Saison-Fazit mit Christian Prokop: „Unsere Fans waren eine 1 mit Sternchen!"

Shownotes

Die HBL-Saison 2024/25 ist beendet – die Recken haben die Spielzeit auf Platz 6 abgeschlossen und sich damit für den internationalen Wettbewerb qualifiziert. Und sie haben neue Dimensionen bei den Zuschauerzahlen in der ZAG Arena erreicht, mit insgesamt über 155-tausend Fans bei den Heimspielen.

In diesem ersten Teil der Podcast-Doppelfolge zum Saisonabschluss blicken wir mit Cheftrainer Christian Prokop ausführlich auf die abgelaufene Saison zurück. Es geht um viele beeindruckende Siege, starke Erfolgsserien und auch um die Endphase der Saison, in der es dann nicht mehr ganz so rund lief. Außerdem blickt Christian mit uns auf einige Schlüsselspieler, die die Spielzeit maßgeblich geprägt haben und zu guter Letzt machen wir einen Strich unter die Saison und hören, wie das Gesamtfazit des Trainers ausfällt.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Die Handball-Saison 2024/25 ist abgeschlossen.

00:00:15: Sie war wieder lang mit unglaublich vielen spannenden Spielen und das Sicht unserer TSV-Hahnhofer

00:00:20: Bugdorf war sie in mehrfacher Hinsicht sehr erfolgreich.

00:00:24: Die Recken haben zum einen ihr Saisonziel erreicht und sich mit Tabellenplatz 6 für den Europapokal

00:00:29: qualifiziert und sie haben einen neuen wirklich beeindruckenden Zuschauerrekord hingelegt,

00:00:34: über 155.000 Menschen sind in dieser Spielzeit insgesamt zu den Heimspielen in die ZAG Arena

00:00:41: gekommen.

00:00:42: 10 von 17 Partien zu Hause waren ausverkauft, Wahnsinn und damit belegt Hanover im Zuschauerranking

00:00:47: in der HBL sogar den zweiten Platz.

00:00:50: Nach so einer Saison gibt es immer viel zu besprechen und wir wollen in dieser Folge von

00:00:54: der Auszeit noch mal ausführlich auf die Spielzeit zurückblicken, vielleicht schon so ein bisschen

00:00:58: analysieren, wenn man das zu diesem frühen Zeitpunkt nach Saisonendes schon sagen kann.

00:01:03: Das machen wir natürlich traditionell zum Saisonabschluss mit unserem Chef-Trainer Christian

00:01:08: Prokorp.

00:01:09: Herzlich Willkommen Christian.

00:01:10: Hallo, vielen Dank.

00:01:11: Ja, erstmal die Frage, super, dass du natürlich dir wieder Zeit nimmst, jetzt sozusagen vor

00:01:15: deinem Urlaub noch mal vorbeizukommen.

00:01:17: Ich habe es gesagt, wir wollen heute zurückblicken auf die Saison und im Anschluss auch noch

00:01:22: mal ein bisschen nach vorne blicken, allerdings das dann in einer gesonderten Podcast-Folge

00:01:27: als Info für alle Hörer, also die wird dann nächste Woche erscheinen.

00:01:31: Heute konzentrieren wir uns in dieser Folge jetzt erstmal auf den Rückblick.

00:01:35: Und bevor wir da konkret einsteigen, Christian, erste Frage wie immer, wie geht es dir jetzt

00:01:39: gerade so?

00:01:40: Die Saison war lang, ich habe es gesagt, ereignisreich, sicherlich auch anstrengend für die Jungs

00:01:44: für dich.

00:01:45: Bist du schon jetzt ein bisschen halb im Urlaubsmodus angekommen oder noch nicht?

00:01:49: Ja, erstmal geht es mir sehr gut, vielen Dank und du hast eine ganz tolle Anmoderation

00:01:54: gegeben mit sehr vielen Infos schon, was wir einfach als gesamter Club mit unseren Fans

00:02:00: in diesem Jahr und dieser Saison großartiges geschafft haben.

00:02:03: Und wenn man das natürlich noch mal hört, dann wird einem das noch mal mehr bewusst

00:02:06: und da geht es einem natürlich immer besser.

00:02:08: Aber ich möchte auch nicht verschweigen, dass wir alle uns jetzt auch auf dem Urlaub

00:02:13: freuen und dass es einfach Zeit ist, mit den Gedanken ein bisschen Abstand vom Handball

00:02:17: zu kriegen und Frische wieder zu gewinnen.

00:02:19: Ist da schon konkret bei dir was geplant?

00:02:21: Also sind schon Flüge irgendwie gebucht?

00:02:23: Ich weiß, deine Frau ist Lehrerin, das heißt, ihr wisst auch ein bisschen auf Ferienzeiten

00:02:26: dann angewiesen, wie sieht es da aus?

00:02:27: Ganz genau, wir machen das so traditionell, dass wir übermorgen mal für vier Tage wegfahren,

00:02:33: sie hat Freitag schulfrei und dementsprechend können wir so ein verlängertes Wochenende

00:02:37: mal auch zu zweit genießen und damit so ein bisschen den Urlaub schon mal einläuten und

00:02:43: dann werden wir, wenn Ferienstart anfängt, ich glaube, zweiter Siemter ist das Zürcher,

00:02:48: dann haben wir unseren Familienurlaub zusammen und wollen da die Zeit zusammen genießen.

00:02:53: Wie gesagt, absolut verdient, da kannst du dich glaube ich jetzt schon drauf freuen,

00:02:58: das machst du glaube ich auch sehr.

00:02:59: Starten wir mal rein, Christian, in den Saisonrückblick und zwar würde ich sagen mal mit den Eindrücken,

00:03:04: die vielleicht noch am Frischesten sind, nämlich jetzt von der Saisonentphase, die dann nicht

00:03:10: ganz so verlaufen ist, nachdem die Saison ja so sensationell lief, wie man sich das vorgestellt

00:03:16: hat.

00:03:17: Ihr wart bis Anfang Mai bis zu diesem Topspiel Doppelpacking, Melsung und Magdeburg, da wart

00:03:20: ihr wirklich noch in der Verlosung um die deutsche Meisterschaft mit drin, das Wort Meisterschaft

00:03:25: geistert auch immer wieder durch die Medien, ich weiß, ihr habt das selber jetzt nicht

00:03:29: in den Mund genommen, aber es lag natürlich nahe, das auch mal zu erwähnen und dann begann

00:03:35: dann irgendwie so eine Serie, wo sich so ein kleiner Bruch reingekommen ist.

00:03:39: Hast du da schon eine Erklärung jetzt so kurz nach Saisonende, was ist in dem Moment passiert

00:03:44: bei den Jungs?

00:03:45: Ja, das hast du schon gut angesprochen, gerade mit den beiden Duellen gegen MT-Melsungen

00:03:52: und auswärts gegen Magdeburg ist bei uns ein kleiner Bruch danach entstanden, das hat

00:03:58: man gemerkt, dass wir gegen Melsungen mit Abschlussschwäche zu kämpfen hatten, auch

00:04:05: dass unsere 7 Meterquote nach unten gegangen ist und wir das Spiel einfach nicht mehr auf

00:04:09: unsere Seite gezogen bekommen haben vor erneut ausverkauften, fantastischem Haus und dann

00:04:15: das Auswärtsspiel beim Ermentieren den deutschen Meister damals noch vor der Brust zu haben

00:04:21: und das dann auch mit sechs Toren zu verlieren, hat man gemerkt, dass ein kleiner Knacks einfach

00:04:26: in der Motivation dann drin war, was nicht unmenschlich ist, das ist klar, dass wenn man

00:04:33: merkt, man war lange Zeit richtig oben dabei, hat trotzdem eine richtig gute Saison noch

00:04:39: gespielt und aber Platz 2, 3 ist vielleicht nicht mehr zu greifen nach diesen Spielen,

00:04:46: dann reichen oft mal 5 Prozent, wenn man da vom Mindset her von einer Energie ein bisschen

00:04:51: schlechter ist, dass man dann diese Top-Duelle einfach nicht mehr auf seine Seite zieht.

00:04:56: Enttäuschend war unser Auftreten dann gegen Potsdam, das ist das, was uns die Mannschaft

00:05:02: den Verein auch sehr geärgert hat, weil wir es da wegwerfen, dort hätten wir zwei Punkte

00:05:07: uns noch mal ziehen wollen und für einen weiteren Punkt der Rekord einfach auch die

00:05:12: Chance erhalten können und dann hatten wir jetzt noch mal zwei abschließende Spiele,

00:05:16: wo wir in Flensburg das gut machen, aber zu oft an Kevin Müller scheitern im Tor und

00:05:22: leider jetzt einen enttäuschenden Saisonabschluss mit Gummersbach hatten.

00:05:25: Kurzum ist uns die Energie und das Mindset von der Dreiviertel-Saison davor abhanden

00:05:32: gekommen, das haben wir nicht mehr am Maximum geschafft, ein Stück weit ist auch erklärbar

00:05:35: und ein Stück weit müssen wir auch aufarbeiten.

00:05:37: Es gab ja aber zwischendurch noch mal einen positiven Impuls, nämlich letztes Heimspiel

00:05:43: gegen Kiel, wo dann auch die Verabschiedung anstand, da habt ihr ein Superspiel gemacht,

00:05:48: ihr hättet das sogar gewinnen können, das ist dann am Ende zwar nicht gelungen, aber

00:05:51: das Ganze ist mit einem positiven Impuls, mit einem Jubelmoment in der ZAG Arena zu Ende

00:05:56: gegangen, mit dem 7 Meter am Ende zum Unentschieden.

00:05:59: Wie froh war es dir, dass das sozusagen für den Heimabschluss und dann auch mit dem Abschied

00:06:05: der Spieler, die uns jetzt verlassen, dann so ein bisschen ja so ein versöhnliches Ende

00:06:09: wurde in der heimischen Arena?

00:06:11: Also ich war definitiv froh, dass wir einen Punkt geholt haben nach den letzten zwei Minuten,

00:06:16: wo es ja die Chance gab zu gewinnen, dann aber auch die Chance ein bisschen kräuserbar

00:06:20: das Spiel zu verlieren und wir mit dem letzten 7 Meter von Steini nach Ablauf der Spielzeit

00:06:26: dann noch jubeln durften, das haben sich die Spieler vor allen Dingen verdient, die Spieler,

00:06:31: die uns auch verlassen haben, dann eine tolle Verabschiedung in einem tollen Rahmen einfach

00:06:36: zu bekommen und unsere fantastischen Fans wollten wir natürlich auch nicht eine zweite

00:06:41: Niederlage nach der Potsdam Niederlage hinpacken, sondern wollten nochmal unser wahres Gesicht

00:06:47: zeigen und das haben wir ja in einer ganz starken ersten Halbzeit gemacht, wo wir meiner Meinung

00:06:51: nach hätten höher führen können und das Spiel noch mehr auf unsere Seite bringen können,

00:06:56: aber wie gesagt, Nachspielende waren wir trotzdem mit dem Punkt dann auch zufrieden und es waren

00:07:00: gebührender, persönliche Abschluss zu Hause.

00:07:03: Ich hatte mich vor dem Kielspiel auch ein bisschen mal bei den Fans umgehört und da war dann

00:07:07: auch schon, ja, da war eine gewisse Skepsis da, muss man ehrlich sagen, die haben alle gesagt,

00:07:10: na, ich weiß jetzt nicht, ob sie das jetzt nochmal packen, sich aufzuraffen und deswegen fand

00:07:14: ich es also für meine Empfinden nochmal sehr, sehr positiv, wenn wir Gomas Bach hinten raus

00:07:19: auswärts jetzt mal ausklammern, sehr, sehr super, dass die Jungs sich dann da ja wirklich

00:07:23: nochmal aufgeraft haben, Flensburg war die Leistung auch schon gut, hast du gesagt und

00:07:27: dann das Ergebnis gegen Kiel eben auch mit einem Punkt, die Jungs, die uns verlassen,

00:07:33: das war wieder ein schöner Moment, fand ich, in der Halle, Smyrra hat ja auch zu jedem

00:07:37: Einzelnen dann ein paar Worte gesagt, das sind ein paar Tränen geflossen wieder, vielleicht

00:07:42: kannst du ja auch nochmal sowieso deine Gedanken loswerden, erstmal, wie du den Moment wahrgenommen

00:07:47: hast in der Halle.

00:07:48: Ja, das ist immer ein sehr trauriger Moment, weil man einfach unglaublich viel Zeit mit

00:07:53: einander verbracht hat und in unserem Sport mit sehr viel Leidenschaft, mit Energie jeden

00:07:59: Tag arbeitet, unterschiedliche Stimmungsbereiche einfach so abdeckt und sich dadurch sehr

00:08:04: gut kennen und schätzen lernt und dann Entscheidungen zu treffen, wo sich Wege trennen, von beiden

00:08:11: Seiten ist ein schwieriger, gehört natürlich dazu, ich finde, dass wir es gut gemacht haben

00:08:17: in der Kommunikation, wir waren die Saison über, sehr nah alle beieinander, ich fand

00:08:23: die Verabschiedung sehr würdevoll, ich finde auch die neuen Herausforderungen für die Jungs

00:08:29: sehr interessant und spannend und bin von überzeugt, dass wir uns in einem guten Wiedersehen

00:08:34: und dass sie ihren Weg weitergehen werden und wir werden es verfolgen und ich glaube direkt

00:08:39: ein Fans auch.

00:08:40: Definitiv, an der Stelle dann nochmal auch Dankeschön an die Jungs, die uns jetzt dann

00:08:45: verlassen, Max Gerbel und Adam Nüffiel wurden ja auch nochmal mit erwähnt, beziehungsweise

00:08:49: Adam war dann auch da, das waren ja die beiden, die uns schon im Winter verlassen hatten

00:08:53: und dann haben sich Thielen, Strimmelian, Vlad Kulesh, Koraj Aya, Martin Hanne und Vincent

00:08:58: Büchner bei den Fans verabschiedet, die, das fand ich sehr positiv, auch dann noch sehr

00:09:02: zahlreich nach dem Spiel geblieben sind, obwohl es dann ja sehr, sehr spät geworden ist und

00:09:07: natürlich hat sich es auch ein bisschen in die Länge gezogen bei so vielen Verabschiedungen,

00:09:11: aber wie du schon sagst, ich fand es auch, es war ein sehr würdevoller Rahmen dafür.

00:09:16: Dann lassen Sie jetzt mal so ein bisschen die Saison, ja, step by step ein bisschen

00:09:20: durchgehen.

00:09:21: Ich fange mal an mit Spiel 1, das fing ja am Anfang gar nicht mal so vielversprechend

00:09:27: an, es gab eine Heimniederlage gegen Gommersbach und dann dachte man schon so, ich glaube im

00:09:32: nächsten Heimspiel kam dann Berlin, zwischendurch ging es nach Wetzlar und da lief die erste

00:09:38: Halbzeit auch überhaupt nicht und dann kam eine zweite Halbzeit, wo dann ein Turnaround

00:09:42: geschafft wurde und danach eine Wahnsinnserie gestartet ist.

00:09:47: Wie wichtig würdest du sagen, war im Rückblick diese zweite Halbzeit in Wetzlar für alles,

00:09:52: was danach kam, für den Kopf bei den Jungs?

00:09:54: Ja, der Kopf spielt im Handball natürlich eine ganz wichtige Rolle und von daher war

00:09:57: es sehr wichtig, dass wir in Wetzlar den Turnaround geschafft haben.

00:10:01: Es ist ja auch so ein bisschen immer unser nicht Angstgegner, aber Gegner, wo man nicht

00:10:05: richtig weiß, was bringen wir heute dafür eine Leistung, das hat sich oft in der Vergangenheit

00:10:10: abgewechselt, mal richtig starke Leistungen, mal sehr schwache Leistungen und so war das

00:10:14: in diesem Spiel auch in den beiden Halbzeiten, wir waren ganz ok Halbzeit 1, aber eben mit

00:10:20: drei Turnen glaube ich im Hintertreffen und bringe dann eine ganz starke zweite Halbzeit

00:10:26: mit unserer Hauptstärke Deckung Torwart und Tempuspiel aufs Paket und schaffen das Spiel

00:10:31: Peu a Peu zu drehen und natürlich war Wetzlar auch neu formiert, wie auch wir hatten sie

00:10:38: einige Neuzugänge zu integrieren und da hat man schon gemerkt, dass sie noch nicht die

00:10:42: Automatismen und diese Abläufe unter Stress dann, wenn sie in Rückstand geraten, so

00:10:47: gefestigt abrufen können und das haben wir echt brutal ausgenutzt, ein ganz effektives

00:10:53: Angriffsspiel hingebracht und uns in ein Rausch gespielt, der der Anfang war von zwölf ungeschlagenen

00:10:58: Spielen.

00:10:59: Das habe ich mir ja auch notiert und unterstrichen zwölf Spiele ohne Niederlage sind dann gekommen,

00:11:05: da waren Siege dabei gegen die Füchse, gegen Flensburg, gegen Magdeburg, weitere tolle

00:11:11: Spiele mit dabei, also das war wirklich Wahnsinn, kannst du das irgendwie beschreiben, wie

00:11:15: sich das dann auch im Training für euch anfühlt, wenn dann so ein Flow kommt, also das muss

00:11:21: ja eigentlich für den Trainer ein Gefühl sein, dass man denkt, besser geht es ja eigentlich

00:11:25: gar nicht, vielleicht musst du dann gar nicht mehr so viel machen als Trainer, das hast

00:11:27: das Gefühl, dass läuft irgendwie, wie war das in dieser Phase für dich und auch für

00:11:31: Heidi?

00:11:32: Auf jeden Fall ist das die viel schönere Phase, also es ist einfach eine positive Welle,

00:11:36: die du erwischst, du weißt natürlich nicht wie lange hält diese Welle und du musst ganz

00:11:40: genau so viel für tun, dass wir einfach erfolgreich bleiben, aber natürlich hat sich so ein Selbstvertrauen

00:11:48: reingebracht in die Mannschaft, die Jungs haben eine sehr positive Kommunikation und Stimmung

00:11:53: vom Beginn an miteinander entwickelt und das ist ein Hauptschlüssel für ein Erfolg, wir

00:11:57: haben uns nie aufgegeben, wir haben Spiele gehabt, wo wir Spitzenmannschaften geschlagen

00:12:02: haben, aber wo wir vor allen Dingen auch hinten lagen und uns bis zum Schluss kämpferisch

00:12:07: präsentieren und das Spiel mit ein, zwei Toren auf unsere Seite ziehen.

00:12:11: Wir haben Spiele in Wetzlar oder in Göppingen gewonnen, die wir uns in der Vergangenheit

00:12:16: verloren haben, also nicht nur Big Points vom Namen her, sondern auch sehr, sehr wichtige

00:12:21: Fundamente haben wir gesetzt und das so zusammen hat unglaublich viel Selbstvertrauen gegeben,

00:12:27: viel Freude gemacht und macht Heidi und mir natürlich einfacher als wenn man mit 7,

00:12:32: 8 Niederlagen oder keinen Punkt gewinnen und immer dicht dran zu handieren hat.

00:12:37: Ja, das war dann auch so die Phase, wo dann so der ein oder andere, der vielleicht gar

00:12:42: nicht mal immer täglich Handball verfolgt, immer so auf die Tabelle geguckt hat und

00:12:47: die Wochen vergingen und man guckte da hin und stellte fest, oh, Hannover, die sind da

00:12:51: ganz oben mit dabei, es halte dann auch das ein oder andere mal Spitzenreiter durch die

00:12:56: Zeit AG Arena, wir waren es glaube ich nie am Ende eines Spieltags, aber mal über Nacht

00:13:01: oder über zwei Nächte, also dass diesen Moment konnte man dann schon genießen.

00:13:04: Hast du das auch dann so wahrgenommen, vielleicht auch, wenn du dich in der Stadt bewegt hast,

00:13:07: dass der ein oder andere dich mal angesprochen hat und gesagt, ich habe das Tabelle gesehen,

00:13:11: das ist ja Wahnsinn, was ihr da macht und wie stolz macht einen dann so was vielleicht auch?

00:13:14: Ja, in der Stadt bin ich nicht so oft unterwegs, aber bei uns allein in Nachbarschaft und natürlich

00:13:19: medial nimmt man das sehr genau wahr, das ist einfach auch eine positive Wahrnehmung, die

00:13:25: uns natürlich mehr zuträgt und mehr hilft als schadet, weil einfach Hannover ein ganz ganz

00:13:31: verstärkt tolles Image kriegt, immer weiter, wir das merken in den Kartenverkäufen, natürlich

00:13:38: durch einen guten Saisonstart uns vieles erleichtert wird, die Halle wird schneller voll, das Interesse

00:13:43: steigt und die Unterstützung wird größer und die Mannschaft wird einfach interessant und Erfolg

00:13:49: macht einfach interessant und das haben wir natürlich auskosten wollen und das haben wir ja auch,

00:13:53: ich weiß nicht, kommen noch ein paar Stationen vielleicht dazwischen, aber bis Mitte/Ende/April

00:13:59: sehr sehr stark umgesetzt. Ja, wir können das an der Stelle gerne einmal einschieben, weil das

00:14:03: wirklich, wo du es gerade ansprichst und es ist ja wirklich sensationell, ich habe es gesagt,

00:14:07: über 155.000 Fans in der Halle, 10 von 17 Heimspielen waren ausverkauft, ich weiß nicht,

00:14:14: der Schnitt, der liegt glaube ich irgendwie bei 9.100 oder so, nur der Therwickiel hat noch mehr,

00:14:19: wir sind ja Platz 2 in der Liga jetzt mittlerweile. Hättest du dir so einen Sprung, also man erhofft

00:14:26: sich das sicherlich vor der Saison, dass das auch mit dem Erfolg kommt, aber das ist ja ein

00:14:29: sensationeller Sprung, der dahin gelegt wurde. Hättest du dir das in den Dimensionen so vorstellen

00:14:34: können vor der Saison? Nein, definitiv nicht. Beispiel Potsdam, das Spiel zu Hause sind wir vor

00:14:41: 9.400 oder 9.350 Zuschauern, das ist Wahnsinn bei einem Respekt, der Name des Gegners hat auch immer

00:14:48: eine Wirkung mit, ob ich mir Karten besorge, das kostet alles Geld und jetzt ist es mittlerweile so,

00:14:54: dass die Fans einfach auch die Recken sehen wollen, natürlich auch große Mannschaften,

00:14:58: aber auch gegen Mannschaften, die aus dem unteren Drittel der Tabelle zu uns kommen,

00:15:02: kriegen hier die volle Breitseite und macht einen einfach total froh, zeigt, dass die

00:15:09: Entwicklung genau in die richtige Richtung geht und wir können einfach hoffen, dass wir mit unserer

00:15:13: Leistung so weiter begeistern können, dass wir das halt nicht zu einer einmaligen Saison machen,

00:15:18: was den Zuschauerschnitt angeht, sondern das stabilisieren. Das hoffen wir natürlich alle sehr

00:15:23: und ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass das keine Eintagspflege war und dass es so weiter

00:15:27: geht. Machen wir mal die nächste Zwischenstation in der Saison, sozusagen im Dezember, da gab es

00:15:33: dann noch zwei Niederlagen gegen Kiel und Melsungen, zwei Spiele, wo man sicherlich am Ende sagen kann,

00:15:40: die kann man auch mal verlieren gegen solche Top-Mannschaften und dann kam die Weltmesserschaft

00:15:47: in der Winterpause, wo viele Recken mit dabei waren, wo viele Recken tragende Rollen gespielt haben.

00:15:52: Wenn ich mal Renas Uschens anspreche, der bei der Nationalmannschaft, bei der Deutschen seine

00:15:57: Position im Prinzip alleine gewuppt hat sozusagen, auch durch eine Verletzung. Wie schaust du denn

00:16:04: so eine WM mittlerweile? Also du warst ja auch mal Nationaltrainer, jetzt bist du Reckentrainer,

00:16:09: du siehst ganz viele Jungs bei Deutschland und bei anderen Mannschaften, wie viel Begeisterung als

00:16:15: Handballfan ist dabei, wenn du so ein Turnier guckst und wie viel Bibbern, so sage ich mal,

00:16:19: dass du sagst, hoffentlich verletzt dich da keine, weil das ist ja eine Sorge, die immer mitschwingt.

00:16:23: Ja, ich glaube, du hast da schon eine sehr gute Vorahnung, genau dieser Mix ist das. Also wir

00:16:28: können einfach in Deutschland sehr stolz sein auf die tolle Nachwuchsarbeit, den Mut vieler,

00:16:35: für eine Spieler so viel Spielanteilen zu geben, so viel Verantwortung in bedeutenden

00:16:42: Positionen, Spielpositionen und Clubs einfach zu teilen. Das zahlt sich für die Nationalmannschaft

00:16:47: aus. Wir haben eine total zukunftsspannende Mannschaft mit vielen tollen Spielern und da sind

00:16:55: solche Turniere natürlich optimal für die Jungs, sich weiterzuentwickeln, aber gleichzeitig auch

00:17:00: was Großes erreichen zu können. Und wie du es ansprachst, neben dem Mitfiebern ist natürlich

00:17:06: so, wenn Franz Semper ausfällt die ganze Zeit, dann achtet man schon sehr auf Reners, ist mit

00:17:12: ihm Kontakt, hofft natürlich auch, dass taktisch dort auch mal Ausgleiche geschaffen werden,

00:17:18: auch mal mit Rechtssender auf der Position oder siebten Felspieler, andere Dinge einfach,

00:17:23: um ihn auch muskulär und kognitiv mal zu entlasten. Ja, aber auf der anderen Seite ist Reners

00:17:30: natürlich auch mit seinen damals 22 Jahren im Stande, das auch durchzustehen und sich wieder

00:17:35: zu regenerieren. Das hat er dann auch gezeigt, wo er zurückkam, ging es hier eins zu eins weiter.

00:17:39: Ja und um den Reckenblock beim DHB-Team nochmal kurz explizit anzusprechen, der jetzt ja wirklich

00:17:46: mittlerweile richtig stark geworden ist. Also da ist nicht nur Reners, da ist Justus, da ist Joel,

00:17:51: der im Tor ab und zu mit dazugestoßen ist, dann haben wir Lukas Stutzke, der sich bei den

00:17:56: Recken auch in die Aufmerksamkeit des Bundestrainers gespielt hat. Dann haben wir Marian, der da zum

00:18:01: Teil mitgewirkt hat und so weiter. Inwieweit macht dich das, jetzt sind wir wieder bei Stolz,

00:18:06: das Wort fällt heute häufiger in dieser Folge, inwieweit macht dich das Stolz, weil das ist ja

00:18:11: auch ein Verdienst, wenn man merkt, hey, bei uns, wir scheinen die Jungs ja irgendwie besser zu

00:18:16: machen, sie dahin zu bringen, dass der Bundestrainer sagt, hey, die muss ich jetzt mal einladen.

00:18:21: Ja das macht uns als Verein unglaublich stolz und das hilft uns auch und wir wollen das auch in

00:18:26: Zukunft, dass wir einfach merken an uns, kommen sie nicht vorbei, bedient euch ruhig in Hannover.

00:18:31: Das sind einfach Jungs, die miteinander sehr gut auskommen, sehr gut spielen und von wie hinten

00:18:37: ihre Leistung richtig gut bringen. Aber die Konkurrenz schläft auch nicht. Wir haben mit Lukas

00:18:44: ein Beispiel, das du nanntest, der hervorragend in dieser Saison in der Abwehr Regie geführt hat,

00:18:49: der hat ein ganz tolles Tempo-Spiel, er hat uns beispielsweise gegen Erlangen in historischen

00:18:55: Zähn-Nullauf eingeleitet und mit seinen Touren immer wieder dafür Ferrore gesorgt. Wir haben aber

00:19:01: da auch im Mattes-Langehof in Berlin, der gleichzeitig auch auf der Position um seine Einladung

00:19:07: kämpft, also konkurrenzbelebtes Geschäft und wir werden uns nicht zurücklehnen, sondern weiter

00:19:12: Gas geben und dann natürlich auch hoffen, dass wir die Nominierungen mitbekommen. Wo du das Erlangen

00:19:18: Spiel gerade angesprochen hast, das will ich jetzt natürlich auch nicht übergehen. Ganz kurze

00:19:22: Frage dazu nur, hast du sowas in deiner Trainerlaufbahn irgendwo schon mal erlebt, dass so ein

00:19:27: Lauf kam? Als ich in der Halle war, ich habe das ja zwischendurch gar nicht gerafft, irgendwann habe

00:19:31: ich dann mal auf die Anzeige geguckt und habe festgestellt, er warnt das jetzt zehn Dinger, zehn

00:19:35: Dinger nacheinander. Hast du sowas schon mal erlebt? Nee, nur bei meinem Neffen im D-Jugend-Handball,

00:19:39: da habe ich das mal gesehen. Nicht im Profi-Handball. Das war wirklich irre, ich glaube alle, die

00:19:44: dabei waren, vergessen das so schnell nicht. Dann kam ja nach dem Ende der Weltmeisterschaft der

00:19:50: Start in die Rückrunde und da habt ihr wieder eine starke Serie hingelegt. Dann waren es,

00:19:53: wenn ich es richtig notiert habe, sieben Spiele ohne Niederlage und in der Zeit hat sich dann auch

00:19:59: immer mehr raus kristallisiert, dass ihr so ein bisschen die Crunchtime-Könige der Liga wart.

00:20:03: Ich glaube es waren alleine sechs Spiele, die ihr mit plus eins gewonnen habt. Jetzt insgesamt,

00:20:10: was würdest du sagen, wie viel Spielglück steckt da drin, wenn man so dieses Phänomen so aufweist,

00:20:18: du sagst, jo, wir gewinnen die knappen Dinger immer und wie viel Weiterentwicklung im mentalen

00:20:23: Bereich bei den Jungs sich auf die Stärken besinnen zu können, in den engen wichtigen

00:20:27: Momenten am Ende und seinen Stärken zu vertrauen. Wie ist da die Gewichtung, was würdest du sagen?

00:20:32: Ja, 80/20, was klar brauchst du Glück in verschiedenen Spielphasen, Innenfosten oder

00:20:41: Außenfosten und so weiter. Da sind typische handballerische Abläufe, die kannst du nicht

00:20:46: immer ganz genau beeinflussen, aber du kannst schon beeinflussen, dass du dich erst mal in

00:20:50: diese Position bringst und das meine ich mit 100 Prozent Hingabe und Leidenschaft. Das hat die

00:20:55: Mannschaft über ganz, ganz weite Strecken in der Saison hervorragend gemacht und sich nie

00:20:59: aufgegeben, trotz auch Fehlwürfen, Rückständen, etc. Wir haben uns bis zum Ende geschworen,

00:21:06: dort alles auf dem Paket zu lassen und das war die Grundvoraussetzung, dass du in so eine

00:21:10: Kranzstein kommst und mit mehr erfolgreichen Kranzsteinsituationen und natürlich auch einem

00:21:15: guten positiven Tabellenplatz und Gefühl fallen auch ein paar Sachen einfach leichter. Handlungen

00:21:23: wären klarer, wären konsequenter umgesetzt, ohne groß nachzudenken, sondern wirklich aufs

00:21:28: Tor gegangen oder in der Abwehr genau nach unseren Regeln zu arbeiten und dann haben

00:21:33: wir die Bälle auf unsere Seite gezogen und natürlich kommt dann das eine oder andere

00:21:38: Quäntchen Glück noch dazu. Eine öre Aufholjagg gegen Hamburg mit, glaube ich, sieben Toren

00:21:44: hinten passiert mit Sicherheit nicht so oft oder so schnell wieder, aber das war so ein Beispiel,

00:21:53: wo dann vieles auf unsere Seite einfach fällt, der Gegner muss dann auch noch mitmachen,

00:21:58: aber wir haben uns in die Situation gebracht und wir haben gekämpft und wir waren mental ganz,

00:22:03: ganz stabil und das war das, was uns bis Mitte April sehr stark gemacht hat. Und ich glaube,

00:22:08: dass ist auch ein ganz großer Knackpunkt, was die Leute einfach gesehen haben und was die

00:22:11: Leute in die Halle gebracht hat, dass sie eben gesehen haben, die Jungs, die feiten wirklich

00:22:15: bis zum allerletzten und ich glaube, das konnte man sogar sehen, wenn man vielleicht gar nicht so

00:22:21: ein geschulter Handball Zuschauer ist, sondern das erkennt jeder in dem Moment, dass da Leidenschaft

00:22:25: drin steckt und dass da Wille drin steckt. Es ist deine vierte Saison als Reckentrainer gewesen,

00:22:31: die jetzt abläuft oder abgelaufen ist. Du gehst dann in die fünfte. Ganz einfache Frage. Würdest

00:22:36: du sagen, diese, die wir jetzt gerade gespielt haben, war deine beste als Reckentrainer?

00:22:40: Ja, das würde ich schon allein sagen, aufgrund der, ja, des nüchternen Punkte vor Schnitz. Wir

00:22:49: haben jetzt 44 Punkte erreicht und letztes Jahr, wo wir uns schon mal wieder weiterentwickelt haben,

00:22:55: dann mit Rang 7, aber punktemäßig mehr als Rang 6 im Vorjahr, hatten wir ja 39 Punkte. Jetzt

00:23:02: haben wir 44 Punkte erreicht, also die Mannschaft geht in sehr gutem Weg. Es macht einfach sehr

00:23:07: viel Freude hier zu arbeiten. Es ist einfach ein ganz toller Standort, auch vom Publikum her,

00:23:12: da auch Janik an dich mal Kompliment war, dass der Spieltag einfach so ausmacht. Das ist, ja,

00:23:20: atemberaubend, in diese Halle zu kommen, mit uns diese Energie einfach zu spüren und eine

00:23:25: kampfstarke Reckenmannschaft dort zu erleben. Damit kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren,

00:23:31: aber die Konkurrenz schläft halt auch nicht und vor Pflichten gute Leute, gute Trainer und

00:23:37: dementsprechend freue ich mich dann nach der Urlaubspause, dass wir wieder angreifen können.

00:23:42: Ja, vielen, vielen Dank für die netten Worte.

00:23:44: Auch wenn mein Anteil sicherlich deutlich geringer ist als der Jungs.

00:23:49: Gegen Hamburg habe ich schon immer gehört, gebt nicht auf, wir schaffen das noch.

00:23:53: Und das bei sieben, bei fünf, bei vier Toren Rücksteinen, das war schon stark.

00:23:56: Ja, aber die Jungs haben es dann umgesetzt auf dem Feld und deswegen würde ich gerne auch noch mal

00:23:59: vielleicht so ein paar einzelne Jungs noch mal kurz rausgreifen, die ja, sagen wir mal so Schlüsselspieler.

00:24:06: Und sagt immer gerne Schlüsselspieler, aber ich habe einfach mal zu ein paar würde ich gerne noch mal

00:24:09: so eine Meinung von dir hören. Ich starte mal mit Renas. Da haben wir schon viele Worte,

00:24:14: natürlich auch drüber verloren im Laufe der Saison. Der kam in die Saison rein mit diesem

00:24:19: absoluten Boost von Olympia, den er da erlebt hat, wo er dieses Wahnsinns-Tor macht gegen

00:24:24: gegen Frankreich, fast schon historisch. Dann hat er das voll mit rüber transportiert. Dann

00:24:31: hat er bei der WM diese tragende Rolle, die wir gerade besprochen haben, gehabt. Und dann hat

00:24:35: das eigentlich nochmal mit rüber transportiert. Und dann hat man irgendwann mal bei ihm gemerkt,

00:24:39: hey jetzt ist er, glaube ich, einfach ein bisschen fertig, um es mal ganz klar auf Deutsch zu sagen.

00:24:44: Wie hast du Renas Saison aus Trenasicht erlebt und wie verständlich ist das aus deiner Sicht

00:24:50: dann auch, dass der am Ende bei so vielen Monaten, die der durchgeknüppelt hat, dann auch irgendwann

00:24:54: vielleicht mal ein bisschen einbricht? Ja, du festst das immer schon richtig gut zusammen,

00:24:58: auch in der Frage schon. Er kam mit unglaublich viel Flow-Charakter nach diesem Olympiasilvermedaillenerfolg

00:25:08: zu uns zurück. Und die spannende Frage war ja, wie schafft er das mit ein Stück weit weniger

00:25:13: Adrenalin? Natürlich noch viel in der Reckenfestung und im Auswärtsspiel in Bietigheim oder sonst wo

00:25:19: trotzdem so ein Flow-Erlebnis, so eine Leistung mit einer normalen Atmosphäre und einem normalen

00:25:25: Fokus hinzukriegen. Das war so seine Herausforderung. Und die hat er mit dem Team sehr gut gemeistert.

00:25:31: Er hat sich keine großen Gedanken gemacht. Er hat seine Stärken aufs Paket gebracht,

00:25:35: wie viele Schlagwürfe übers falsche Bein haben wir gesehen, die im Winkel eingeschlagen sind

00:25:40: und die ganze Halle abgeholt haben. Doppel finden, die so schnell waren, dass er in Durchbruch kamen,

00:25:46: Eckenpässe, etc. Er ist an sieben Meter rangegangen, als wenn es nichts gab, wenn Steiniem mal eine

00:25:53: Pause gebraucht hat. Und natürlich hat er parallel seine Entwicklungsfelder gehabt. Und das ist

00:25:57: einmal der Fitnessbereich, weil das für ihn ganz wichtig ist, davon zährt er, wie er Zweikämpfe

00:26:04: führen kann. Und natürlich auch Abwehrthema, das hat man auch schon im letzten Podcast. Das sind

00:26:08: einfach so Entwicklungsfelder, die er jetzt mit 23 weiter angeht. Und dann kommt man irgendwann auch

00:26:16: in eine Phase, wo einem alles ein bisschen schwer fällt und alles ein bisschen viel ist und die

00:26:21: Gegner sich noch mehr auf ihn einstellen, ihn doppeln, etc. Und wir als Mannschaft es schaffen

00:26:26: müssen, Gefahr von jeder Position zu bringen und für ihn auch Lücken zu reisen. Das haben wir

00:26:31: mal besser, mal schlechter geschafft. Er ist dann in eine Schwankung gekommen. Aber das ist mehr als

00:26:38: verständlich und mehr als menschlich. Wir sind unglaublich froh, dass wir ihn weiter verlängern

00:26:43: konnten, dass er hier mit uns zusammen so ein Weg geht. Und das ist ihm absolut zugestanden. Und

00:26:48: ich bin mir jetzt ganz sicher, dass er wirklich Frische kriegt und dann noch stärker wird.

00:26:53: 213 Tore hat er übrigens gemacht, ist damit bester Reckentorschütze in der abgelaufenen

00:26:59: Saison. Dazu auch natürlich noch mal herzlichen Glückwunsch von dieser Stelle an Renas. Und eine

00:27:04: Sache, die ich bei ihm gerne noch mal ansprechen würde. Vielleicht auch, weil du das auch so ein

00:27:10: bisschen persönlich schon mal erlebt hast, als er in der Nationalmannschaft da plötzlich so durch

00:27:13: die Decke gekommen ist. Da kommt natürlich auch eine ganz andere Aufmerksamkeit auf ihn zu. Also es

00:27:18: ist tatsächlich noch mal was anderes, ob du im Verein erfolgreich bist. Ich nehme jetzt mal die

00:27:22: Parallele oder ich baue da mal die Brücke zu dir. Du warst in Leipzig ein erfolgreicher Vereinstrainer,

00:27:27: wirst dann Bundes Trainer. Und dann kannst du das ja vielleicht so ein bisschen nachempfinden,

00:27:31: wie dann einfach so ein Aufmerksamkeitsknall nochmal kommt, der ja auch vielleicht ein bisschen

00:27:36: hemmen kann. Was würdest du sagen dann in dem Moment? Hemmen glaube ich nicht. Ich glaube,

00:27:41: dass er auch sehr stolz ist drauf, dass er ja überall auch in einer großen Wertschätzung und

00:27:47: Beachtung auch erfährt. Egal in welcher Halle Renas kommt, egal welcher Interview Partner da ist,

00:27:53: Renas ist dort immer wieder einer der Ersten, die natürlich ganz hoch im Kursstellung gefragt

00:27:58: sind. Aber das macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man auch erfolgreich handball spielt. Wenn man

00:28:03: dann eine Phase hat, wo es nicht ganz so leicht von der Hand geht, wo vielleicht unser Ergebnis nicht

00:28:07: so stimmt, dann weiß er selber, dass er das trotzdem zu erfüllen hat und auch irgendwo positiv

00:28:13: schuldig ist. Aber dann fällt es natürlich alles ein Stück weit schwerer. Das meine ich, das ist

00:28:18: nur menschlich. Es gab ganz viel Einströmungen auf ihn, ganz viel Auszeichnungen etc. Aber das ist

00:28:26: die ja nicht Kehrseite der Medaille. Das ist einfach eine Situation, mit der man weiter wachsen

00:28:33: muss und lernen muss, umzugehen. Und da ist er aber, das beton ich, total reflektiert. Das hilft ihm

00:28:40: in einem positiven und in einem Entwicklungsfall. Und jetzt sieht man es ja auch schon zu Saisonende,

00:28:45: dass er sich wieder ein Stück weit rausgearbeitet hat. Er hat ja wieder ein Stück weit mehr Energie

00:28:51: einfach auf das Paket gebracht. Und ich glaube, das ist einfach ein ganz wichtiger Lernprozess,

00:28:57: den er mitnimmt. Genau. Und mitgenommen hat er, wie du gerade sagst, diese zahlreichen individuellen

00:29:01: Auszeichnungen. Ich habe sie mir tatsächlich jetzt nicht alle aufgeschrieben. Deswegen kein

00:29:05: Anspruch auf Vollständigkeit. Er war junger Welthandballer. Er war Niedersachsen Sportler des

00:29:11: Jahres. Und ja, wie gesagt, ich habe es mir nicht aufgeschrieben. Es war so viel, das kriege

00:29:15: ich jetzt im Kopf gar nicht mehr zusammen. Schauen wir mal zum nächsten. Lukas Stutzke

00:29:19: würde ich gern einmal noch ansprechen. Lukas war ein Last-Minute-Neuzugang in der letzten Saison.

00:29:24: Und der hat sich schnell zu einer echten Säule in der Mannschaft entwickelt, in der Abwehr sowieso,

00:29:30: aber auch nach vorne. Erste zweite Welle, seine wuchtigen Würfe. Wie häufig hat die Halle gejubelt,

00:29:37: wenn die dann eingeschlagen sind? Wie siehst du Lukas Entwicklung, seit er das reckend Trikot trägt?

00:29:41: Ja, das habe ich von Anfang an betont, dass ich auch sehr, sehr glücklich war, dass wir diesen

00:29:47: Transfer noch hinbekommen haben. Lukas hatte ja die Chance auch, zum SC Magdeburg zu gehen und

00:29:52: hat sich schon in diesem Jahr für Hannover entschieden, was wir ihn hoch anrechnen. Und das

00:29:58: hat sich total bestätigt. Also Stutzke, wie man ihn vom Spitznamen her nennen, ist sowas von

00:30:04: akzeptiert in dieser Mannschaft, weil er einfach ein klasse Typ ist, tolle handballerische Fähigkeiten

00:30:11: hat. Also Abwehrspiel sich nicht schonen, eine hohe Intelligenz dort mitbringt. Und natürlich,

00:30:18: wie du sagst, diese Wucht nach vorn. Also da hätte jeder Gegner einfach auch Respekt, wie ich den

00:30:24: zu verteidigen habe. Und er ist nicht fertig. Er hat Lust, im Angriff weiter Akzente zu setzen. Er

00:30:30: will konditionell stärker werden, um einfach eine Gesamtrolle länger ausfüllen zu können. Für

00:30:35: uns auch ein Hinblick in Nationalmannschaft. Und da hat er zwei, drei Dinge einfach, die, wenn er die

00:30:42: verbessert, eher noch wertvoller werden wird. Also ich freue mich auch über das Zeichen, dass er

00:30:46: bis 20, 28 verlängert hat. Ganz toller Mensch und ganz, ganz toller Recke. Genau, das wollte ich

00:30:52: auch gerade noch sagen. Auf ein wahnsinnig netter Typ einfach. Also super, super umgänglich,

00:30:56: super net, wirklich absolut klasse. Gilt natürlich für viele, aber wo wir jetzt gerade über ihn

00:31:02: gesprochen haben. Justus Fischer, der nächste Kandidat. Ohne Zweifel ist Justus eine der größten

00:31:09: Identifikationsfiguren für die Recken, für diesen Club. Der ist auch einfach ein Supertyp. Der ist

00:31:15: ja lustig, so wie ich ihn auch erlebe oder was man immer aus der Mannschaft hört. Manche haben

00:31:20: gesagt, wenn der reinkommt, ist gute Laune da. Hat man schon Schmunzeln im Gesicht. Aber er ist

00:31:23: auch ein ernsthafter Fighter auf dem Feld. Wie siehst du seine Entwicklung in der Saison? Ja, Fischie

00:31:29: ist ein absoluter Profi, der sich manchmal sogar zu viele Gedanken macht über jeden einzelnen

00:31:35: kleinen Baustein. Aber das zeigt einfach seine Besessenheit, ja, der beste Kreisläufer werden

00:31:40: zu wollen und das soll er hier schaffen. Er ist im Fitnessbereich, was das Krafttraining angeht,

00:31:46: was die Ernährung angeht, sehr weit vorn und hat natürlich eine unheimliche Hohen Handball IQ.

00:31:53: Also er weiß genau in der Abwehr, welches System er gerade braucht. Führt ja die Stihlliste in

00:32:00: unserer Abwehr oder Liga weit an. Also und das als Innenblockspieler, das zeigt schon, wie er

00:32:05: Spielsituationen vorhersehen kann. Und er ist von einfach jemand, der für uns extrem wichtig ist,

00:32:11: weil er zwei Leute bindet. Er schafft Platz für andere Leute. Er ist stark im Abschluss selber.

00:32:16: Und natürlich sind bei ihm auch Schwankungen in der Saison vorhanden gewesen. Vor allen Dingen

00:32:22: haben wir oft das Thema auswärts gehabt, dass er da nicht ganz die gleiche Energie, die ganze

00:32:27: Körpersprache, Ausstrahlung aufs Pakett brachte wie zu Hause. Daran hat er gearbeitet. Das hat er

00:32:32: auch schon beispielsweise in Flensburg stärker gemacht. Aber ja, auch Fischi wird viel zukommen

00:32:40: und wir werden ihn weiter nach vorn bringen. Aber er ist ganz, ganz zentraler Baustein in unserem

00:32:46: System. 23 Stils waren es übrigens, das was du gerade angesprochen hast. Wir wollen das jetzt

00:32:50: ja nicht mit Zahlen überladen, aber so ein paar Zahlen muss man schon mal nennen und ist damit

00:32:55: Liga-weit Platz zwei übrigens. Also das ist auch respektabel. Kurze Frage nochmal zu Fischi. Bei

00:33:01: der Nationalmannschaft hört man immer, dass gerade so die ältere Mitspieler manchmal Probleme haben,

00:33:05: seine Jugendsprache, die ja ja so ein bisschen pflegt zu verstehen. Wie geht es denn dir? Da hast du

00:33:09: manchmal Wort, aber ihm wurde gesagt, was, was will denn jetzt? Ja, ist schon so, dass er ab und zu

00:33:14: mal ein bisschen viel Dusel oder Quatsch redet. Aber er einfach mit. Ja, auch Daniel Wehl war seinem

00:33:21: besten Kumpel für sehr viel Freude, für sehr viel Spaß in dieser Mannschaft sorgt und dieser

00:33:26: Mix aus verschiedensten Typen, aus sehr reflektierten Menschen, aus Menschen, die natürlich alles nicht

00:33:32: ganz so schwer nehmen. Das ist für uns wichtig. Das hat uns immer ausgezeichnet. Das soll es auch

00:33:38: in Zukunft. Also er soll nicht schnell erwachsen werden. Er soll weiter an seiner Aggressivität, an

00:33:43: seiner Konstanz arbeiten, aber auch nicht jeden Baustein umdrehen. Das ist für Fischi einfach

00:33:48: wichtig. Handball ist ein komplexer Sport, wo man alles braucht und nicht nur Perfektionist sein muss.

00:33:53: Aber ich glaube, da ist er oder bin überzeugt auf dem super Weg und wir werden nächste Saison viel

00:33:58: Freude haben. Dann schauen wir als nächstes Mal Christian ins Tor auf unsere beiden Torhüter. Da

00:34:04: habe ich jetzt nochmal zwei Zahlen, also die Quoten über die ganze Saison. Da steht Simon gerade bei

00:34:11: 26 Prozent gehalten, Nabelle und Joel Belehm bei 30 Prozent. Da sind gerundete Werte, also sind bei

00:34:17: Joel dann 29, irgendwas, aber ich habe es mal aufgerundet. Und Joel hat noch einen tollen Wert,

00:34:23: den ich nennen will, weil er hat nämlich 28,7 Meter gehalten und ist damit Nummer eins in der

00:34:29: stärksten Liga der Welt. Wie bewertest du eure Torhüterleistung? Alles zusammen in dieser Saison?

00:34:36: Ja, alles zusammen ist es ja ein Schnitt, circa von 27 Prozent. Der ist mit Sicherheit ausbaufähig,

00:34:44: wenn man nur diesen Schnitt alleine betrachtet, aber so leicht will ich es mir nicht machen. Erst

00:34:48: mal finde ich, dass es ein klasse Torhüter gespannt ist. Ich finde es toll, dass Joel den Weg zu uns

00:34:53: gefunden hat, weil er ein Torhüter ist, der unkonventionell, sagen wir mal, hält mit sehr

00:34:59: vielen Emotionen kommt. Das Mindset muss bei ihm positiv sein, das muss stimmen, positiv verrückt

00:35:04: sein. Und damit sind sie sehr unterschiedlich. Simon ist ein sehr introvertierter Torhüter, der viel

00:35:10: vom Technikbereich erlebt und Joel lebt von Emotionen, wie er auch ins Spiel kommt etc. Das ist

00:35:18: erstmal schön, diese Unterschiedlichkeit so zu spüren. Und wir haben auch viele Spiele in

00:35:23: der Saison gehabt, wo sie richtig stark pariert haben. Natürlich gibt es den ein oder anderen

00:35:29: Entwicklungsschritt bei beiden. Das wissen sie auch. Es war selten, dass jemand in 60 Minuten

00:35:35: durchstand und ich kam an keinem Wechsel vorbei. Das ist ganz selten gewesen, aber es gab auch Spiele

00:35:40: wie in Eisenach, wo beide eine fantastische Leistung als Grundstein für diesen Erfolg gelegt haben.

00:35:46: Rein statistisch verteidigen wir hervorragend gegen den Rückraum und den Kreisläufer. Da

00:35:51: sind wir Ligarspitze, aber wir haben halt eine schwächere Haltekwote von den Außenpositionen. Wir

00:35:58: haben mit Reiko Rodriguez, ein Torwartrainer, der sehr fleißig ist, der natürlich mit seiner

00:36:04: spanischen Schule, mit seinen Erfahrungen diesen Switch mit ihnen gut hinkriegen muss. Erfahrungen

00:36:10: von ihnen mit seinen zu Paaren, sodass wir einfach auf noch eine höhere Paradenzahl kommen. Das heißt,

00:36:16: da ist noch Luft nach oben, aber es sind zwei richtig coole Typen, denen die Zukunft gehören

00:36:22: soll, die weitermachen sollen und weiter sich steigern werden. Und das ist ja auch zum Teil

00:36:27: wirklich so, dass merkt man ja an einzelnen Spielen auch manchmal, dass es gar nicht immer so die

00:36:30: reine Anzahl der Paraden ist, sondern dass es auch die Momente sind, weil in den Paradenkommandaten

00:36:35: wir einige Spiele dabei, ohne dass ich jetzt gerade in diesem Moment eine konkrete Situation im

00:36:40: Sinne habe. Aber es gab jedenfalls einige, wo man gesagt hat, hey, da hat Joel oder da hat Simon

00:36:45: gar nicht unbedingt jetzt irgendwie so viele Paraden in der Gesamtzahl gehabt, aber in richtigen

00:36:50: und wichtigen Momenten, wo es vielleicht Rote zu kippen, da hat er dann der Mannschaft eingegeben

00:36:54: und wahnsinnig geholfen. Last but not least, so diese Ende der Reihe würde ich gerne unser nochmal

00:37:00: den Kapitän ansprechen. Marius Steinhauser hat das aus meiner Sicht in dieser Saison wieder

00:37:05: hervorragend gemacht. Er ist jemand, der viel redet, das qualifiziert ihn schon mal für einen Kapitän,

00:37:12: aber der auch natürlich jetzt ohne Flags toll vorangeht, hat natürlich auch über weite Strecken

00:37:17: der Saison wirklich absolute Spitzenleistungen gebracht, hat super Wurfquoten und für mich

00:37:23: ein wahnsinnig toller Lieder dieser Mannschaft ein weiteres Jahr. Wie siehst du es? Ja, also kann

00:37:30: man so unterschreiben. Steini hat so ein bisschen unseren Saisonvorlauf in seiner persönlichen

00:37:35: Leistung so widergespiegelt, der ist unglaublich motiviert und hat eine ganz hohe Qualität. Das

00:37:42: merkt man in jedem Training, dass man als Trainer sehr dankbar, natürlich gibt es Drehungsanheiten,

00:37:46: wo man sich fragt, boah, wieder verworfen, unternächste verworfen etc., aber er macht die

00:37:52: Dinger rein, er geht wieder rein, haut den Teuter eine Bälle um die Ohren oder stark platzierte

00:37:58: Würfe und er verkörpert einfach diese Freude an diesem Beruf. Das ist einfach eine Leidenschaft

00:38:03: für ihn, er ist ein sympathischer Kerl, das heißt er kommt natürlich auch für uns als Verein. Für

00:38:09: viele Dinge in Frage und kommt super rüber, total motiviert. Hat jetzt am Ende mit der 7m Quote

00:38:16: ganz schön zu tun gehabt, das wird sicherlich ein Auftrag sein, aber es ist bei Steini auch so,

00:38:21: dass das Mindset positiv oft stimmen muss und dann liefert er auch richtig ab, dann hätte es auch

00:38:26: bis zur Nationalmannschaftsnominierung verdient gehabt. Das ist leider nicht gekommen und jetzt,

00:38:33: wo wir den Knacks ein bisschen nach Melsing und Magdeburg gekriegt haben, hat man auch bei ihm

00:38:36: persönlich gemerkt, dass ein bisschen Frustration drin war, die eine oder andere Schiedsrichter

00:38:42: Entscheidung zu sehr überbewertet wurde. Aber das sind wichtige Learnings und das nimmt er mit und

00:38:49: ich bin total froh, dass wir nächste Saison wieder mit dem starken Marius Steinhauser reingehen. Wenn wir

00:38:55: jetzt insgesamt Christian Mal einen Strich drunter machen unter diese Saison mit den einzelnen Phasen,

00:39:00: mit einem nicht so gelungenen ersten Spiel, mit einer Super-Serie danach, mit einem, ich kann es

00:39:06: gar nicht knacksen, den zwei Niederlagen im Dezember nenne ich es einfach mal, dann ging es wieder

00:39:10: in die nächste Serie und am Ende eines Saisons Abschluss, den wir uns sicherlich alle ein bisschen

00:39:14: anders vorgestellt haben, aber am Ende einer tollen tabellarischen Platzierung mit einem neuen

00:39:20: Punktrechord in deiner Zeit hier als Trainer. Welche Schulnote gibst du dieser Saison? Ja,

00:39:27: einmal würde ich es zweiteilen. Ich finde, dass wir eine eins mit Sternchen haben in unserer

00:39:32: ganzen Entwicklung, was die Halle, was die Fans, was die Auftritte angeht. Also wir haben eine

00:39:37: überragende Fanentwicklung in diesem Jahr geschafft, dank sportlicher Leistungen und dank

00:39:43: sicherlich auch unserer Geschäftsstelle und Tickettingen, alle die da mitwirken, wie das

00:39:48: Heimspeerlebnis vonstatten geht, das ist eine Klatte 1, das ist Wahnsinn, das ist auch die

00:39:52: stärkste Saison, die ich bisher hier erlebt habe vom Zuspruch. Und vom sportlichen, wenn es eine

00:39:58: Schulnote ist, natürlich ist es eine 2+ wir hätten gerne eins irgendwo gehabt, dafür ist Schade,

00:40:04: wie es am Ende gelaufen ist, aber ich habe es erklärt, wenn 5% mal fehlen, dann ist es einfach

00:40:10: mal so in dieser Liga, dass man die Energie und das Mindset nicht mehr ganz so auf das Paket bringt,

00:40:16: wie wir das vorher gemacht haben, aber man darf nicht vergessen, 44 Punkte, unglaublich viele

00:40:21: Highlights gesetzt und auch Aufgaben, wo der Spielplan es gut mit uns gemeint hat, aber wir

00:40:26: nicht alles gewinnen müssen, trotzdem bis auf Göppingen, alles gezogen haben zu Hause oder

00:40:31: auswärts. Das verdient einfach die Mannschaft ein großes Kompliment und deswegen war es auch

00:40:38: bis hier in meine beste Saison, soll aber nicht die Beste bleiben. So kennt man dich auch und so

00:40:45: nimmt man dich auch wahr, dass du eine akribische Arbeiter bist und glaube ich zu Friedenheit in

00:40:49: gewissen Maße bei dir dann schon vorhanden ist, aber eben nur bis zu einem gewissen Maße,

00:40:52: sondern es sportt dich auch weiter an und deswegen freuen wir uns natürlich auch jetzt schon auf die

00:40:57: neue Saison, auf die wir dann gleich, wie gesagt, nochmal im zweiten Teil, also in unserer zweiten

00:41:03: Abschlussfolge ein bisschen genauer vorausschauen werden. Vorher möchte ich nochmal ganz kurz mir

00:41:08: jetzt haben wir so ein bisschen den ernsthaften Teil der Analyse abgeschlossen, kommen wir noch

00:41:12: mal zu einem kleinen lockeren Abschlussteil. Ich würde gerne auf ein paar Sachen gucken,

00:41:15: die so abseits der Platte passiert sind in der Saison und ich fange mal mit was an, was häufig

00:41:20: Thema war hier im Podcast bei den verschiedenen Gästen, das ist nämlich euer Tennis Turnier.

00:41:25: Ich darf dir erstmal herzlich gratulieren, Christian, weil ich meines Wissens hast du es

00:41:29: gewonnen in der Vorbereitung zu dieser Saison. Das stimmt, in der abgelaufene Vorbereitung habe

00:41:33: ich es gewonnen. Mal gucken, wie es ein Erneuern ist. Du wirst da oft als sehr ärgerlich beschrieben von

00:41:38: deinen Jungs, die haben wir mal gesagt, da ist Christian richtig mit Feuer dabei, das heißt,

00:41:43: da gehst du auch nächstes Jahr als Titelverteidiger dann wieder mit vollem Feuer rein.

00:41:46: Definitiv und mein ärgster Konkurrent Jonathan Edwardson ist ja noch verletzt,

00:41:50: von daher setze ich so an, denn er noch nicht spielen kann. Nein, aber natürlich macht man

00:41:56: als Trainer auch gerne Dinge mit einer Mannschaft, die man auch selber kann und deswegen ist öfters

00:42:01: mal dabei, ob das mal in der Vergangenheit Tischtennis Turnier war oder ein Tennis Turnier oder wir

00:42:07: Bowling gehen, das sind einfach Dinge, die mir persönlich auch Spaß machen, von daher ziehe ich

00:42:11: das im Kletterpark vor. Sehr gut. Kleine lustige Geschichte übrigens dazu. Ich war letztes Jahr

00:42:17: zu Beginn der Saison für meinen Tennisverein, in dem ich tätig bin. Da war ich in so einem

00:42:21: Shop hier in Hannover und habe Pokale für unsere interne Vereinsmeisterschaft geholt und da stand

00:42:26: da übrigens gerade zufällig der Pokal von eurem Turnier, der wurde dann nämlich graviert und

00:42:31: da stand dann unten drin 2024 Christian Pokoff. In dem Moment habe ich es her erfahren, dass du

00:42:36: das Ding gewonnen hast. Das ist aber ein Wander Pokal und man muss ihn dreimal gewinnen, um ihn

00:42:40: mit nach Hause zu nehmen. Also siehst du, dann hast du noch ein Ziel. Wunderbar. Ihr macht ja

00:42:43: generell jetzt nicht nur Tennis, ihr macht mit der Mannschaft auch immer viele Sachen so in

00:42:48: Vorbereitung, also so Teambuilding-Maßnahmen oder die Jungs verbringen auch mal in der Freizeit

00:42:52: zusammen ihre Zeit. Wie wichtig ist das aus deiner Sicht, dass das nicht nur Kollegen sind, sondern

00:42:57: dass das eben bis zu einem gewissen Grad auch Freunde sind, damit man dann eben auch harmonisiert,

00:43:03: so sagt man es glaube ich, auf dem Feld? Ja, dieser Zusammenhalt und diese Kommunikation ist

00:43:07: schon extrem wichtig. Da sind die Jungs in erster Linie selber für zuständig, was das private

00:43:13: Management noch mal angeht, dass sie da schauen, dass sie einfach Lust aufeinander haben und nicht

00:43:18: nur sagen, wir machen unsere ein bis zwei Trainingseinheiten und dann bin ich froh, wenn ich einen Tag

00:43:23: frei habe und ich nicht mehr sehe, sondern sie haben Fußballarmende zusammen, sie verabreden sich so

00:43:28: mal. Als Mannschaft oder als Trainerteam versuchen wir das zu unterstützen. In der Saison ein bisschen

00:43:36: weniger gehabt, das war auch unsere Frauen bzw. Kinder im Treffen dazunehmen. Jetzt hatten wir

00:43:42: gerade zum Pfingstmondag nochmal einen gemeinsamen Abschluss auf der Ferderinbahn. Da waren die

00:43:47: meisten Frauen und Kinder auch noch mal dabei. Da fällt einem das auf, dass man sich fast ein Jahr

00:43:52: nicht gesehen hat. Also das wollen wir einfach in Zukunft noch mal regelmäßiger machen, dass man

00:43:58: sich gut kennt, dass man sich versteht. Das ist die Basis auch für ein Erfolg. Dann würde ich

00:44:02: jetzt noch mal gerne auf ein Thema zu sprechen kommen, nämlich auf Auszeiten. Und zwar ist es ja so,

00:44:09: dass du da, finde ich, immer einen sehr, sehr guten Mix findest aus taktischen Anweisungen, aus

00:44:15: motivierenden Worten, auch manchmal ein Anschiss. Und natürlich, ich habe einen kleinen Zusammenschnitt

00:44:21: vorbereitet, der kommt jetzt gleich. Es soll jetzt nicht der Eindruck erweckt werden, dass du in

00:44:26: Auszeiten immer nur meckerst. Das ist nämlich überhaupt nicht der Fall. Aber natürlich ist es so,

00:44:29: dass in den Auszeiten, wo es gerade mal nicht lief in Spielphasen, da kommen, finde ich, die

00:44:34: schönsten, auch mal kreativsten Worte, die du findest in der Auszeit heraus. Ich habe meine

00:44:39: kleinen, kleinen Zusammenschnitt vorbereitet. Wollen wir mal reinhören, okay? Hey, nicht nur bei Sonnenschein, gut spielt! Ja? Jetzt, Tor für Tor,

00:44:47: ran arbeiten und richtig Druck machen. Ja, dann haben wir schon viel erlebt hier. In zwei Wochen ist

00:44:52: Weihnachten und heute ist kein Dorf für Geschenke, aber jeder ist schenkt hier was her. Geht in zwei Kampen,

00:44:58: passt die an und lässt sie von außen schießen, was wir gesagt haben. Beine Presse. Es reicht nicht,

00:45:04: das T-Shirt zu begraben. Die können passen, passen an und passen richtig an. Es sind alles so leichte

00:45:09: Gegendore, ja? Wir müssen dort jetzt mehr feiten und das nicht wie in Erlangen verwalten. Daraus müssen

00:45:16: wir gelernt haben. Wir führen immer noch und denken, ja, machen sie noch ein Dorf. Das ist eigentlich

00:45:21: nicht zu. Und dann kommt, dass wir Tempo machen. An der letzten Stelle musste ich, ich musste einen,

00:45:26: ich musste es einfach wegbieten. Auf jeden Fall. Ja, wenn du das jetzt so hörst, um auch noch mal

00:45:32: dazu natürlich eine ernsthafte Frage zu stellen. Inwieweit analysierst du denn dein eigenes Verhalten

00:45:38: auch in Auszeiten immer wieder? Weil du wirst ja sicherlich dann auch im Laufe der Jahre,

00:45:41: wenn du eine Mannschaft kennenlernst, immer merken, was fruchtet denn eigentlich? Wann

00:45:44: brauchen die Jungs mal ein Anschiss? Wann brauchen sie eine taktische Anweisung? Wie gehst du damit um?

00:45:49: Ja, ich schaue mir das natürlich schon an und guck auch auf, wie ich selber empfinde und meine

00:45:55: Wirkung. Aber in diesen positiven Stressmomenten oder auch negativen Stressmomenten sind das

00:46:01: natürlich viele intuitive Reaktionen. Als Trainer hat man aber einen gewissen Erfahrungsschatz und

00:46:06: da braucht es auch die Klaviatur von verschiedensten Dingen. Manchmal muss ich einfach beruhigen.

00:46:11: Des Öfteren musste ich jetzt in der Vergangenheit mal lauter werden, weil einfach eine gewisse

00:46:17: Grundhärte und auch Konsequenz für unseren Sieg entscheidend ist. Und das hat mir bei der

00:46:23: einen oder anderen Auszeit, wie man es gehört, hat gefehlt. Und dann gibt es natürlich auch mal

00:46:28: taktische Dinge. Aber ich finde diesen Mix sehr wichtig und dem werde ich auch beibehalten, aber

00:46:33: ich werde es auch weiter reflektieren und danke, dass ihr den Piepton gesetzt hast. Die eine oder andere

00:46:38: Auszeit habe ich mich auch fremdgeschämt. Aber ich finde es super, das ist doch authentisch und

00:46:42: das ist doch macht auf den Sport auch aus. In so einem Moment steckt man einfach mit allen

00:46:45: Emotionen voll drin und dann legt man auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage und das finde ich

00:46:49: einfach klasse. Vielen, vielen Dank schon mal bis hierhin, Christian. Das war jetzt, wie gesagt,

00:46:55: unser Teil 1 für diesen Abschluss-Podcast, unser Rückblick auf die vergangenen Saison. Es kommt

00:47:01: noch Teil 2, der dann wie gesagt nächste Woche rauskommt und ich sage bis zu dieser Stelle

00:47:06: erstmal vielen, vielen Dank Christian. Sehr gerne, danke. Und natürlich schließen wir auch diesen

00:47:10: ersten Teil wieder mit unserem Motto, unserem Schlachtruf ab. Recken, rocken. Der Reckenhandwahl-Podcast

00:47:17: mit der TSV Hannover Burgdorf präsentiert vom A2-Shopping-Center Altwarn-Büchen mit 2.000

00:47:24: kostenlosen Parkplätzen. Die Recken!

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