wir den Verein so entwickeln können, dass wir ein Umfeld und Rahmenbedingungen

00:59:26: schaffen, dass Spieler, die diese überproportional starke gute Entwicklungen nehmen, nicht mehr

00:59:31: unbedingt als ersten Schritt den nächsten Vereins sehen, sondern sagen, wir tragen das Ganze hier

00:59:36: mit, wir heben mit unserer Entwicklung den Verein auf ein neues Level und insofern habe ich nach wie

00:59:41: vor das richtige Umfeld und das ist im Fall von Renas so, das ist im Fall von Justus so, aber wir

00:59:46: haben ja weitere Spieler, die dafür stehen, Marius spielt ein herausragendes Jahr gerade,

00:59:51: das muss man sagen, Marian ist nach wie vor einer der viel Verantwortung übernimmt,

00:59:55: Jonathan vor seiner Verletzung hat ganz, ganz wichtige Impulse dem Team gegeben,

01:00:01: als Marian auch ausgefallen ist und so sind es viele Spieler, unsere Torhüter haben auch schon

01:00:07: uns wichtige Punkte geholt, gerade gemeinsam auch, also Joel, der zum Jahr dazugekommen ist in der

01:00:13: Konstellation mit Simon, die sich gegenseitig auch supporten und so wird es jetzt fast Unfair,

01:00:18: wenn ich zu viele Spieler nenne und dann welche Außenvorlasse, weil jeder hat so seine Geschichte,

01:00:22: wo er in einem Spiel schon die Mannschaft mehr oder weniger getragen hat und das ist das,

01:00:30: wie wir uns das Konstrukt vorstellen, dass die Last auf mehreren Schultern verteilt ist und so

01:00:36: wir dann eventuell auch das europäische Geschäft erreichen, wir es natürlich auch brauchen, weil

01:00:40: die Spielbelastung wieder höher wird, die Reisebelastung höher und gleichzeitig,

01:00:44: dass aber auch eine Chance ist, Spielzeiten noch mehr und fairer vielleicht auch unter der

01:00:48: Mannschaft zu verteilen, weil das war eine positive Erkenntnis aus der Europapokalsaison im letzten

01:00:55: Jahr, dass wir eben auch die Möglichkeit hatten, über den Europapokal alle Spieler einzubinden,

01:01:01: sodass sie auch aktiv auf dem Spielfeld stehen können, vielleicht auch mal nach einer Verletzung

01:01:05: wieder Spielzeiten bekommen, weil dann die Qualität des Gegners nicht ganz so hoch ist oder

01:01:09: das auch mal durch den Spielmodus so ist, dass wir natürlich jedes Spiel gewinnen wollen,

01:01:14: aber Bundesliga-Punktschenkste nicht her, aber ob du dann noch mal, also wenn du als Gruppensieger

01:01:20: feststellst, stehst, dann ist es manchmal auch gut, so ein Spiel mal mit einer Konstellation

01:01:26: anzugehen, wo man noch mal was testet oder jemand wieder Back to Competition die Möglichkeit bekommt,

01:01:32: Spielzeit außerhalb der Bundesliga zu haben, um dann im Bundesligaspiel schon wieder anders

01:01:39: im Rhythmus zu sein. Eine Frage noch dazu, die mich gerade von Justus da noch hinbringt,

01:01:44: jetzt gerade auch eine ganz aktuelle Sache, die vielleicht auch ein paar Fans interessiert.

01:01:47: Justus war ja beim letzten Spiel gegen Göppingen jetzt nicht dabei, das Gleiche galt auch für

01:01:51: Vlad Kulesch. Es gibt ja eine Vorbereitungszeit von zwei Wochen insgesamt auf das Berlinspiel,

01:01:56: nur ganz kurz, wie sieht es bei denen aus? Kann man da schon irgendwie eine Tendenz sagen?

01:02:00: Kannst nichts versprechen, sind auch noch nicht im Mannschaftstraining, wir haben aber die Hoffnung,

01:02:04: dass genau dieser Zeitraum, deswegen waren sie auch nicht dabei, weil sie mit ihren Problemen

01:02:09: einfach sich von Woche zu Woche geschleppt haben und es nicht mehr vertretbar war, dass wir genau

01:02:15: diesen Block an Zeit nutzen, damit sie nicht nur spielfähig, sondern auch im Rahmen ihrer

01:02:23: Möglichkeiten wieder der Mannschaft helfen können, also positiven Möglichkeiten, weil das speziell

01:02:31: bei Justus als auch bei Vlad im Prinzip eine Situation war, dass die Mannschaftstraining

01:02:34: nicht teilnehmen konnten und dann im Fall von Vlad waren es dann teilweise wirklich nur die

01:02:39: Freivurfsituation, wo man ihn noch reinbringen konnte. In Mannheim hat er dann noch ein, zwei

01:02:44: Angriffe auch hinten rausgespielt, aber man hat immer wieder gesehen, dass es ihn doch sehr

01:02:48: behindert und bei Justus genauso der absoluter Wettkämpfer ist und den man im Prinzip immer

01:02:54: eine Scheißmitteilung macht, weil man sagt, du kannst heute keinen Mannschaftstraining mitmachen,

01:02:57: das steht an der anderen Seite und macht seine Übung und möchte eigentlich am liebsten nur dabei sein,

01:03:02: sodass ich die Hoffnung natürlich habe, dass wir diese Woche so nutzen, dass sie spätestens im

01:03:08: Verlauf der nächsten Woche wieder einsteigen können ins Mannschaftstraining, weil ohne das

01:03:12: macht es auch nicht so richtig Sinn, um uns dann auch in Berlin zu helfen, aber da hat man nie

01:03:17: eine Gewissheit. Okay, dann drücken wir da auf jeden Fall weiter die Daumen und schlagen jetzt sozusagen

01:03:24: zum Abschluss dieser Jubiläumsfolge nochmal den Bogen mit dem Blick aufs große Ganze, was wir

01:03:30: ja eben jetzt dann intensiv und wie ich fand auch sehr, sehr, sehr auf sehr interessante Weise

01:03:34: getan haben, nochmal auf die Gesamtentwicklung der Recken und ich habe das mal genannt "Möres

01:03:40: Highlights". Ich gebe dir jetzt so ein paar Kategorien vor und ich würde mal interessieren,

01:03:45: vielleicht das ist bestimmt auch manchmal sehr, sehr schwierig, dass man sich so einen Moment,

01:03:50: einen Spieler rauspickt, aber vielleicht kommen da ja ein paar interessante Sachen

01:03:58: bei rum und ich würde sagen wir legen los. Ich freue mich. Voll auf die zwölf. Ich fang

01:04:06: mal einfach an. Was ist denn dein Highlights Song in der Reckenfestung, der regelmäßig läuft?

01:04:11: Das ist unsere Hymne, unsere Vereinshymne. Da muss man erfahren, dass ich immer so in meinem

01:04:16: Timeslot rund ums Spiel immer dann läuft, wenn ich gerade nicht in der Halle bin, weil ich

01:04:20: mich oben nochmal bei unseren Sponsoren und Partnern kriege das nicht mit, aber das ist ja

01:04:24: auch in der Corona-Zeit ein Stück weit entstanden dieser Song und glaube ich auch wichtig, dass man

01:04:29: so ein Song hat, mit dem man den Vereinen verbindet. Insofern, da konnte ich jetzt wenig falsch machen.

01:04:34: Recken, Rocken, dann müssen wir da nochmal ins Gespräch gehen, wir müssen den nochmal spielen,

01:04:38: wenn du wirklich da bist. Das kriegen wir bestimmt hin. Jetzt kommen wir mal zu einem Spieler bei

01:04:43: den Recken. Es wird mich interessieren, wer war aus deiner Sicht der in Anführungsstrichen Beste

01:04:50: oder auch kompletteste Spieler, den die Recken bislang hatten? Das ist wirklich schwierig,

01:04:57: denn da wirst du dem ein oder anderen nicht gerecht. Es gibt Spieler, die haben, wenn ich,

01:05:04: ich glaube, da mache ich einen Abriss von mehreren, weil es gibt Spieler, so wie Lars

01:05:10: Lénov, der im Prinzip seine ganze Karriere bei den Recken gespielt hat und diese Zeit einfach

01:05:15: maßgeblich geprägt hat und einfach Gesicht und Identifikationsfigur war. Es war so diese

01:05:22: Flügelzange gemeinsam mit Torke Johansen oder auch Martin Ziemer, die da eine sehr, sehr wichtige

01:05:27: Zeit geprägt haben und auch einfach diese Identifikation in der Zeit ausgemacht haben.

01:05:35: Dann gibt es natürlich Spieler wie Kai Hefner, die, also wenn man an die Geschichte denkt,

01:05:42: mit der Europameisterschaft, dem Europameister-Titel, der wird nachnominiert und ist der prägendste

01:05:49: Spieler in halbfinale Finale und kommt als Europameister wieder und hat danach auch eine

01:05:54: herausragende Entwicklung genommen, sodass er sich leider Gottes so gut entwickelt hat,

01:05:58: dass auch da die Begehrlichkeiten so groß wurden, dass das woanders hingewechselt wird,

01:06:02: hat. Wir haben über Morten gesprochen, wir müssen auch über Maid Patral sprechen,

01:06:07: der ein herausragender, kompletter Handballer war oder ist, er spielt noch, dann wird er

01:06:12: sogar jetzt nochmal zu Finhors, den dritte Liga wiederkommen, der sehr, sehr wichtig war und

01:06:17: auch gerade in der Kooperation mit Morten, ich glaube, es gab ein Jahr, da haben die beide,

01:06:22: glaube ich, annähernd 200 Tore geworfen und reinweise die Deckungen auseinander gespielt

01:06:27: und hatten da ganz viel Spaß bei. Wir hatten super witzige Typen wie die beiden Kreisläufer Juan

01:06:32: Andrejo und Joko Hügerüth, die auch vor allem auch abseits des Spielfelds immer für gute Laune

01:06:40: standen. Wir hatten das Kreislaufer-Duo, wo uns glaube ich lange die ganze Liga beneidet hat

01:06:45: mit Brosovic und Pevnov, wo sich dann irgendwann so ein dritter Kreislauf hinten angestellt hat,

01:06:51: das war dann Justus Fischer, die Geschichte haben wir auch gerade gehört. Die Entwicklung von

01:06:56: Renas ist brutal, der kommt zu uns als Spieler der, unser zweiten Mannschaft in der dritten Liga

01:07:03: so ein bisschen, dann hilft und soll sich so langsam ran, Robben ist jetzt Nachwuchsspieler, also

01:07:08: jung, Welthandballer, genau. Also ist Niedersachsen Sportler des Jahres geworden, ist Handballer

01:07:15: des Jahres hier geworden, Timo Kastening, den man erwähnen muss, auch Handballer des Jahres

01:07:20: geworden, 2020 glaube ich irgendwie so was um die Range rum aus der eigenen Jugend und wahrscheinlich

01:07:26: habe ich noch ganz ganz viele vergessen, aber die haben alle so unterschiedliche Skills mitgebracht

01:07:31: und es war total spannend zu sehen, wie sie sich hier so einbringen und dann haben wir natürlich

01:07:35: in so aktuellen Truppe neben unseren beiden Jungs dann auch so Leute wie Marian, der natürlich

01:07:40: mit seiner Ruhe und seiner Art und Weise mit den Assists brilliert und aber auch Martin Hanne,

01:07:48: der natürlich, also die Geschichte, es kommt zu viele Geschichten, du kannst mir nicht so eine

01:07:53: Frage stellen, die Geschichte bei den Rhein-Neckar-Löwem, ich weiß es noch, wir hatten kein

01:07:58: spielfähigen Rhein-Rückraum-Spieler mehr so richtig, also für Rückraum-Links, Rückraum-Mitte.

01:08:02: Hannes Feise hat sich dann in den ersten Minuten, der ja auch teilweise aus dem Rückraum dann noch

01:08:09: gespielt hat zu der Zeit am C-Verletzter, sodass unsere Aufstellung dann war, Rückraum-Mitte

01:08:14: fällt Meyvers, Rückraum-Links, Martin Hanne 18 und 17 Jahre alt. Zur Halbscheid steht es bei den

01:08:20: Rhein-Neckar-Löwem unentschieden, der Erfolgs-Trainer der Dän Nikola Jacobsen damals noch im Amt der

01:08:25: Rhein-Neckar-Löwem tobt, die Jungs gehen daraus mit 3 und 5 Toren, am Ende gewinnen wir es,

01:08:30: glaube ich, verlieren wir es noch mit 5 oder 6 Toren, ich habe aber nach dem Spiel gesagt,

01:08:33: ich glaube dazu stehe ich bis heute, ich hatte nie mehr Spaß an der Niederlage als an diesem Spiel,

01:08:38: weil das einfach so eine tolle Geschichte wieder war, auch für unsere Reckenschmiede,

01:08:42: für unser Nachwuchs, dass die beiden Jungs da, und da waren wirklich noch das hohes,

01:08:48: hohes Handballs auch bei den Rhein-Neckar-Löwem, dass die die so bespielt haben, dass die Riesen

01:08:52: Probleme hatten und da waren viele, viele tolle Geschichten bei unseren Teilnahmen beim Final

01:08:57: Four, wo wir auch im Finale standen gegen die Rhein-Neckar-Löwem leider nicht erfolgreich waren,

01:09:01: aber inzwischen auch 3 Mal dabei gewesen, all solche Geschichten, die auch immer geprägt

01:09:08: waren von Einzelnen, wo man sicherlich den ein oder anderen jetzt auch noch vergessen hat.

01:09:11: Das war tatsächlich jetzt aber auch eine Frage, mit der ich genau so ein bisschen erhofft hatte,

01:09:17: dass das noch mal kommt, dass du noch mal ein Abriss bringst von mehreren Spielern,

01:09:21: die die Geschichte der Recken eben mit geprägt haben und da verzeihlich fahr ich aber nachher im

01:09:25: Auto nach Hause und sage, wie konnte ich den nicht erwähnen? Also das ist...

01:09:28: Aber da wird ja keiner ein Strick draus drehen, wir haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit

01:09:32: in dem Punkt. Beim nächsten fände ich es gut, wenn du dich wieder auf eine Sache festlegst,

01:09:37: geht es ein bisschen auf die gesamte Liga und natürlich auch auf welche,

01:09:42: die vielleicht mal in der Bundesliga waren, aber nicht mehr sind. In welcher Halle fährst du

01:09:46: am liebsten auswärts hin? Oder wie gesagt, bist du hingefahren? Kann auch wie gesagt jemand sein,

01:09:52: der jetzt nicht mehr erste Ligaspiel? Ich überlege nochmal kurz, damit ich es nicht...

01:09:57: Ich muss schon sagen, dass ich gerne in die Schmelinghalle fahre. Das hängt sicherlich auch

01:10:03: mit meiner persönlichen Karriere zusammen, aber es ist eine tolle Halle, da gehen auch 9.000

01:10:07: Leute rein und man ist sehr kompakt, sehr nah am Spielfeld. Ich habe da viele Schlachten geschlagen

01:10:14: für Berlin, habe da aber auch schon tolle Auswärtserfolge erzielt gegen Berlin und insofern

01:10:20: ist das so ein Umfeld, wo ich einfach gerne hinkomme. Aber ja, also wenn ich mich jetzt festliege,

01:10:26: die Institution der Liga ist natürlich auch die Ostseehalle, aber da haben wir nicht so gute

01:10:32: Erfahrungen gemacht über die Jahre, deswegen fährt man da vielleicht nicht so gerne hin. Ich fand

01:10:35: auch Flensburg mich immer... Aber nee, wenn ich mich jetzt festlegen soll, das ist glaube ich Berlin.

01:10:39: Okay, dann wird das ja ein schönes Osterfest für dich auf jeden Fall, denn da schließt sich schon

01:10:44: wieder, ist ein bisschen die Folge, wo sich ständig irgendwelche Bögen schließen. Jetzt sind

01:10:48: wir schon wieder da, wo wir eben waren beim Auswärtsspiel in Berlin. Zwei habe ich noch. Einmal,

01:10:53: wir haben darüber gesprochen, Entwicklung ist immer nicht nur Sonnenschein, sondern auch mal

01:10:58: Tiefpunkte. Was würdest du sagen, war so die größte Enttäuschung, die du bei dem Recken

01:11:02: erlebt hast? Ja, schon diese Rückgründe, wo man... Also weil man auch das Gefühl hatte,

01:11:07: wir haben... Ich persönlich hatte auch das Gefühl, dass das nicht fair dem Trainer gegenüber war,

01:11:13: weil der ganz viel, also Jens Birkele an der Stelle, ganz viel Aufwand betrieben hat, um das,

01:11:18: um irgendwie diesen Karren auch aus dem Dreck wieder zu ziehen und das baut sich ja so langsam

01:11:23: auf. Und man hat es irgendwie nicht auf die Platte gekriegt und da ist auch ein Stück weit immer

01:11:27: die Verantwortung bei den Spielern. Und dementsprechend ist es so, dass wir es als Team einfach nicht

01:11:36: hinbekommen haben. Und diese Phase, die hat einfach... Also die hat... Ich habe es ja gesagt, die hat

01:11:43: nachhaltig Spuren hinterlassen. Und wir wollen natürlich für etwas positive im Abschließen,

01:11:47: deswegen ist die letzte Frage... Ja, ich nenne es mal der größte. Ich habe ja gesagt,

01:11:53: "Nachz Möres Highlights", deswegen war das jetzt so, wie ich mir die Frage aufgeschrieben habe,

01:11:56: ich formuliere es jetzt mal um. Einen Gänsehautmoment bei den Recken, über den du vielleicht besonders

01:12:05: gerne erzählst, auch wenn man mal zusammensitzt und sich über alte Zeiten unterhält, über

01:12:12: vergangene Zeiten unterhält. Ich finde es immer spannend, wenn man so aus dem Gespräch heraus

01:12:16: einem Ding wieder in den Kopf gespült werden, die man vielleicht gerade nicht so unmittelbar

01:12:23: präsent hat. Deswegen finde ich dieses eine, und du hast es ja gesagt, ich bin in elf Jahre

01:12:27: jetzt fast hier, ist eine Situation echt schwer. Also da sind so viele Milestones irgendwie,

01:12:35: die dann relevant waren. Da ist jetzt echt schwer zu entscheiden. Das sind natürlich immer wieder

01:12:42: so Spiele, die dann überraschend gewonnen werden. Wenn wir allein nur auf dieses Jahr gucken,

01:12:47: was dafür Geschichten bei waren, da fällt es ja schon schwer. Das Ding wie wir es gegen

01:12:54: Magdeburg noch drehen, oder auch aus dem letzten Jahr, wo Flensburg acht Sekunden vor Schluss den

01:12:59: Ball hat zum Freivurf und wir noch unentschieden spielen, die führen mit einem Tor. Also solche

01:13:05: Situationen, wo man einfach die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sagt, wie konnte das

01:13:09: noch passieren? Das ist der Moment, den würde ich mir tatsächlich aussuchen, nicht weil ich sage,

01:13:14: das war jetzt das, also ein Moment, über den ich besonders gerne erzähle, weil ich die Explosionen

01:13:18: in der Halle, diese Stimmungsexplosion so grandios fand. Das war ja auch dieser Nullwinkel,

01:13:23: den Marius davon aus. Die Geschichten sind mir noch über den Kopf, weil Lasse-Möller,

01:13:27: ich stelle ja nicht Kevin Möller, Lasse-Möller stand nicht im Tor. Kevin Möller, da kamen so

01:13:34: viele Sachen zusammen, die so einfach sonst nicht passieren und nicht zusammenkommen,

01:13:38: bin ich auch bei dir. Also ich mag auch diese Momente, dass das Dach wegfliegt. Man muss ja

01:13:43: auch sagen, deswegen muss man das auch immer in Kontext einordnen, wenn wir jetzt über Göpping

01:13:48: sprechen, weil die Art und Weise, wir haben gegen Wetzlar ein Spiel dieses Jahr gewonnen,

01:13:52: da haben die gegnerischen Torhüter 13 Paraden mehr. Allein der Fakt, und da gibt es noch

01:13:57: mehr Geschichten zu dem Spiel, ist verrückt, dass man so ein Spiel gewinnt oder auch Hamburg.

01:14:01: Du führst einmal im Spiel und das ist nach 60 Minuten. Wir haben jetzt nicht wichtig genug

01:14:06: für das Highlight, aber wir haben über Mortens Wurf gesprochen. Wir haben auch einen Spiel

01:14:10: mal gegen den Thier Wickeel im Pokal gehabt, dafür führen wir 8-0. Also das Spiel geht 8-0 los.

01:14:15: Oder auch dieses Jahr, wir spielen gegen Erlangen bei uns und liegen mit 3-1 zur Halbzeit zurück

01:14:21: und dann sagt, oh, das scheint das jetzt heute dieses Spiel zu sein, was man vielleicht jetzt erst

01:14:25: gegen Göpping hatte. Dann haben wir ein 10-0-Lauf nach der Halbzeit, 10 zu 0. Also das sind

01:14:31: so Geschichten, die machen das einfach aus. Da kann ich aus jeder Geschichte eine Podcast

01:14:37: Folge füllen. Weil ich meinen Betrachtungswinkel und wenn ich was gesagt und gedacht habe. Was

01:14:42: ich tatsächlich immer ganz gerne mache, was ich auch immer parat habe, die Gedanken aus der

01:14:48: Situation zu haben und nicht zu sagen, aber mit dem Wissen um das Ergebnis. Ein Betrachtungswinkel

01:14:53: dieser Saison den mag ich vielleicht noch ganz gerne teilen. Wir haben ja das erste Spiel gegen

01:14:57: Gommersbach verloren. Das passiert, aber es hat sich richtig scheiße angefühlt. Gommersbach in

01:15:02: der Quali-Situation, qualifizieren sich safe für den Europapokal, gewinnen bei uns und da hatte

01:15:07: ich so ein bisschen das Gefühl, wie wir das Jahr davor. Wir haben in Erlangen gewonnen, haben

01:15:10: dann in Österreich gespielt, hatten dann Eisenach zu Hause gewonnen, Rückspiel Österreich gewonnen,

01:15:15: so kann man mal eine Saison starten. Und wir saßen dann, oh, also Gommersbach so als Kompetitor

01:15:20: um die Position, zwei Mannschaften auf ähnliche Entwicklung, das einigermaßen wir

01:15:27: ein Tick vor denen, das andere Jahr haben sie sich diesen Europapokalspot gekreilt und jetzt

01:15:31: haben wir diese direkt und direkt verloren. Und dann fahren wir nach Wetzlar, für uns immer

01:15:35: nicht so ein ganz einfaches Umfeld, weil ein Tiefpunkt, den könnte man nochmal nachschieben,

01:15:39: das war ja auch so eine auswärtsniederlage, die wir da irgendwie wieder weggeschoben haben,

01:15:43: die auch sehr deutlich damals ausfiel, die auch sehr weht hat, das war im ersten Jahr von Christian

01:15:48: auch, aber man lernt aus diesen Dingen auch immer, also das ist nicht nur so ein blödes Sprichwort.

01:15:54: Und dann spielen wir auch keine gute erste Halbzeit in Wetzlar und liegen hinten und dann

01:15:59: ist so, fängt man ja auch an zu denken, das erste Spiel verloren, jetzt muss hier irgendwas passieren,

01:16:04: weil nichts passiert automatisch, es kommt nicht einfach, weil sonst verlierst du das Ding hier

01:16:08: auch in der nächste Gegend als Berlin zu Hause. Die sind ja auch nicht so schlecht. So, wenn ich dann

01:16:12: das zählen, wenn das jetzt richtig schlecht läuft, so geht man das ja einmal am Kopf durch,

01:16:15: dann hast du dann bis zu mit 0,6 gestartet und ich weiß gar nicht, was das vierte Spiel dann gewesen

01:16:19: wäre aus dem Kopf. Aber da kamen jedenfalls auch dann im Nachgang, kam dann noch mehrere große

01:16:24: Gleich am Anfang. Genau, und dann kriegst du so eine richtige, also ich kann noch genau mich

01:16:30: daran erinnern sagen, das kann ja ein interessantes Jahr werden. Interessant steht in dem Moment für,

01:16:34: also Alphor Biolek hat immer in seiner Kochsendung damals gesagt, schmeckt interessant, wenn sie

01:16:38: überhaupt nicht geschmeckt hat. Und dementsprechend muss man sich dann überlegen, dann spielen wir

01:16:43: eine herausragende zweite Halbzeit in Wetzlar, gewinnen das Ding und gewinnen auch das Ding

01:16:48: gegen Berlin. Und dann stehen wir mit vier Zweite, also so schnell geht es im Leistungssport auch.

01:16:51: Und wenn man diese Gedanken, und das hatte ich auch vor dem Göppingenspiel schon, weil jetzt

01:16:55: haben wir elf Miese. Wir hätten, also in der Rechnung werden auch sechs Miese relativ schnell im

01:17:00: September möglich gewesen. Wir sind jetzt im April. Insofern haben wir nach wie vor eine

01:17:06: herausragende Ausgangssituation und alles selber in der Hand zu gestalten. Und das ist doch immer

01:17:12: das Schöne, was man im Leistungssport auch haben möchte. Man ist nicht auf andere angewiesen,

01:17:15: sondern man hat sein eigenes Ergebnis selbst in der Hand und das haben wir uns erspielt. Und ich

01:17:20: kann mir wenig Szenarien vorstellen, dass ich das in den nächsten Jahren nicht auch nehmen würde,

01:17:24: dass wir rund ums Final vor, am liebsten natürlich als Teilnehmer, ähnlich plassiert sind, nämlich

01:17:29: einen Punkt hinter der Tabellen spielt, spitze, also das kann kein schlechtes Szenario sein. Insofern

01:17:34: sind wir voll bei der Musik dabei und haben vielleicht auch mit diesem Podcast mal ein bisschen

01:17:40: einordnen können, was hier alles dieses Jahr passiert und wie besonders das auch ist.

01:17:44: Und wie besonders der Handball ist, finde ich. Das ist eben gerade jetzt auch zum Schluss noch mal,

01:17:50: wo wir über die Momente gesprochen haben, die Wendungen, die Dinge, die passieren können,

01:17:55: die Situation, die an Zentimetern hängen, wo wir anfangs beim Aufstiegs-Tor drüber gesprochen

01:18:01: haben. Das zeigt uns doch, dass das einfach eine wunderbare Sportart ist, in der wir uns bewegen

01:18:07: und dass wir nach diesen 100 Podcast-Folgen, die es jetzt dann in diesem Moment sind, bestimmt auch

01:18:13: noch Material und Gesprächsstoff haben für weitere 100 und wir uns dann irgendwann zur 200en Folge,

01:18:20: ob wir das dann sind, das werden wir dann sehen. Das wird man sehen, aber es wird nicht langweilig.

01:18:26: Ich fand, das war ein sehr, sehr schöner Rundumstark, ein schöner Rückblick auf die jüngste Vergangenheit

01:18:32: der Räcken und ja, wir haben erheben, wie gesagt, keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird

01:18:38: sicherlich den ein oder anderen geben, der sich das jetzt anhört, der sagt, oder mein Highlight war

01:18:41: aber ein anderes oder da habt ihr ja das eine oder andere vergessen. Aber ich fand, es war ein

01:18:45: sehr, sehr interessantes Gespräch mit Jasmöre. Ich bedanke mich, dass du der Jubiläums-Gast

01:18:49: beim Podcast warst und ja, vielen Dank. Ich hoffe, ich bin der Jubiläums-Folge gerecht

01:18:55: geworden, weil genauso wie du es sagst, es sind dann viele Dinge, die in den Jahren passiert sind

01:19:00: und es werden mir wahrscheinlich, weil wir müssen auch dazu sagen, also es wird ja häufig gesagt,

01:19:05: aber wir haben uns nicht vorher abgesprochen. Das heißt, die Fragen, die kommen ja nun wirklich

01:19:09: auch hier direkt erst und das sind die spontanen Eingebungen und ich weiß auch, wie es bei mir ist,

01:19:15: wenn ich noch mal länger darüber nachdenke, fallen mir wahrscheinlich andere Momente auch noch ein,

01:19:18: die ich dann eventuell sogar lieber platziert hätte. Deswegen ist es das, was spontan jetzt

01:19:23: bei rumkam, hat sehr viel Spaß gemacht, auf diese Zeit zurückzublicken und ist auch ein

01:19:28: Dokument darüber, wie viel in dieser Zeit auch schon passiert ist. Das merkt man manchmal in

01:19:33: der Geschwindigkeit des Tagesgeschäfts nicht immer so, dass das schon so eine lange Zeit ist,

01:19:38: in der man ein Teil des Ganzen sein darf und insofern vielen Dank, dass ich Gast sein durfte,

01:19:43: hat sehr viel Spaß gemacht und ja, vielleicht darf ich ja nochmal wiederkommen. Auf jeden Fall.

01:19:48: Und ich hoffe, es geht auch allen so, die sich diese Folge jetzt anhören, die sich dafür viel

01:19:51: Zeit nehmen brauchen, ein bisschen mehr Zeit, war ein bisschen längere Folge, aber ich finde,

01:19:55: das war es absolut wert. Wir schließen wie immer mit unserem Schlachtruf "Recken Rocken".

01:20:00: Der Reckenhandball-Podcast mit der TSV Hannover Burgdorf präsentiert vom

01:20:05: A2 Shoppingcenter "Altwarnbüchen" mit 2.000 kostenlosen Parkplätzen.

01:20:10: Die Ecken!

01:20:12: [Jingle]

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