Maxim Orlov: „Ich bin hundertprozentig angekommen“

Shownotes

Heute gibt’s eine Auszeit mit Maxim Orlov 23 Jahre jung, unsere Nummer 11 - frisch in Hannover und „hundertprozentig angekommen“. Aufgewachsen in Ferndorf, früh über GWD Minden zu den Füchsen Berlin und dem 1. VfL Potsdam - und jetzt Recke. Maxim erzählt, warum der Schritt nach Hannover für ihn logisch war und weshalb die Trainingsqualität bei den Recken ihn sofort gepusht hat.

Thematisch geht’s vom ersten Heimsieg in der Reckenfestung und dem Blick auf den HC Erlangen über die enge Liga bis hin zu Maxims persönlichem Weg: Auszug mit 15, Aufstieg über mehrere Ligen, Vater Alexei als strenger, fördernder Jugendtrainer - und die besondere Rolle von Bob Hanning. Spannend: Wie Maxim sich nach einer schweren Knieverletzung zurückgekämpft hat („Ich hatte nie, keine Sekunde den Gedanken, ich werde nie wieder spielen.“), wie ihn 8.000 Fans in der ZAG Arena beflügeln und weshalb Teamchemie bei den Recken so viel ausmacht.

Highlights für Recken- und Handball-Fans: Einblicke ins Kabinenleben (Pulled-Pork-Burger beim Teamabend, Aufnahmeritual mit Song steht noch an), belarussische Küche zuhause, Escape-Room-Leidenschaft, Lesetipps und der klare Fokus auf Weiterentwicklung - bis hin zum Traum von der Nationalmannschaft. Und ja: Gegen Erlangen erwartet Maxim „60 Minuten Krieg auf dem Spielfeld“.

Hör rein und lerne Maxim persönlich kennen: Welchen Song wird er beim Aufnahmeritual wählen - und wie viele Treffer gibt’s beim nächsten Heimspiel?

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Transkript anzeigen

00:00:07: Auszeit, der Rekken-Podcast.

00:00:07: Präsentiert vom Arzt zwei Shopping-Center altwarmen Büchen.

00:00:11: Moin zusammen, Andreas Wurm hier.

00:00:13: Wir nehmen uns zusammen eine Auszeit.

00:00:15: Bleiben aber natürlich bei unserem Lieblings-Team und unserem Lieblings-Sport.

00:00:19: Der fünfte Spieltag ist durch.

00:00:21: Unsere Rekken haben den ersten Heimseek in der Daiquinen-Handball-Bundesliga-Saison.

00:00:25: Fünfundzwanzig, sechsundzwanzig in der Tasche.

00:00:28: Durchatmens wurde höchste Zeit und es war ein hartes Stück Arbeit.

00:00:32: Aber es ist so richtig durchatmen.

00:00:33: Ist nicht, denn schon übermorgen, wir nehmen also heute am Mittwoch, auf, geht es weiter in der Reckenfestung.

00:00:39: Der HC Erlangen reist an.

00:00:41: Der aktuelle Zehnte ist zu Gast.

00:00:43: Die TSV nach fünf Spielen momentan noch auf Rang-III, aber es war ja auch ein Hammer-Staats mit so einem Pick-A-Packe-Vollen-Programm, dass das momentan noch nicht viel sagt über die Lage der Liga, in der auch in dieser Saison jeder jeden schlagen kann, so scheint es zumindest.

00:00:58: Schauen wir mal auf den nächsten Gegnern.

00:01:00: Trotzdem dem SC Magdeburg an einundreißig, einundreißig.

00:01:03: Unentschieden ab.

00:01:04: Das war sehr, sehr stark.

00:01:05: Davon Unentschieden gegen Melsungen, knappe Niederlage gegen Göppingen und den THW Kiel, aber eben auch ein Sieg gegen den Bergischen HC.

00:01:14: Also auch das alles kein Selbstläufer, wie die Stimmung in der Mannschaft ist.

00:01:18: Wie hart die Zeit jetzt gerade ist mit so einem engen Spielplan.

00:01:23: Und, wie er sich in der Region Hannover eingelebt hat, all das besprechen wir jetzt mit Maxim Orlov, unserem heutigen Gast in der Auszeit.

00:01:30: Moin, Maxim.

00:01:31: Grüß dich.

00:01:32: Hi.

00:01:32: Freu mich, dass du da bist.

00:01:33: Du bist ganz frisch bei uns in der Region Hannover.

00:01:36: Hast du dich denn schon gut eingelebt?

00:01:38: Auf jeden Fall.

00:01:39: Also am Anfang eine neue Stadt ist natürlich immer, sind viele Eindrücke, die man auf einmal kriegt.

00:01:45: Aber jetzt mittlerweile nach doch drei Monaten, würde ich sagen, ich bin hundertprozentig angekommen.

00:01:52: Du bist in einem Alter, ich darf dir sagen, du bist rein zwanzig Jahre jung, also wir wollen dich kennenlernen.

00:01:56: Unsere Nummer elf ist es, dreiundzwanzig Jahre jung.

00:01:59: Am ersten März, zwei tausend zwei, in Kreuztal im Siegerland geboren.

00:02:03: Ist das nicht in Kultur, Klärsch, Nordrhein-Westfalen?

00:02:06: Und dann warst du jetzt lange Berlin und Potsdam?

00:02:09: Wie war das für dich?

00:02:10: Ja, ist schon ein Riesenunterschied.

00:02:12: Also Kreuztal oder genauer Ferndorf, das Dorf, in dem ich dann gelebt habe,

00:02:16: hatte

00:02:17: mittlerweile, weiß ich nicht, viertausend Einwohner, irgendwas zwischen zwei und vier.

00:02:21: Und dann in die Hauptstadt ziehen und in Potsdam spielen.

00:02:26: Das war erstmal ein Riesenunterschied.

00:02:28: Ich wollte auch eigentlich nie in die Stadt.

00:02:30: Ich habe mich eigentlich immer als Dorfkind gesehen.

00:02:33: Aber ich muss sagen, nach den fünf Jahren, die ich da war, habe ich Berlin doch lieben gelernt.

00:02:40: Magst auch in der Stadt zu sein.

00:02:41: Überfern darauf sprechen wir auch gleich noch, denn das ist auch ein wichtiger Schritt, sowieso in deiner Karriere kommen wir gleich noch drauf.

00:02:48: Aber weil du gerade sagst, du hast das Genossen in der Stadt zu sein, wenn du in Potsdam spielst, hast du dann in Berlin gewohnt oder in Potsdam?

00:02:56: Ich habe in Berlin gewohnt.

00:02:57: Ich habe ja in der Jugend bei den Füchsen gespielt und bin dann mit den ganzen Jungs aus meinem Jahrgang.

00:03:04: Nils Lichtlein, Lasse Ludwig, die ganzen, die man jetzt bei den Füchsen spielen sieht, nach Potsdam gegangen.

00:03:11: Und dementsprechend waren relativ viele in der Mannschaft in Potsdam Spieler, die auch in Berlin gewohnt haben.

00:03:18: Und unser Training war ein bisschen gesplittet.

00:03:21: Also das Krafttraining konnten wir dann in Berlin machen.

00:03:24: Und einmal die Woche, also Dienstags, war Handballtraining in Berlin, dass die Potsdamer halt rüber gefahren sind und dann Donnerstag-Freitag.

00:03:33: sind wir nach Potsdam gefahren.

00:03:35: Das war dann ein bisschen Aufwand, weil aus Ostberlin nach Potsdam fest entweder durch die Stadt, komplett durch oder außen rum.

00:03:42: Und du hast in Ostberlin gewohnt?

00:03:43: Ich

00:03:44: habe in Ostberlin gewohnt, weil da war auch die Trainingshalle.

00:03:46: In welchem Bezirk warst du?

00:03:47: Hohend

00:03:47: schon Hause.

00:03:48: Okay, und das ist nach Potsdam schon ein Ritt.

00:03:51: Du bist ein Ritt, das kann immer von bist.

00:03:53: Wenn du Glück hast, wenn du Pech hast, bist du auch mal fast zwei Stunden unterwegs.

00:03:56: Absolut, der erstes bei uns in Niedersachsen ein bisschen besser.

00:03:59: Da sind die Wege kürzer hier in der Stadt sowieso.

00:04:02: Ansonsten, das muss man sich vorstellen, du würdest praktisch in Osnabrück wohnen, aber in Hannover spielen.

00:04:07: Also jedes Mal zum Training ist eine brutale Zeit.

00:04:09: Ja,

00:04:09: auf jeden Fall.

00:04:10: Und in Berlin muss man ja auch mit allem rechnen.

00:04:13: Da muss man wirklich mit allem rechnen.

00:04:14: Ich bin auch mit allen Wassern mittlerweile gewaschen.

00:04:16: Also mich kann nicht so viel aus den Socken hauen, wenn es irgendwie darum geht.

00:04:21: Du hast irgendwie am Hauptbahnhof sich abspielt oder mal, da hast du in Berlin alles gesehen.

00:04:26: Und du bist in relativ frühen Jahren nach Berlin gegangen.

00:04:29: Du hast in eine Füchse Jugend gespielt.

00:04:33: Du bist so früh von zu Hause weg eigentlich, da würde sich so mancher noch nicht weg trauen.

00:04:38: Wie alt warst du da?

00:04:40: Ich bin mit fünfzehn zu Hause ausgezogen.

00:04:42: Okay, und das ist wirklich früh, oder?

00:04:44: Wie war das für dich?

00:04:45: Ja, also es hat sich dann relativ früh bei mir rauskristallisiert in der Jugend, dass ich dann doch relativ talentiert bin und ja auch eine Perspektive hab.

00:04:58: Und früher oder später kennen ja viele, die den Weg auch gegangen sind, ist man halt irgendwie aus seinem Dorfer ein bisschen rausgewachsen, braucht einfach ein professionelles Umfeld mehr Trainingseinheiten, andere Trainer etc.

00:05:13: Und dann hatte ich auch, als ich in der C-Jugend war, habe ich bei der B-Jugend-Oberliga damals, das war die höchste Spielklasse, in der Jugend mitgespielt, entfernt auf für die älteren Jahrgänge.

00:05:24: Und dann sind die vor allem Vereine aus Nordrhein-Westfalen auf mich aufmerksam geworden, also Lemko, Lübecke, Minden, Dormagen, Bergischalze.

00:05:33: Und die sind ja da auch alle drum herum, die haben sich wahrscheinlich dann um dich gerissen sozusagen.

00:05:38: Ja, dann habe ich die ersten Anrufe gekriegt, das war ein bisschen ... Ich kam mich an den allerersten sogar richtig gut erinnern, da habe ich bei einem Mitspieler übernachtet.

00:05:49: Ich habe nicht Playstation gespielt den Abend und war, ich glaube, nach einem Spiel bin ich dann mit zu ihm, dann da Playstation, Pizza gegessen oder sowas, was man halt mit fifteen macht.

00:05:58: Und dann am nächsten Morgen kriege ich einen Anruf von einer unbekannten Nummer.

00:06:03: Bin ich eh mal ein bisschen, mag ich nicht.

00:06:05: Verständlicherweise.

00:06:07: War das der Jugendkoordinator aus Lemgo.

00:06:10: und dann mal einfach gefragt, wie es mir geht, ob ich nicht mehr Lust hätte, da vorbei zu schauen.

00:06:15: Und dann habe ich... das war so der Punkt, wo ich gemerkt habe, okay, irgendwie, man kennt mich jetzt, ich spiel ganz gut, irgendwie rutsch ich da jetzt mit den namhaften Vereinen rein und dann sind darauf Anrufe von anderen Vereinen gefolgt und hab mich dann am Ende für Minden entschieden, war auch tatsächlich... der einzige Verein, wo ich ein Probetraining gemacht habe.

00:06:40: Also da habe ich direkt Probetraining gemacht und es hat mir so gut gefallen, dass ich eigentlich gar nicht mehr was anderes anschauen wollte.

00:06:47: und dann habe ich mich trotzdem schwer getan, wirklich den Entschluss hundertprozentig zu fassen, aber meine Eltern, die ja selber einen ähnlichen Weg gegangen sind, die waren auch beide in Weißrussland auf dem Internat und meine Familie ist ja überhaupt erst in Deutschland.

00:07:04: Dadurch, dass mein Vater hier in der Bundesliga gespielt hat.

00:07:07: Von daher war es dann relativ naheliegend, beziehungsweise wusste mein Vater, was ich jetzt durchmache und hat dann, deansprechend auch gesagt, hey, hör mal, wenn du jetzt wirklich Profi werden willst, dann musst du den nächsten Schritt gehen, dann musst du auch hier ausziehen und dann habe ich mit einem Weinen, einem lachenden Auge meine neue Aufgabe entgegengenommen in Minden.

00:07:32: Da müssen wir jetzt noch mal drüber sprechen, weil du es ja selbst gerade auch schon angesprochen hast.

00:07:35: Also dein Vater Alexei Orlov ist ein belarussischer ehemaliger Nationalspieler, hat dort auch sehr, sehr erfolgreich gespielt, achtundzwanzigfacher belarussischer Nationalspieler.

00:07:47: und war das auch dein Trainer in Farndorf?

00:07:49: Denn er hat in Farndorf auch trainiert.

00:07:51: Und

00:07:52: wie ist denn das?

00:07:53: Hat er wirklich gut gemacht, wird's so rückblickend.

00:07:55: Es war immer so, das ist beim Zuhause war's Papa und in der Halle war's für mich Alex.

00:08:01: Also nie Papa gesagt, beim Training.

00:08:04: Und hat mir auch gesagt, hey, du bist mein Sohn.

00:08:09: Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwer meckert, guck mal, der bevorzugt seinen Sohn, irgendwie sowas ist höher.

00:08:15: Die

00:08:15: Gefahr ist immer da.

00:08:16: Von daher war er mit mir auch ein bisschen strenger, würd ich sagen.

00:08:20: Was auch gut war und die Leistung hat es dann quasi auch bestätigt oder nicht für die anderen möglich gemacht, da irgendwie zu meckern, ob das sich von meinem Vater bevorzugt werde.

00:08:33: Das hat er schon echt gut gemacht.

00:08:36: Immer so eine Gradwanderung, das kann super gut gehen.

00:08:38: Ich hatte früher in der Fußballmannschaft als kleines Kind.

00:08:42: Heute ist das ja so, da sind die Väter einfach die Trainer teilweise, weil es auch gar keine gibt.

00:08:47: Aber bei euch ist das natürlich Bei so einem namenhaften, wellerrussischen Nationalspieler, der weiß natürlich auch ganz genau, der sieht das und wollte er aus dir vielleicht immer auch noch so ein bisschen mehr rauskitzeln, weil er das Talent erkannt hat.

00:09:01: Stimmt, also habe ich ja schon gesagt, ich wurde immer ein bisschen härter herangenommen.

00:09:04: Aber

00:09:05: es ist okay.

00:09:06: Auch gefördert und auch meine Eltern, die haben mich zu jedem... zu mir alles immer gefahren und gut war dann natürlich leichter, wenn mein Vater in der Seitenlinie stand, musste er sowieso hin, dann konnte er mich auch direkt mitnehmen.

00:09:19: Klar.

00:09:20: Aber auf jeden Fall, ich habe extra Einheiten gemacht, ich bin mein Vater noch aufs Stadion, was direkt vor unserer Haustür war und habe dann noch Sprünge oder Sprints gemacht.

00:09:31: Also er wollte auf jeden Fall, ja, hat er das Talent erkannt und wollte es fördern.

00:09:36: Ist dein Vater auch ein bisschen ein Vorbild für dich?

00:09:38: Auf jeden Fall, ja.

00:09:39: Also, ich war ein bisschen zu jung, um ihn in seiner Blütezeit spielen zu sehen.

00:09:44: Noch ein paar schwarz-weiß Aufnahmen oder die, wo das Bild alle paar Sekunden so eine Welle durchmacht, wie die Kameras halt früher waren.

00:09:54: Sonst nur aus der Erzählung Bob Hanning, der ja mein Trainer auch war, einige Jahre war auch der Trainer von meinem Vater tatsächlich.

00:10:02: Den hab ich auch mal gefragt.

00:10:05: Mein Vater war schon sehr guter Spieler und Klar ist ja dann auch irgendwo mein Vorbild.

00:10:10: Haben

00:10:10: sich in Berlin natürlich dann auch für dich Kreise geschlossen, ne?

00:10:13: Wenn Bob Hanning dann eben all da, da auch noch ins Gespräch kommt sozusagen.

00:10:16: Ja, auf

00:10:16: jeden Fall.

00:10:17: Hat

00:10:17: der Geschichten von deinem Vater erzählt?

00:10:19: Ja, ich mein, Bob hat meinen Vater mal irgendwie fünf Spiele in Folge nicht spielen lassen, weil er bei den Würfen nach dem Training nicht hundert Prozent gegeben hat.

00:10:29: Also Bob ist ja einer der selber mit hundert zehn Prozent bei der Sache ist und alles, was er macht, macht er richtig und gewissenhaft.

00:10:38: Im Gegenzug erwartet ihr das natürlich auch von seinen Spielern.

00:10:41: Und dann, ich weiß nicht mehr ganz klar, es war irgendwie so Würfe nach dem Training noch, also für ein paar Spieler.

00:10:48: Mein Vater hat dann mal hier so ein bisschen drauf geworfen, aber halt nicht mit hundert Prozent.

00:10:54: Das hat Bob gesehen und hat konsequent gesagt, das brauche ich nicht.

00:10:57: Entweder änderst du deine Einstellung oder du spielst halt nicht.

00:11:02: Dein Vater als Trainer und auch ein so erfolgreicher Handballer zu sein, war das für dich vielleicht als Kind nicht nur Vorbild, sondern auch so ein bisschen Drucksituation?

00:11:10: Oder hast du immer gedacht, du müsstest vielleicht ganz besonders gut sein oder ihm auch zeigen, dass du irgendwie genauso viel Talent hast, dass du es annimmst?

00:11:19: Oder war das für dich eigentlich immer gut, dass Papa irgendwie auch in diesem Mikrocosmos ist?

00:11:24: Nee, Druck würde ich gar nicht sagen.

00:11:25: Und ich hatte auch, also klar hat man als Kind gesagt, ich will besser als mein Papa werden.

00:11:30: Hast du ja noch Zeit.

00:11:32: Aber ich habe das nie, vor allem in den jungen Jahren, nie als Druck gesehen oder mir Gedanken gemacht.

00:11:38: Das schaff ich, das auch irgendwann in der Champions League zu spielen wie mein Vater.

00:11:43: Das war ein Handballgespiel, weil es mir Spaß gemacht hat und hatte das Glück, ein bisschen was in die Wiegel gelegt zu bekommen und dementsprechend halt auch viel gewonnen, ein bisschen besser als die anderen gewesen, was natürlich den Spaß auch irgendwo fördert.

00:11:59: Und dadurch, dass ich glaube ich nie so richtig meinen Vater in der aktiven Zeit auch miterlebt habe als Kind.

00:12:06: War das für mich auch nicht Thema oder Präsent, dass ich, ob ich besser werden kann als er.

00:12:11: Er hatte nie das Gefühl, er will unbedingt, dass ich Profi werde oder er sieht quasi in mir eine Fortsetzung seiner Karriere.

00:12:21: Und es ist auch schmaler gerade.

00:12:22: Gibt es bei vielen, die bei denen es ja so ist, ne?

00:12:25: Also ich habe enden mich auch einmal, da war ich ein bisschen bockig.

00:12:28: Das hat zehn, zwölf, elf Jahre gewesen.

00:12:31: Und dann zu Hause irgendwie ein bisschen Ärger bekommen für was weiß ich.

00:12:37: Und dann im Training hat sich das sofort gesetzt, habe ich gesagt, ich habe keine Lust mehr auf Handball, weil ich dachte, jetzt habe ich ihn...

00:12:43: Damit tust du ihn besonders weh.

00:12:45: Und das hat den so kalt gelassen.

00:12:46: Er hat gesagt, du bist mir doch egal, mach doch, was du willst, ist ja dein Leben.

00:12:52: Und das war auch so ein Punkt, wo ich dann auch für mich wusste.

00:12:56: Also egal, was ich tue, ich habe die Unterstützung von meinem Vater oder von meinen Eltern und er will mich nicht irgendwie in diese Rolle Profi Handballer drücken, sondern das kommt von mir selbst.

00:13:07: Aber am Ende ist es ja das wirklich gut zu sehen, dass er dir da nicht so den Druck gemacht hat, obwohl er deinen Talent entdeckt hat, obwohl er weiß, wie gut du bist und wie gut du vielleicht auch noch werden konntest.

00:13:18: Aber das ist ja Eltern, die eben im Sportbereich mit sind.

00:13:22: Die können auch manchmal, das sieht man immer wieder, die können auch ganz schön grausam sein.

00:13:26: Also da hast du ja fast schon Glück gehabt.

00:13:27: Ja, auf jeden Fall.

00:13:28: Also ich habe tolle Eltern und tolle Familie, die auch meine größten Fans sind.

00:13:36: Kritiker geht eigentlich sind, Papa könnte ab und zu vielleicht nochmal mehr in die Kritik gehen, sind ja einfach auch stolz auf mich, das merke ich immer, wenn ich die Nachrichten lese.

00:13:47: oder jetzt beim letzten Heimspiel.

00:13:49: Ging die Löwen waren sie auch da und freut sie riesig mich in so einer Arena spielen zu sehen, dass ich der kleine Junge aus Fernhof, der da dem Ball hinterher gerannt ist, jetzt Profi in der ersten Bundesliga.

00:14:03: Du hast gesagt, du hast schon früh sehr erfolgreich mit Berlin zweimal A-Jugendmeister geworden.

00:14:09: Jugendnationalspieler warst du auch.

00:14:12: Europäische Olympische Sommerjugendfestival warst du mit der Nationalmannschaft auch mit dabei.

00:14:17: Zwei neunzehn Silber gewonnen, also auch großartig schon mal Edelmetall um den Hals gehabt.

00:14:22: Ja, und dann kam ja irgendwann der Wechsel in die dritte Liga zum ersten VFL Potsdam.

00:14:29: Wie war das für dich?

00:14:31: War das dann der Moment, wo du registriert hast, okay, jetzt kannst du ganz bis nach oben gehen?

00:14:36: Oder war es schon der Moment, als du bei den Füchsen so gut warst?

00:14:40: Ich würde sagen, wenn vorher, aber es war nie für mich, was immer klar eigentlich schon, als ich nach Minden gegangen bin.

00:14:49: Ich will Profi werden, ich will in der Bundesliga spielen.

00:14:52: Es gab nie so einen Punkt, wo ich gesagt habe, jetzt kannst du dazu kommen, weil ich eigentlich der festen Bezeugung war, dass das passieren wird.

00:15:02: Also ich habe es nie so richtig hinterfragt.

00:15:04: Das mag jetzt für mich ein bisschen arrogant klingen, wenn man nicht weiß, wie ich es meine.

00:15:08: Aber es war für mich, wenn ich sage, ich trainiere acht Mal die Woche, ich wechsle an die Sportschule.

00:15:15: Für mich gibt es keine andere Option als das mit hundert Prozent zu machen.

00:15:19: Und die logische Schlussfolge daraus ist, dass ich nach oben schaffen werde.

00:15:24: Und so habe ich das immer gedacht.

00:15:25: Deswegen habe ich mich auch super schwer getan, wenn ich ehemalige Mitspieler gesehen habe, aus der B-Jugend, die auch super talentiert waren, die sagen nach der Augen, hey, ich spiele nicht mehr, also hoch, KM V. Liga, mach meinen Studium und fokussieren sich auf ihren Beruf, was ja auch völlig normal ist, völlig in Ordnung.

00:15:43: Das konnte ich nie nachvollziehen, weil für mich war es immer ganz oder gar nicht.

00:15:48: Entweder werde ich Profi oder ich gucke halt, dann was ich mache, aber das erst, wenn es so weit wäre.

00:15:55: Ja, und du hast dich früh entschieden, mit fünfzehn Jahren zuhause auszuziehen und dann praktisch diesen Weg schon gehen, war eine frühemutige Entscheidung.

00:16:03: Wie war diese Zeit für dich?

00:16:05: Ist das auch eine Zeit, wo auch ein heranwachsender, ein fünfzehnjähriger, ein Teenager auch Heimweh hat, auch hard hat mit so einer Entscheidung?

00:16:13: Oder warst du da eigentlich so jung und wild, dass du gesagt hast, komm, my way or highway, ich schaff das schon.

00:16:19: Also vorher, bevor ich gewechselt bin, war das für mich super schwierig, da die Entscheidung zu treffen.

00:16:26: Und auch die ersten Wochen, als ich dann im Minden war, war ich ein bisschen betäubelt, hatte ich Heimweh, aber gleichzeitig waren so viele spannende neue Eindrücke, dass ich relativ schnell da angekommen bin, auch super Umfeld gehabt.

00:16:40: Ich bin ja nicht im Internat oder in der WG gewesen, sondern mich hat eine Gastfamilie aufgenommen.

00:16:46: Familie Jungmann, falls ihr sich das ja hattet, ganz liebe Grüße.

00:16:50: Und die haben vier Kinder und alle vier haben auch Handball gespielt.

00:16:53: Und der Jüngste von denen ist mein Jahrgang, Jona.

00:16:56: Und mit dem habe ich dann auch in Minden in der Mannschaft

00:16:58: gespielt.

00:16:59: Oh, das war gut.

00:16:59: Da war wie Bruder.

00:16:59: Ich bin mit ihm zur Schule

00:17:00: gegangen, war quasi als wie eine zweite Familie.

00:17:04: Das ging gut.

00:17:05: Das war super.

00:17:06: Zwei Jahre habe ich mich richtig wohl gefühlt.

00:17:08: Am Anfang ist natürlich erst mal ein bisschen... Befremdlich, aber irgendwann, als ich dann gemerkt hab, ich geh auch mal selbst an den Kühlschrank ran, hab ich, das war der Punkt, wo ich dann gemerkt hab, okay.

00:17:18: Jetzt hab ich mich freigespommen.

00:17:20: Ich bin jetzt aufgenommen in der Familie.

00:17:22: Und ja, mit Elternbeide, super, lieb, fürsorglich.

00:17:28: Wäsche gewaschen bekommen, Essen gekocht bekommen, also war das quasi ein ganz guter, erster halber Schritt, weil ich war noch nicht ganz auf mich allein gestellt, aber ... Ich bin schon zu Hause ausgezogen.

00:17:39: Habt ihr noch Kontakt?

00:17:40: Ja.

00:17:40: Ich war jetzt vor drei, vier Wochen, hat der Tuss-Fin-Host in Spengel gespielt.

00:17:45: Und Jona, mein Gastbruder, spielt in Spengel, dritte Liga.

00:17:50: Und dann bin ich am Nachmittag hingefahren und habe beim Spiel zugeguckt.

00:17:55: Und ab und zu, wenn ich es schaffe, besuche ich die auch mal.

00:17:59: Das ist natürlich jetzt ein bisschen leichter, seitdem ich in Hannover bin.

00:18:02: Wieder zurück, bist mehr oder weniger.

00:18:06: Aber das ist ja eigentlich auch ganz schön, dass er es ja auch mit dritter Liga ja auch im Handball nicht unweit geschafft hat.

00:18:13: Und

00:18:14: ja, und auch der mittlere Bruder Jarrett hat dritte Liga gespielt, ist jetzt mehr, fokussiert sich mehr aufs Studium.

00:18:21: der noch ältere Bruder Janik, hat auch in mindentritte Liga gespielt, alle auch mal sporadisch bei der ersten in mindenten Bundesliga Luft geschnuppert.

00:18:30: Handball-Familie durch und

00:18:31: durch.

00:18:32: Weil du jetzt gerade so mehrfach minden, geh mir den minden gefallen.

00:18:35: Die sind jetzt auch aufgestiegen in der ersten Liga.

00:18:37: Jetzt sind die praktisch, jetzt triffst du sozusagen wieder auf deinen alten Ausbildungsverein.

00:18:43: Was hältst du davon, dass die jetzt auch da sind?

00:18:45: Find ich gut.

00:18:46: Ich finde, Minden ist ein Name, der in die erste Liga gehört.

00:18:51: Super, traditionsreicher Club.

00:18:53: Ich habe viele tolle Änderungen, deswegen freue ich mich einfach wieder.

00:18:58: Ja, gegen die Grün-Weißen zu spielen.

00:19:01: Sicherlich auch spannend dann.

00:19:02: Lass uns noch mal ganz kurz zurückgehen nach Potsdam.

00:19:05: Also du warst dann in der dritten Liga, bist mit Potsdam in die zweite Liga aufgestiegen, dann auch ein bisschen Verletzungsprobleme schon in sehr frühen Jahren, also sehr jung und dann in die erste Liga aufgestiegen.

00:19:18: Wirklich einen wahnsinnigen Schritt auch gemacht.

00:19:21: Was war das für ein Gefühl zu sagen?

00:19:23: Dritte, zweite, erste Liga.

00:19:25: Wow, ich bin da.

00:19:26: Eine geile Zeit, auf jeden Fall.

00:19:28: Also wir sind dann aus der Jugend, habe ich ja schon sein mit ein paar Jungs und Bob nach Potsdam und haben quasi irgendwie unsere A-Jugend weitergeführt in Potsdam im Herrenbereich.

00:19:41: Und die Dritte Liga ist super für das erste Herren.

00:19:45: Ja, also da wird schon ein guter Handball gespielt.

00:19:47: Das ist sehr körperlich und ist eigentlich perfekt, um die ersten Schritte in den Herrenbereich zu machen.

00:19:56: Es hat einfach Spaß gemacht mit seinen Jungs, die Dritte Liga ein bisschen aufzumischen, dann direkt in die Aufstiegsrunde zu schaffen, dann auch ein paar richtige Herzschlagfinals gehabt in der Zeit und dann verdient und souverän aufgestiegen.

00:20:15: Und dann ging es quasi nur bergauf für mich, dann kurz bergab, du hast es angesprochen.

00:20:20: Die Verletzung?

00:20:20: Ein bisschen Verletzung.

00:20:21: Du hast Knie, ne?

00:20:22: Es ist sehr mild ausgedrückt.

00:20:24: Ich war ja elf Monate raus.

00:20:27: Also Anfang der...

00:20:28: Fast die ganze Zweitleger-Saison, fast, oder?

00:20:30: Ich hab die ersten fünf Spiele mitgespielt und hab mich dann verletzt bei der European League mit den Füchsen.

00:20:38: Das wird ein Doppelspielrecht, weil erste und zweite Liga das kann man ja machen, wenn man noch jung genug ist.

00:20:44: Und dann in Dresden mit Potsdam gespielt, den Tag davor, ich glaub, es war ein Sonntag, gewonnen, knappes Spiel, supergeil gewesen.

00:20:53: Dann auf der Rückfahrt nach Potsdam Anruf bekommen, hey, kannst du Dienstag Euroleague spielen?

00:20:57: Und dann sag ich, natürlich ja.

00:21:00: Klar, internationales Geschäft, Schaulaufen, gemacht man.

00:21:03: Und

00:21:03: dann haben wir in Düsseldorf gegen die, gegen Saperogia, die ja ... Ne, Euroleague haben sie nicht außer Konkurrenz gespielt, die waren aber auch in unserer Zweitliga-Staffel.

00:21:14: Da haben sie außer Konkurrenz gespielt und ihre Heimspiele in Düsseldorf ausgetragen.

00:21:17: Genau, damit man ihnen die Möglichkeit geben konnte, dass sie weiter in

00:21:20: den Spiel betrieben haben.

00:21:20: Genau, genau.

00:21:21: Da habe ich dann ausgeholfen, kam dann erst halbzeit früh drauf, zwei, drei gute Aktionen und dann eine komische Bewegung, ein bisschen Kontakt.

00:21:29: Ich kann es auch gar nicht mehr so, das ging so schnell.

00:21:32: Da hat es geknackt im Knie, dachte erst, was ist los?

00:21:36: Dann probierte ein paar Schritte zu machen, dann gemerkt, es geht nicht, höllische Schmerzen.

00:21:43: Da bin ich vom Spielfeld noch gehumpelt und das waren dann die letzten Schritte, die ich dann für die nächsten vier Monate gemacht habe.

00:21:50: Ja, bin dann nach Berlin gefahren und die Jungs mussten mich, ich habe im fünften Stock gewohnt ohne Aufzug in Berlin und konnte mein linkes Bein nicht mehr benutzen, habe keine Krücken gehabt, dann am ersten Tag direkt danach, in der Nacht, bin dann quasi aufgestützt auf meinen Jungs, da fünf Stockwerke hochgekraxelt.

00:22:10: Und dann ging es Arzttermin nach Arzttermin zu dem Experten MLT, das und das erst hieß es, ja es ist nur ein Bruch im Schienenbein, was dann an sich eigentlich nicht so tragisch ist.

00:22:25: Dann hat man gesehen, der Knorpel wurde ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen.

00:22:31: und dann war ich beim Knieexperten in Augsburg, Dr.

00:22:36: Bönisch, war auch Auf jeden Fall Team Dog von Augsburg, ich glaube auch vom FC Bayern München.

00:22:41: Also auf jeden Fall Top-Experte, was das angeht.

00:22:46: Und war dann relativ schnell, da lag ich unter Messern, dann hat sich rausgestellt, aus den vier Monaten, die vorher antizipiert waren, wenn deutlich mehr, hatte Knorpelschaden vierten Grades.

00:23:00: Also der höchste, was geht, sowohl im Oberschenkelknochen als auch gegenüber quasi am Schienbein, am Schienbeinkopf.

00:23:08: Und dazwischen der Außenminiskus ist quasi explodiert und musste genäht werden.

00:23:14: Und dann fing ein relativ schweres Kapitel an.

00:23:18: Ich war dann elf Monate raus.

00:23:20: Gesamtzeit und drei Monate, ich glaube die ersten, zwei, drei Monate war ich auf Krücken, konnte gar nicht gehen.

00:23:27: Mann, das hört sich sehr bitter an.

00:23:29: Das

00:23:29: war richtig schlimm.

00:23:30: Und dann hatte ich nach der OP, damit mein Bein sich weiter bewegt.

00:23:34: Das Problem war, dass ... der Meniscus Schaden und der Knorpel, das hat sich so ein bisschen gebissen, in der Hinsicht, wie man nach der OP vorgeht.

00:23:47: Weil Knorpel, kann man sich wie ein Schwamm ein bisschen vorstellen.

00:23:52: Und der ernährt sich, sagt man, von B und Entlastung.

00:23:56: Also, dass er quasi sich zusammenpresst, wieder aufsorgt, da ist ja auch Flüssigkeit drin.

00:24:04: Dementsprechend, wenn man nur was am Knoppel hat, ist es ratsam relativ schnell wieder ein bisschen aufzubelasten.

00:24:09: Aber dadurch, dass mein Außenminiskus dazwischen da genäht wurde, sollte man den entlasten.

00:24:16: Und dann war es ein bisschen konträr.

00:24:19: Dann sollte ich es komplett entlasten, was natürlich für den Knoppel nicht so gut war.

00:24:23: Also zwei unterschiedliche Rehabilitationsmaßnahmen.

00:24:26: Genau, das sind

00:24:27: die ersten Wochen.

00:24:28: Dann lag ich in der Motorschiene.

00:24:32: Das ist quasi... Wie eine Babywiege fürs Knie, die dann den Knie beugt und streckt.

00:24:40: Erst dreißig Grad, sechzig Grad, dann neunzig Grad, jeweils zwei Wochen.

00:24:44: Und das sechs Stunden am Tag.

00:24:47: Also lag ich minimal sechs Stunden im Bett.

00:24:51: Und hab einfach dieser Maschine zugeguckt, wie sie meinen Knie beugt und streckt.

00:24:56: Und das war, das war schon eine richtig schwere Zeit.

00:25:00: Also ich war dann auch natürlich zu Hause bei meinen Eltern.

00:25:03: Das hat es ein bisschen leichter gemacht, weil Hotel Mama dann kocht hat und alles.

00:25:09: Aber

00:25:11: du hast ja gerade gesagt, du hast schon sehr früh alles auf diese Karte gesetzt.

00:25:16: Hast du da das erste Mal das Gefühl gehabt, mein großer Traum platzt jetzt?

00:25:21: Ob das wieder komplett reparabel ist?

00:25:25: nicht eine Sekunde.

00:25:55: Wusst du, scheiße, das ist wirklich eine richtig schwere Verletzung.

00:26:01: Aber ich hatte nie keine Sekunde den Gedanken, ich werde nie wieder spielen.

00:26:06: Aber das ist auch stark, als so junger Mensch.

00:26:08: Ich meine, da warst du, wie alt, auch ja erst, ja erst, neunzehn, neunzehn, neunzehn.

00:26:14: Und die Brücke musst du ja auch erst mal gehen zu sagen, das ist für mich jetzt nicht der Weltuntergang, sondern ich bleib da fokussiert und ich komm, wie man so schön sagt, Comeback stronger, also ich gehe da stärker wieder raus.

00:26:25: Ja, dann muss auch sagen, dass Bob und auch die Physios, mit denen ich dann die Reha gemacht habe und auch der Chirurg da das auch gut gemacht haben, weil den war schon klar, was mir wirklich, also ich wusste das nicht.

00:26:42: Das kann halt sein, dass der nicht mehr Handball spielt und das habe ich halt nie gehört.

00:26:46: Das wurde nie einmal in meine Gegenwart gesagt.

00:26:48: Okay.

00:26:49: Ja, Dr.

00:26:51: Bönisch war So souverän, als ich bei ihm war, hat er mir so eine Sicherheit gegeben, dass das alles wieder gut wird.

00:26:57: Er hat dann ganz cool gesagt, ja, dann machen wir das so und so.

00:27:01: Und dann kommst du alle sechs Wochen her, dann guck ich mir den Knie an.

00:27:04: Und auch die Reha hat mich dann nicht direkt bei den Füchsen gemacht, sondern bei einem Partner bei den Füchsen.

00:27:13: Da war ein Sportwissenschaftler, der quasi mit mir immer Einzeltraining gemacht hat.

00:27:17: Also er war die ganze Zeit für mich zuständig.

00:27:19: Und hatte dann eine Stunde Behandlung und dann zweieinhalb, drei Stunden Training.

00:27:25: Und die waren auch immer zuversichtlich, haben mir Sicherheit gegeben.

00:27:29: Und erst, als ich dann fit war, ist es das erste Mal gesagt worden, hey, wir sind echt froh, dass du wieder Handball spielen kannst.

00:27:36: Das war gar nicht so klar, ob das wieder wird.

00:27:42: Das hat mich ein bisschen buff gemacht, weil ich hatte dann wirklich nicht einmal im Kopf.

00:27:46: Ich kann nicht mehr anspielen, sondern...

00:27:47: Zum Glück war es so, oder?

00:27:49: Zum Glück, wenn die ganze Zeit, in dieser wirklich harten Zeit, die ganze Zeit dann auch noch die Angst und die Zweifel und wenn das alles mitgeschwungen hätte, dann wärst du vielleicht gar nicht so gut durch die Reage gekommen.

00:27:59: Ja,

00:28:00: glaube ich auch.

00:28:00: Deswegen auch Riesen Dank an alle Beteiligten, die mich da... Das heißt, Angelungen, die mich... Zu meinem Wohl.

00:28:08: Zum Schützen.

00:28:09: Aber

00:28:10: du hast jetzt mehrfach auch Bob Hanning angesprochen.

00:28:13: Das hört sich auch so ein bisschen an.

00:28:14: Er ist ja, sagen wir es mal so, jetzt auch im Handball keine unumstrittene Persönlichkeit.

00:28:19: Er hat gerade mit den Füchsen auch gerade so seine Probleme gehabt.

00:28:22: Aber es macht so ein bisschen einen Eindruck, als ob er auch so eine Quaterfigur für dich ist.

00:28:29: Oder zumindest sehr viel von dir gehalten hat und hält.

00:28:34: Denn... Er vertaucht immer wieder auf, jetzt auch im Gespräch.

00:28:38: Ja

00:28:38: klar, also er ist keine unwichtige Person in meiner Karriere, hat mich dann ja auch aus Minden nach Berlin geholt und war dann mein Trainer bis zur Bundesliga-Saison mit Potsdam und bin jeden Tag in der Halle gesehen.

00:28:55: Er war ja die Autoritätsperson, also irgendwo Vater finde ich, ich weiß was du meinst, aber Autoritätspersonen hatten natürlich auch, war ihm wichtig, nicht dass wir nur gut Handball spielen, sondern auch war natürlich alles auch eng verknüpft mit der Schule.

00:29:12: Klar.

00:29:13: Wie ist es in der Schule, wenn wir mal Scheiße in der Schule bauen, dann kriegt er das halt auch mit und dann kriegst du auch dein Fett weg.

00:29:20: Von daher stimmt das schon ein bisschen.

00:29:22: und ja.

00:29:25: Das habe ich vorhin kurz angeschnitten mit der Geschichte mit meinem Vater, dass er mit hundert Prozent bei der Sache will, uns nach oben bringen, fordert das aber gleichzeitig von uns Spielern auch ein.

00:29:36: Und einfach durch die enge Zusammenarbeit jetzt über die Jahre dann alles mit ihm durchgemacht, zwei Aufstiege, zwei Eigentmeisterschaften, ist dann auch natürlich irgendwo ein engeres Verhältnis entstanden und auch eine Freundschaft mittlerweile.

00:29:52: Na

00:29:52: klar.

00:29:53: Also das hast du überstanden, dann ging's in die Bundesliga-Saison, dann ist der VfL, der erste VfL in Potsdam in der Bundesliga gewesen, das war dann nicht so richtig erfolgreich, da habt ihr wirklich so oft auf die Nase bekommen.

00:30:10: Was macht das mit einem jungen Spieler, wenn du eigentlich ja bis dahin, mit deinen zwei A-Jugendmeisterschaften, Aufstieg, Aufstieg wieder zurückgekämpft und dann spielst du das erste Jahr Bundesliga und kriegst halt ständig auf die Mütze?

00:30:22: Ja, das stimmt.

00:30:23: Ich war echt ein bisschen erfolgsverwöhnt davor.

00:30:26: Und in der Saison, im schwierigen Start gehabt, viel knapp verloren.

00:30:33: Auch das Auftragsspiel gegen den Mitaufsteiger gegen Bietigheim verloren, was irgendwie doppelt weh getan hat.

00:30:39: Und dann, als Aufsteiger ist es schwer, wenn man keine Erfolgserlebnisse in den ersten paar Spielen sammelt, dann kräht man schnell in so ein Strudel.

00:30:48: Und das ist schon ... Das für alle Beteiligten anstrengend, also Gewinn macht am meisten Spaß, den ganzen Set auf den Deckel kriegen oder dann, was eigentlich noch schlimmer ist, knapp verlieren an den Punkten, ja vorbei kratzen.

00:31:05: Auf die Dauer geht das auf die Psyche und wirklich ein bisschen getestet, ob man in der Lage ist Resilienz aufzubauen, trotzdem jede Woche sein Bestes zu geben.

00:31:18: Hat's dir am Ende auch was gebracht, aber?

00:31:20: Hat dich auch da noch stärker gemacht, wahrscheinlich, ne?

00:31:23: Ja, also ich musste mich, was aber auch ganz gut ist, jetzt wieder ans Gewinnen gewinnen, weil ich mich leider daran gewinnen habe, nicht zu gewinnen, was eigentlich nicht gut ist.

00:31:33: Aber ja, da gelernt, dass man auch, wenn man verliert oder auch wenn es mal nicht so gut läuft, ist das kein Zeichen dafür, dass man keinen Fortschritt macht.

00:31:46: Das habe ich... Vor allem in der Saison gesehen, selbst wenn wir dann nicht gewonnen haben.

00:31:51: In Kiel war es ein super knappes Spiel, ich glaube, minus drei am Ende.

00:31:56: Heißt ja trotzdem, man hat nichts Zählbares, was erst mal blöd ist, was man auch im Rückblick auf die Saison, wenn man auf die Tabelle schaut, sieht man das nicht.

00:32:04: Aber wir für uns als Mannschaft oder ich für mich wusste, hey, irgendwo haben wir aber einen Schritt gemacht.

00:32:10: Wir sind näher an dem Niveau der Bundesliga.

00:32:17: war Woche für Woche Thema.

00:32:20: Das musste man sich vorhalten und trotz Misserfolgen einfach weiterarbeiten.

00:32:26: Irgendwann hat es dann auch zum Glück mit den Punkten geklappt und viel gelernt, aber auch wirklich eine schöne Zeit gehabt in der Saison, auch wenn man die meisten Spiele verloren hat.

00:32:38: Da sind wir aber jetzt, weil du sagst, ich muss mich erst ans Siegen wieder gewöhnen.

00:32:41: Jetzt haben wir ja zum Glück auch das erste Heimspiel der Bundesliga gewonnen.

00:32:46: Wir haben schon in der Qualifikation zur European League zu Hause gewonnen, in der Swiss Life Hall, aber jetzt eben auch.

00:32:53: Und damit sind wir ja quasi schon jetzt im Hier und jetzt der erste Heimsieg.

00:32:58: Boah,

00:32:59: wie viele Steine sind euch da vom Herzen gefallen?

00:33:02: Denn ihr wart immer gut mit dabei, weil du parallel zu Potsdam.

00:33:06: Ihr habt immer gut mitgespielt, knapp verloren.

00:33:08: Und das war ja jetzt auch so.

00:33:09: Ich meine, wir waren ja nicht schlecht.

00:33:11: Das stimmt.

00:33:12: Ja, aber ... dann was Zählbares zu haben und auch mal was bejubeln zu können.

00:33:17: Da sind natürlich von uns allen die Steine vom Herzen gefallen.

00:33:21: Das war super leicht und aber auch einfach schön, dass die Arbeit in der Vorbereitung oder auch zwischen den Spielen Früchte getragen hat.

00:33:31: Und das war einfach ein tolles Erlebnis in so einer großen Halle mit so vielen Fans.

00:33:38: Wahnsinn, oder?

00:33:38: Es war super

00:33:39: laut.

00:33:40: Wie viele waren in Potsdam immer da in der Halle?

00:33:42: zweieinhalb tausend.

00:33:43: Gut, jetzt sind wir im Schnitt bei achttausend.

00:33:47: Es ist schon ein Riesenunterschied, also auch wenn man in die Arena einläuft und dann wird der Nachname von einem gerufen.

00:33:54: Man sieht nur die Ränge, man kann gar keine einzelnen Menschen gefühlt mehr sehen, weil das so viele sind.

00:34:01: Das ist einfach geil.

00:34:02: Und dann mit den Fans zusammen den ersten Heimsieg zu bejubeln war auch super schön.

00:34:09: Man hört ja so oft, dass Spitzensportler dann auch sagen, ja, gewisse Dinge blendet man dann ja auch aus und so, aber in so eine Arena einzulaufen, in so eine Reckenfestung.

00:34:18: Das kann man nicht ausblenden, oder?

00:34:20: Nein,

00:34:20: das kriegt man schon mit, vor allem vorm Spiel.

00:34:23: Aber wenn es dann heim ist, gibt es einem nur Rückenwind und man hat die Halle hinter sich.

00:34:29: Man jubelt bei jeder Aktion zusammen mit acht tausend anderen Menschen.

00:34:36: Das hat man schon.

00:34:37: Präsent, aber trotzdem blendet man das irgendwie aus.

00:34:42: Also mir ist jetzt nicht das ganze Spiel bewusst.

00:34:44: Das ist ja eine Aufgabe.

00:34:46: Ich habe die vierzig mal zwanzig Meter in der Mitte mit den sieben Gegenspielern und sechs Mitspielern, auf dem Feld, auf dem ich mich konzentriere.

00:34:53: Und da stimmt das teilweise, aber man weiß schon, wo man spielt.

00:34:59: Das haben wir den Wechsel ja schon angesprochen.

00:35:02: Du bist jetzt zum Glück eine Recke.

00:35:05: Du hast dich bis jetzt erst mal zwanzig, siebenundzwanzig verpflichtet.

00:35:08: Was hat denn Auslach gegeben zu sagen, das ist genau mein Team?

00:35:13: Denn ich könnte mir vorstellen, Angebote wird es ein paar gegeben

00:35:15: haben.

00:35:16: Ja, aber es war für mich relativ schnell klar, als Christian dann auf mich zukam, es war so, wir hatten mit Potsdam Die Winterpause und dann hat man im Januar noch mal so eine kleine Vorbereitung.

00:35:29: Nicht so lange wie vor der Saison, aber auch ein paar Wochen, wo man schon trainiert, aber keine Saisonspiele richtig hat.

00:35:36: Und dann hat man natürlich Testspiele.

00:35:39: Und dann haben wir mit Potsdam gegen die Recken gespielt und war auch jetzt aus meiner Sicht sehr erfolgreich.

00:35:45: Ich habe eigentlich ein ganz gutes Spiel gemacht.

00:35:48: Und man verfolgt ja die Saison.

00:35:51: Das war ja eine Wahnsinn-Saison für die Recken.

00:35:53: Ich habe gesehen, wie Wie Renas, wie Fischi sich entwickelt haben, aber

00:35:57: auch zu Stammspielern in der Nationalmannschaft wurden mit den Junon-Getitel geholt.

00:36:03: Also von daher war mir schon klar, dass hier gute Arbeit geleistet wird und auch Christian als Trainer mit den jungen Spielern irgendwas richtig macht, wenn die so aufblühen.

00:36:17: Und genau dann haben wir gespielt.

00:36:20: Ich war ein bisschen tatsächlich in der Zeit Wusste ich nicht so genau, okay, ich weiß, mein Vertrag in Potsdam läuft aus.

00:36:26: Ich will in die Bundesliga, was genau mache ich jetzt, was ist die richtige Entscheidung?

00:36:31: Man kam Christian auf mich zu, mich über Flur vor der Kabine gefragt, hey, Maxim, grüß dich erst mal, was machst du eigentlich nächste Saison?

00:36:41: So einfach kannst du manchmal sein, oder?

00:36:43: Ja, und dann, halt, ich hab' liebst gesagt, sag du's mir, also

00:36:48: sag du's mir, das ist eine gute Antwort in dem Fall, ja?

00:36:52: Und dann, ja, haben die, hab ich gesagt, nie um einen Vertrag läuft aus.

00:36:56: Und dann ging das eigentlich ganz fix.

00:36:59: Und ein paar Wochen später wurde alles geklärt und ich hab dann hier direkt unterschrieben.

00:37:05: Das war für mich auch, ich stand's eigentlich nicht zur Debatte, dass ich mich für die Recken entscheide.

00:37:13: Also irgendein anderes Angebot annehmen solltest, sondern es war von vornherein klar, Wenn Christian Brokopf natürlich auch ein hochdruckierter Handball-Spieler, aber eben vor allem auch Trainer als ehemaliger Nationaltrainer, das schwingt schon ein bisschen mit.

00:37:28: Da denkst du schon mal, der weiß, was er will.

00:37:30: Und dann haben wir mit Smyr ja eben auch einen ganz fachkundigen, ich meine besser geht es ja eigentlich gar nicht.

00:37:37: Ja, auf jeden Fall.

00:37:38: Und da hat sich bisher auch alles bewahrheitet.

00:37:43: mit Christian Engel im Austausch fühl mich wohl.

00:37:47: Merk auch schon, dass ich mich angepasst habe ans Niveau, entwickeln konnte und von daher alles richtig gemacht.

00:37:54: Aber ist es tatsächlich, du bist ja da sensibel dafür, ist schon ein Niveau-Unterschied?

00:37:59: Also du hast schon den Sprung auch gemerkt von einer Mannschaft wie Potsdam, also Füchse, dann Eijogend, aber dann schon jetzt hier zu den Recken zu kommen, dass das für dich der nächste Step auch wirklich war?

00:38:10: Ja, auf jeden Fall.

00:38:11: Also die... Trainingsqualität ist einfach noch höher, weil die Spieler noch mal besser sind.

00:38:17: Also, wenn ich da gegen Renas in der Abwehr stehe, ist es halt einfach schwierig, ihn zu verteidigen, weil er ein guter Spieler ist.

00:38:24: Und andersrum, wenn ich frei vom Tor stehe, und das steht halt Joel oder Simon im Tor, geben jetzt beide auch schon einiges geleisteter in ihrer Karriere, da musst du einfach ein paar Prozent draufsetzen als junger Spieler, um da dann auch... Torerfolg zu haben oder den Erfolg in der Abwehr, die Gegenspieler zu verteidigen.

00:38:46: und man muss sich ja dann dem Niveau anpassen, wenn man es hinkriegen will.

00:38:52: und das am Anfang habe ich das gemerkt, habe mich schwer getan, Tore zu werfen.

00:38:57: im Training, bin der Abwehr manchmal nach links und rechts geguckt und wusste nicht, was mit mir geschieht.

00:39:03: und ja, Woche für Woche wurde es dann aber besser und Dementsprechend habe ich mich dann entwickelt.

00:39:11: Und du hast noch so viel Potenzial.

00:39:12: Ich meine, du bist bis zu dreiundzwanzig Jahre jung, hast aber trotzdem schon so viel eben in diesem Sport auch erlebt.

00:39:17: Das muss man sagen.

00:39:18: Du hast ja schon wirklich, wenn wir von deinem Auszug bis jetzt, hast du acht sehr intensive Jahre.

00:39:24: Also dazu brauchen viele andere viel, viel länger.

00:39:26: Ja, das stimmt.

00:39:27: Einiges erlebt.

00:39:29: Glaubst du das dann auch direkt?

00:39:31: Ich meine, toll, toll, toll.

00:39:32: Und wir wollen auch nicht zu hoch das Ganze hängen.

00:39:34: Aber glaubst du das auch direkt?

00:39:37: Genau wie bei Renners, bei Justus zum Beispiel.

00:39:39: Das ist ein guter Sprungbrett auch für die Nationalmannschaft dann sein kann?

00:39:44: Ich hoffe es.

00:39:44: Also ist natürlich mein Traum, Nationalspieler zu sein.

00:39:49: Ich glaube, da kannst du jeden deutschen Jungenspieler fragen.

00:39:54: Klar.

00:39:55: Und wenn ich das mittelfristig irgendwie erreichen kann.

00:40:01: Ich wäre super, super glücklich.

00:40:05: Aber das ist auch einfach die Folge daraus, gut zu trainieren, dann das Vertrauen in der Liga zu kriegen und gut in der Liga zu spielen.

00:40:12: Von daher geht das eigentlich Hand in Hand mit meinen Zielen, die ich sowieso habe.

00:40:16: Und wenn ich dann quasi als ... Nicht Beiprodukt, aber wenn ich dann gleichzeitig da durch den Sprung packen würde, das wäre

00:40:27: ... Du kannst nicht auf Nationalmannschafts trainieren, das muss mitkommen, das ist ja ganz klar.

00:40:32: Genau, es gibt

00:40:32: beides ja in die gleiche Richtung.

00:40:34: Nicht gönne dir neunundzwanzig Nationalspiele und gerne auch noch mehr, weil dann hast du dein Papa geknackt.

00:40:38: Und das wäre vielleicht ja auch intern für Zuhause.

00:40:44: Wenn ich so weit kommen sollte und ich sollte das Dreißigste irgendwann machen, dann lass ich mein Vater wissen.

00:40:51: Nein, aber das ist natürlich toll, dass du hier auch Entwicklungschancen siehst.

00:40:55: Ich meine, die Mannschaft hat so viel Potenzial.

00:40:57: Du hast es selbst schon angesprochen.

00:40:58: Im vergangenen Jahr haben direkt so eine gute Saison gespielt und waren immer auch oben mit dabei.

00:41:04: Jetzt haben wir quasi mit sechzehn, jetzt sind wir auf dreizehn gestartet.

00:41:07: Gut, fünftes Spieltag.

00:41:09: Es ist alles ganz eng noch dabei.

00:41:12: Aber es gibt super viel Entwicklungspotenzial in der Mannschaft und trotzdem sind auch so viele Erfahrene wie Steini, der Mannschaftskapitän und so mit dabei, die auch wirklich von denen du ja noch was lernen kannst.

00:41:24: Ja,

00:41:24: auf jeden Fall.

00:41:25: Also, hast Marian auf der Mitte der

00:41:30: zu

00:41:31: viel, wenn ich dann mit ihm spiele, auf mich auch eingeht.

00:41:36: was ich brauche oder welche Aktionen dann für mich zugeschnitten sind.

00:41:40: Und auch wenn ich aufs Tor werfe bei Joel und er hat mir einen weggefischt, dann frage ich ihn, hat man gesehen, dass ich dahin werfen wollte, wie war das?

00:41:47: Und dann bin ich auch so, dass ich nachfrage und besser werden will.

00:41:54: Wie klug ist das denn?

00:41:56: Oder machen das alle so?

00:41:57: Aber ich finde es super, dass du dann nachfragst und dass du wirklich dich aktiv so verbessern willst, also quasi in einer eigenen Trainingsanalyse.

00:42:05: Ja, also stark.

00:42:06: Ich weiß nicht, ob das jeder so macht, aber irgendwo kristallisiert sich das auch raus, dass dann erfahrenere Spieler ein bisschen den jungen Spielern auch ein paar Tipps auf den Weg gehen.

00:42:19: Klar, macht das nicht jeder, aber bei uns ist es schon so, dass ich über die Aktion dann mit ihnen sprechen und genau.

00:42:29: Ja stark, aber man sieht es auch, ihr habt Lust, ihr habt ihr seid wirklich korrigiert, ich werde falsch, ihr habt das Gefühl, dass ihr auch wirklich ein Team seid.

00:42:37: Also Handball ist natürlich ein wahnsinniger Teamsport, während man im Fußball manchmal sagt, das sind elf Dreiundzwanzig Individualisten, die zwar gut sind, aber man muss gut zusammenspielen können.

00:42:48: Im Handball geht alles viel schneller.

00:42:49: Im Handball musst du blind aufeinander vertrauen, Wege kennen.

00:42:53: Das scheint mir bei den Recken aber auch echt schon gut zu laufen, so zum Start in die Saison.

00:42:57: Ja,

00:42:57: auf jeden Fall.

00:42:58: Also die Jungs sind wirklich super.

00:43:01: Haben es mir leicht gemacht, mich hier einzugliedern.

00:43:05: Und wenn man so viel Zeit miteinander verbringt und sich eigentlich jeden Tag sieht, Es ist umso positiver, dass wir uns alle so gut verstehen und auch alle am selben Strang ziehen.

00:43:18: Du hast es eigentlich gut auf Punkt gebracht.

00:43:21: Das, was man von außen sieht, ist auch hundertprozentig das, was in der Mannschaft vorgeht.

00:43:25: Alle kommen gut miteinander aus und wir sind in der kurzen Zeit, sind die Neuankömmliche auch zu einer richtigen Einheit mit den anderen geworden.

00:43:35: Es macht einfach Spaß, zusammen mit den Jungs Zeit zu verbringen und zu trainieren.

00:43:41: Und wie du schon gesagt hast, Team oder Handball ist ein Teamsport und mit einem guten Teamgefühl kann man viel, viel kompensieren.

00:43:51: Ja, ich sage, wenn sechs Spieler richtig als Team fungieren, dann schlagen sie auch eine Mannschaft, die sechs Weltklassespieler haben, die aber jeder für sich ... So spielen.

00:44:02: Haben wir ja auch bei den Recken, auch schon oft genug erlebt und ich glaube so ein Zusammenschweißen, also so ein Team hilft dann auch, dass man diese, ich will es nicht Rückschläge nennen, weil das ist jetzt, dazu ist die Saison noch zu jung, aber ganz knapp gegen Gommersbach, in der ja auch das letzte Spiel der Saison war gegen Gommersbach, das erste Spiel der letzte Saison war gegen Gommersbach in der Vorbereitung

00:44:25: in der Zwischenlager

00:44:26: gehabt, der auch gegen Gommersbach gespielt, gegen den TH W. Kiel.

00:44:30: zu hoch verloren.

00:44:31: Ihr wart viel, viel näher dran, als das Ergebnis, das letztlich, ... das Aussagt.

00:44:37: Gut, Flensburg nehmen wir vielleicht mal ein bisschen raus.

00:44:39: Das hat weh getan, glaube ich.

00:44:41: Aber ich glaube, das schweißt, wenn ihr als Team trotzdem schon so gut seid, lässt es euch auch über diese Brücke gehen zu sagen, hey, wir haben eigentlich nicht so einen guten Start in der Saison, aber wir wissen, was wir können.

00:44:52: Ja, auf jeden Fall.

00:44:53: Also ich hatte als ... Wir dann, die paar Spiele verloren haben, nie das Gefühl beim Training in der Kabine, dass sich irgendwie Unmut breit

00:45:05: macht oder

00:45:05: sowas überhaupt nicht.

00:45:08: Trotzdem, vor jedem Spiel, alle top motiviert gewesen und dran geglaubt zu gewinnen.

00:45:14: Von daher mit den Anführungszeichenrückschlägen können wir glaube ich, ganz gut umgehen, dadurch, dass wir so ein gutes Team gewonnen sind.

00:45:24: Und

00:45:24: man darf auch nicht vergessen, wenn wir jetzt von Rückschlägen was Quatsch ist, das klammern wir jetzt aus.

00:45:29: Wir nennen es nur so, damit man es verbildern kann quasi, aber wir haben zwischendrin auch die Europa-Qualifikation klargemacht.

00:45:35: Also das ist ja auch gehört auch zur Wahrheit mit dazu, in diesem wirklich eng getakteten Programm.

00:45:41: Ja, das stimmt.

00:45:41: Das war dann noch eine schöne Reise gehabt mit den Jungs.

00:45:45: Harskopien.

00:45:45: Harskopien, ein bisschen Flugverspätung.

00:45:50: Ja, aber das sind ja aber auch alles Sachen, die irgendwie ein Team näher zusammenbringen, wenn wir dann da alle zusammen irgendwie Spiel spielen am Flughafen, weil wir wirklich auf unseren Flieger warten mussten, der ein bisschen zu spät kam.

00:46:02: Wahnsinn, ne?

00:46:03: Das ist ein

00:46:03: paar Stunden, ein bisschen das Untertrieben.

00:46:05: Hat

00:46:06: eure komplette Reise auf den Kopf gestellt eigentlich, ne?

00:46:08: Genau.

00:46:08: Und das hat irgendwie auch Klassenfahrt Charakter mit den Jungs zusammen, von daher.

00:46:14: Es ist auch einfach super cool, dass wir jetzt die Qualifikation geschafft haben und noch einige solche Reisen bevorstehen.

00:46:22: Aber auch heißt es natürlich mehr Belastungen, mehr Spiele und manchmal ein bisschen enger getaktete Wochen.

00:46:32: Na ja.

00:46:32: Dafür machen wir es ja.

00:46:34: Wir merken es auch im Podcast.

00:46:35: Das ist schwierig, euch wirklich auch dich jetzt zu einem Zeitpunkt zu bekommen, wo es halt dann auch mal wirklich geht, denn ihr habt einfach auch anderes im Kopf.

00:46:43: Wir sind, jetzt stand der Aufnahme, ich hab das Eingangs gesagt, es ist Mittwoch, am Freitag kommt jetzt schon wieder Erlangen und das ist auch keine Laufkundschaft, denn die haben zum Start in dieser Saison jetzt auch nicht wahnsinnig schlecht performt.

00:46:56: Jetzt gerade das letzte Spiel gegen Magdeburg, einundreißig, einundreißig, die können auch Handball spielen.

00:47:02: Die können auch Handball spielen, aber das kann natürlich jede Mannschaft in der Liga, aber ja, hast du völlig recht, die haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt als letzte Saison, haben, ich weiß jetzt gar nicht wie viele Punkte, aber allen zwei Siege, einen unentschieden.

00:47:18: Genau,

00:47:19: ihr seid quasi Paare sozusagen nahezu, ja.

00:47:24: Und auch über knappe Ergebnisse gehabt, muss man sagen.

00:47:26: Und wenn jeder, der das Spiel gegen Magdeburg gesehen hat, sieht, Wozu die in der Lage sind und wozu diese ganze Liga in der Lage ist.

00:47:34: Von daher ist es keine Laufkundschaft, geht von Null los und wird sechzig Minuten Krieg auf dem Spielfeld sein.

00:47:44: Wir freuen uns drauf.

00:47:45: Reckenfestung, neunzehn Uhr, Freitagabend.

00:47:49: Das wird hoffentlich wieder ein großes Handballfest und für alle, die jetzt mal so reingeschneit sind und das im Handball vielleicht noch nie live vor Ort waren, aber interessiert sind daran.

00:48:00: Immer das ist Wahnsinn, die Atmosphäre, das Tempo.

00:48:03: Da ist wirklich, sechzig Minuten

00:48:05: Action.

00:48:06: Ja, auf jeden Fall.

00:48:07: Also ich habe jetzt auch dadurch, dass Hannover näher an Minden liegt, ein paar alte Schulfreunde auch mal zu Heimspielen einladen können, die auch so nicht richtig Handballbezug haben.

00:48:21: Das letzte Heimspiel gegen die Löwen war ein paar da.

00:48:23: Das steckt richtig an.

00:48:24: Du

00:48:25: kommst gar nicht drum rum, mit zu klatschen.

00:48:27: Ja,

00:48:28: du musst mit klatschen, du musst mit jubeln.

00:48:30: Die Halle ist super laut.

00:48:32: Dadurch, dass es ja eine Halle ist und geschlossen ist, staut sich die Stimmung mehr auf als vielleicht in den Fußballstadion, auch wenn da ein paar Leute mehr sind.

00:48:43: Hin und her, es gibt immer was zu bejubeln, weil so viele Tore fallen, weil so viel Tempo drin ist und ich finde handballes Überragengesport hat zum Anschauen auf jeden Fall.

00:48:53: Hast du?

00:48:54: Irgendein Punkt, von dem du sagst, das besprechen wir schon auch in der Mannschaft kritisch mit uns um und sagen, da müssen wir noch besser werden.

00:49:02: Manchmal lassen wir vielleicht hinten zu viel durch oder sind wir in der Chancenverwertung noch nicht gut genug.

00:49:08: Es gibt immer mal von Spiel zu Spiel, variiert es ja auch ein bisschen.

00:49:12: Ja klar, also wenn man verliert, dann ist irgendwo was nicht ganz richtig gelaufen.

00:49:18: und da hatten dann Z.B.

00:49:21: gegen Kiel, vierzig gegen Tore, ist es schon relativ viel, auch wenn das Spiel sehr von Tempo geprägt war.

00:49:29: Und dann, na klar, muss man sich retrospectiv das Spiel anschauen und gucken, hey, wir haben da wirklich ein paar Abschlüsse zu leichtfertig zugelassen, unseren Teuton damit auch nicht geholfen.

00:49:43: Und dann haben wir dann daran gearbeitet und das hat ja auch gut geklappt gegen die Löwen, vierzwanzig Tores.

00:49:50: Das ist eine sehr gute Zahl und das hat man eigentlich Woche für Woche.

00:49:56: Man hat in der Fehler-Sportart Handball Fehler, weil es einfach Fehler gehören zum Handball dazu.

00:50:05: Man will ja als Abwehr den Gegner dazu bringen, Fehler zu machen.

00:50:12: Dadurch, dass zu viele Fehler passieren, gibt es auch immer genug zu analysieren und kritisch zu betrachten.

00:50:16: Von daher geht die Arbeit nie aus.

00:50:18: Das ist ja auch immer dieses Momentum.

00:50:20: Dann gibt es mal einen Lattenkracher, dann kommt mal wie ein Andi Wolf, der hinten einen Ball errennt von der Bank weg und Fisch stehend dann irgendwie noch so raus.

00:50:32: Das sind dann natürlich auch Momente, also so ein Spiel.

00:50:37: Auch ganz schnell mal kippen lassen, wo die dir dann denkst, verdammt noch mal, wir machen doch alles und wir sind so nah dran.

00:50:42: Und bis zur fünfundvierzigsten Minute, da wart ihr komplett auf Augenhöhe.

00:50:45: Ja?

00:50:46: Deswegen sag ich, also wenn ihr vierunddreißig Tore selbst machst, sind vierzig vielleicht zu viel, aber ihr habt vierunddreißig gemacht.

00:50:52: Ja, auf jeden Fall.

00:50:53: Und vieles mit Momentum im Handball, vor allem bei so knappen Spielen.

00:50:59: Klar, kämpft man sich zu dem Moment hin, wo es dann kippen kann und dann ... Ja, hat man manchmal halt Pech oder Glück und dann geht er an die Latte oder der Wurf aufs leere Tor geht nicht rein und da kann so ein Spiel super schnell in beide Richtungen kippen.

00:51:18: Ja und das macht diesen Sport zu erlebenswert.

00:51:20: Das ist ja wirklich, also da geht ja wirklich was ab.

00:51:22: und wenn du dann auch noch die Fans im Rücken hast und das ist ja bei den Recken auch so, wenn man die Reckenfestung bebt, das soll uns erst mal einer nachmachen.

00:51:30: Ja, auf jeden Fall.

00:51:31: Also ich war wirklich Auf der Bank ging die Löwen, erstaunt das von der ersten Minute, erster Aktion.

00:51:41: Machen wir starten gut rein, dann paar Tore und es ist so laut direkt in der fünften Minute.

00:51:48: Wahnsinn.

00:51:49: Stark, ja gut, alle zusammen muss man sagen.

00:51:52: Also man gewinnt zusammen, allerdings verliert man auch zusammen und da hoffen wir, dass wir noch viele sie gefeiern können, der Nächste am Freitag.

00:52:01: Musstest du eigentlich irgendein Aufnahme-Ritual machen, als du jetzt in die Mannschaft gekommen bist?

00:52:05: Noch nicht.

00:52:06: Noch nicht.

00:52:07: Aber das wartet

00:52:07: noch.

00:52:08: Das wartet noch auf mich.

00:52:09: Hast du eine Idee?

00:52:10: Ich weiß, dass... Ich weiß gar nicht, ob ich das... Ah, doch, das kann man sagen.

00:52:14: Das ist nicht so schlimm.

00:52:16: Dass ich einen Lied vorsingen muss.

00:52:18: Okay, kannst du singen?

00:52:19: Nee.

00:52:21: Dann wird's schön.

00:52:21: So viel

00:52:21: spiel ich an.

00:52:23: Ich weiß auch noch nicht welches.

00:52:24: Ich wusste wieder irgendwas.

00:52:26: Ich glaube... Der richtige Weg ist, ein Lied zu wählen, wo viele mitsehen können, weil dann sieht man nicht alleine.

00:52:32: Ja.

00:52:33: Was wäre in deine Musikrichtung?

00:52:34: Was hörst du gerne?

00:52:36: Ich höre wirklich ...

00:52:38: Querbilder.

00:52:38: Sehr

00:52:38: viel.

00:52:39: Aktuell ... Haus, ganz viel.

00:52:42: Hausmusik, aber auch.

00:52:44: So Indie Rock, Arctic Monkeys oder was so in die Richtung.

00:52:49: Und ... Deutsche Pop.

00:52:52: Also, ich hab ... paar Playlisten, und da ist immer quasi ... Ein Genre oder eine Stimmung und so, wie ich mich gerade fühle, die Playlist wird dann abgespielt.

00:53:02: Okay.

00:53:03: Ich glaube, beim Vorsingen wird es irgendwas Richtung in die alte Klassiker, die halt jeder kennt.

00:53:09: Wir haben ja im Stadion auch immer Reckenrocken und da gibt es ja immer eine Auswahl an Liedern.

00:53:15: Da haben wir jetzt zum Beispiel im Spiel gegen die Reinecker Löwen griechischen Wein von Udo Jürgens gehört.

00:53:20: Ja, so, ich gehör von Jail.

00:53:21: Ja, genau.

00:53:23: Ja, sowas auch gut, aber dann... Ich tendiere eher zu Englisch, dass ich die Skandis, die vielleicht noch nicht so sattelfest in deutscher Musik sind, mitziehen kann.

00:53:33: Ja, das ist gut.

00:53:34: Ich bin das Skandinavische Spieler, die mit dabei sind und die dann auch mit einbinden.

00:53:38: Was haben andere gemacht?

00:53:39: Hat live schon was gemacht?

00:53:41: Live Tissier?

00:53:42: Ja, auch frisch.

00:53:42: Das letzte Ausgabe war er hier.

00:53:44: Ja, jetzt hat er das Kabinenfest eben gemacht.

00:53:47: Ich glaube, das weiß ich aber nicht und ich frag auch nicht nach, damit es nicht... gefordert wird.

00:53:53: Ich glaube, jeder Neuzugang richtet mal oder veranstaltet mal ein Kabinenfest.

00:53:59: Und wie müssen wir uns das vorstellen?

00:54:01: Wir haben ja in Finnoß der Trainingshalle oben relativ große Kabine und dann ist eigentlich einem viel Kreativität gelassen.

00:54:12: Es geht darum, dass man Essen und Trinken für alle besorgt.

00:54:16: Leif hat heute Pulled Pork Burger gemacht und ...

00:54:20: Ungeahnte Talente, kann er das?

00:54:21: War sehr lecker, überragend.

00:54:24: Und dann Kasten Cola hingestellt, ich muss mir ein bisschen Pizza bestellen, bin ein bisschen billig.

00:54:29: Ich glaube, ich mache dann auch was, wo ich vielleicht einen Tag Vorbereitungszeit für brauche.

00:54:35: Okay.

00:54:35: Chili con carne, irgendwie sowas.

00:54:36: Okay.

00:54:37: Ist mal cool.

00:54:38: Weil du jetzt gerade sagst, Kulinärregel, Chili con carne.

00:54:42: Wie habt ihr früher bei euch zu Hause?

00:54:43: War da was Bella Russisches?

00:54:45: Also habt ihr viel traditionelles Essen oder war das immer?

00:54:48: Habt ihr immer auch die deutschen Gerichte quasi?

00:54:50: Ne,

00:54:51: war schon viel traditionelles dabei.

00:54:53: Also Bordisch, diese rote Beete-Suppe kennt man.

00:54:58: Die gab's sehr oft.

00:55:00: Die, meine Mama macht die auch überragend.

00:55:03: Also immer wenn ich nach Hause komme, gibt's

00:55:05: die auch.

00:55:05: Muss es das geben, ja?

00:55:06: Ja,

00:55:07: muss es.

00:55:07: Ruf sie dann auch an und sagt...

00:55:09: Sie fragt nach, was ich haben will.

00:55:11: Ich kenne das von Sarah.

00:55:12: Dann heißt es auch immer, was willst du essen?

00:55:15: Was willst du essen?

00:55:15: Die

00:55:15: Mama mit mir schmeckt alles.

00:55:17: Aber das genieße ich auch.

00:55:18: Du wahrscheinlich

00:55:19: auch.

00:55:20: Das dann gibt es so einen russischen, also die russische und bärlerrussische Küche ähnelt sich ja sehr.

00:55:27: Es gibt so einen Fleischsalat, Olivier heißt der, das mit Ei, ich glaube alles gewürfelt, Ei, Karotte.

00:55:38: Kartoffel, Fleischwurst, über zu gefüllten Eiern mit so angerutschmorten Zwiebeln drin, Schaschlik.

00:55:49: Also hab schon kulinarische Kultur an die Hand bekommen zu Hause.

00:55:55: Okay.

00:55:55: Kochst du auch gerne selbst dann?

00:55:58: Ja, auf jeden Fall.

00:55:59: Also ich muss das ja irgendwie früh lernen, weil ich ... Ja klar, weil du ... ... in Berlin war ich ja im Internat dann und hab dann ... Lieber selbst gekocht als in die Mensa zu gehen manchmal und dann am Anfang war es noch nicht so ausgefallen und dann meistens Nudeln mit irgendwas.

00:56:16: und dann habe ich jetzt so ein paar Gerichte mir angeeignet, die ich eigentlich ganz gut beherrscht und koche sehr gerne selbst.

00:56:24: Ist das für dich auch ein runterkommen oder ist das jetzt Kochenmittel zum Zweck?

00:56:27: und wie würdest du runterkommen, wenn du sagst okay ich muss jetzt mal, ich versuch mal, vielleicht ja auch Handball so ein bisschen aus meinem Kopf für einen Moment weg zu bekommen, was würdest du dann tun?

00:56:37: Kochen macht mir schon Spaß, aber ich würde nicht sagen, dass ich zum runterkommen benutze.

00:56:44: Ich versuche gerade wieder mehr zu lesen, bzw.

00:56:48: bin dabei und schaffe es auch relativ gut, weil manchmal erwischt man sich ja schon, dass man ein bisschen zu viel aufs Handy startet.

00:56:56: Absolut.

00:56:56: Vor allem im Bett versuche ich es dann zu meinen und dann eher ein paar Seiten zu lesen.

00:57:01: Merk auch, wie schnell ich dann müde werde ab, wenn man liest und nicht am Handy ist.

00:57:06: Es geht ein bisschen schleppen voran mit dem Buch, aber dann habe ich länger was von...

00:57:10: Was liest du?

00:57:11: Ich lese gerade zwei Bücher parallel.

00:57:14: Und zwar einmal von David Goggins, Can't Heard Me.

00:57:19: Das

00:57:19: ist so einfach seine Lebensgeschichte.

00:57:23: Und er war Navy Seal und früher, ja, Schwarzer Haushalt in Amerika.

00:57:32: Alleinerziehende Mutter hat quasi auch von sich selbst gesagt, er wäre eigentlich dafür prädestiniert gewesen, eine Statistik zu werden, in Bezug auf

00:57:39: Kriminalität.

00:57:41: Und hat es dann aber geschafft sich daraus zu kämpfen, Navy Sea geworden und dann Ultramarathons gelaufen.

00:57:48: Okay.

00:57:49: Und jetzt mittlerweile so ein Motivational Speaker geworden.

00:57:53: Genau da bin ich fast durch.

00:57:56: Und das zweite Buch, was ich jetzt angefangen habe, ist... Ich weiß nicht genau.

00:58:01: Ich glaube, es heißt, ich muss nicht jeder mögen.

00:58:05: Da geht es um ... Titel sagt es eigentlich schon.

00:58:08: Ist

00:58:09: wichtig im Leben, auch sich das dessen bewusst zu sein,

00:58:12: glaube ich.

00:58:13: Also, weil ich auch selbst mich manchmal schwer tue, ich möchte halt niemanden auf den Schlips treten.

00:58:18: Abkenne ich nur zu gut?

00:58:19: Und

00:58:20: war früher auch wirklich schlecht darin, nein zu sagen.

00:58:23: Und ja, da geht es halt genau darum.

00:58:25: Da bin ich noch nicht so weit, deswegen kann ich von dem Buch noch nicht so viel sagen.

00:58:28: Aber es geht quasi um einen Mann, der zu einem Philosophen geht und die eine völlig konträre Weltanschauung haben und dann im Dialog quasi das Thema behandeln mit.

00:58:41: Das Leben ist ja eigentlich ganz leicht und wenn man so ein paar Dinge beachtet, genau.

00:58:46: Auch spannend.

00:58:47: Ja.

00:58:48: Und sonst, um runterzukommen, muss ich sagen, dass ich gerne Videospiele spiele mit meinen ganzen Freunden, die ich auf meinen vielen Stationen gesammelt habe.

00:59:03: Das

00:59:03: macht man dann online, oder?

00:59:04: Ja,

00:59:05: genau.

00:59:05: Und das ist dann eigentlich ganz cool, weil ich dann mit immer liegenden Schulfreunden aus Minden zum Beispiel, ja, setzen wir uns abends ein Zwischendchen hin und spielen alle zusammen Spiel und...

00:59:17: Aber da kann man dem auch was Positives abgewöhnen.

00:59:19: Das ist ja eigentlich gar nicht so schlecht.

00:59:20: Also, dann bleibt ihr in Kontakt.

00:59:22: Ja, so habe

00:59:23: ich das Gefühl, dass ich die... Ein, zweimal die Woche mit den Treffer, obwohl ich sie gar nicht sehe.

00:59:29: Dann reden und hält halt super in Kontakt.

00:59:33: Und dazu kommt noch, dass die alle wenig Handballbezug haben.

00:59:38: Und das auch super angenehm ist für mich, weil ich dann da mal aus der Rolle des Handballers rausschliffe und als Maxim mit meinen Freunden ein bisschen dadl und nicht halt als... Das finde ich auch ein super wichtiger Ausgleich und ist auch schön, ein bisschen geerdet zu werden, weil man halt auch dann nur einer von den Jungs ist und nicht irgendwie.

01:00:03: So ein Regulativ zu haben und die einfach den Maxim wichtig ist und nicht die Nummer elf.

01:00:08: Genau.

01:00:10: Sehr schön eigentlich.

01:00:11: Und obwohl wir ja in der Reckenfestung, wir haben sehr viele, es ist ne echte Burg, wir haben sehr viele Räume dort verließe und so, aber da hast du überhaupt kein Problem rauszufinden, ne?

01:00:21: Also so in, so mit Escape Room und so kennst du dich auch gut aus.

01:00:25: Hast du das aufgeschnappt?

01:00:28: Ja, doch, also ich bin in Berlin, habe ich es ein bisschen lieben gelernt, war dann ganz spontan jetzt mal Lust drauf.

01:00:37: So ein Escape Room, wir mal da zwei Stunden quasi gemietet.

01:00:43: Und bin dann aus dem alten, aus der alten DDR quasi ausgebrochen nach Westberlin.

01:00:52: Also das war das Thema des, des Escape Rooms und das hat, ich mag sowieso mal ein bisschen meinen Hirn anstrengen zu müssen, anderweitig und dann Es hat direkt auf Anhieb so viel Spaß gemacht und war auch relativ gut.

01:01:10: Also hab da eigentlich ganz, ganz fix durchgeschafft und da die Schlüsse ziehen können.

01:01:16: Und dann hab ich da so ein bisschen drauf hängen geblieben.

01:01:18: Das ist richtig Spaß.

01:01:19: Kombinieren,

01:01:19: machst du gerne.

01:01:20: Ja.

01:01:21: Super.

01:01:22: Und jetzt haben wir dich wirklich, ich glaube, auch mit deiner Familiengeschichte, mit deiner Krankheitsgeschichte, mit deiner Karriere auch sehr gut kennengelernt.

01:01:30: Jetzt machen wir den Sack, was das kennenlernen, angeht noch zu mit.

01:01:34: Japan ist dein Traumreiseziel, habe ich gelesen.

01:01:37: Malediven hast du bereits abgehakt, aber du bist schon eine Entdeckernatur, ne?

01:01:42: Ja, für den Fall.

01:01:43: Also, man hat ja auch im Sport viel mit verschiedenen Kulturen oder verschiedenen Nationen zu tun.

01:01:52: Dann ja mit den Skandinavieren oder die Quartenserben, Belarusen, die ich dann auch zu Hause habe.

01:02:02: Und von daher ist es dann cool, im Sommer auch mal was zu entdecken, mal Reiseziele zu besuchen.

01:02:11: Und Japan und Korea sind auf jeden Fall auf meiner Bucketlist, vor allem weil meine Schwester ein ganzes Jahr in Korea gelebt hat.

01:02:21: Da

01:02:21: ein Stipendium bekommen ins Hall direkt in der Hauptstadt.

01:02:24: Spannende Stadt.

01:02:25: Und

01:02:25: hat da studieren können.

01:02:28: hat auch super viele Fotos geschickt, Sachen erzählt und ich war dann echt begeistert von der Kultur und würde das mal gerne auch für mich erleben.

01:02:36: Hast du schon was gebucht für die nächste, also naja, gute Saison jetzt, sind wir erst mal mit in der Saison jetzt, kann man schwer was buchen, was?

01:02:43: Nee, ich hab noch nichts gebucht.

01:02:44: Ich will mal gucken, mit welchen Konstellationen, Reisegruppen ich da im Sommer was plane oder vielleicht mal alleine irgendwo in Fliege.

01:02:52: Sehr, sehr, sehr spannend.

01:02:54: Ich glaube, unseren Hörerinnen und Hörern ist auch nicht langweilig geworden.

01:02:57: Es war viel, viel drin und auf besonderen Wunsch.

01:03:00: Also ich entwickel mich ja in diesem Podcast ja auch immer weiter und lese durchaus auch die Kommentare derer, die uns zuhören.

01:03:07: Und ich bin sehr dankbar dafür und hoffe, dass das auch weiter so passiert.

01:03:11: Und es wurde zum Beispiel gesagt, ich habe das bei den letzten beiden Folgen nicht gemacht, aber auf die zwölf ist eine lieb gewonnene Rubrik.

01:03:18: Und weißt du was, das machen wir jetzt auch.

01:03:23: Shoppen gehen oder online bestellen?

01:03:25: Online bestellen.

01:03:26: Winter oder Sommerurlaub?

01:03:28: Sommerurlaub.

01:03:29: Hund oder Katze?

01:03:30: Hund.

01:03:31: Habt ihr einen?

01:03:32: Nee, wir haben eine Katze zu

01:03:33: Hause.

01:03:35: Sehr gut.

01:03:35: Dann weißt du, wovon du sprichst.

01:03:37: Aber wir haben hier auch einen Senderhund bei Antenne Niedersachsen und den hast du gerade auch schon geknuddelt.

01:03:42: Das hätte ich mir denken können.

01:03:44: Caprio oder SUV?

01:03:46: SUV.

01:03:47: Kochen oder bekochen lassen?

01:03:48: Da hatten wir gerade schon drüber gesprochen bis hin.

01:03:51: Wenn ich mir aussuchen kann, bekochen lassen.

01:03:53: Pizza

01:03:53: oder Burger?

01:03:54: Burger.

01:03:55: Lineares Fernsehen oder Streamingdienst?

01:03:57: Streamingdienst.

01:03:59: Playlist oder Radio?

01:04:01: Jetzt kannst du nur was Falsches sagen.

01:04:03: Weiß.

01:04:05: Ich kann dir jetzt Antenne Schlager und Antenne Niedersachsen empfehlen.

01:04:09: Also herzlichen Dank, voll auf die zwölf.

01:04:11: Danke, dass du da warst.

01:04:13: Das war sehr interessant mit dir.

01:04:14: Und ich glaube, da kommt noch einiges.

01:04:17: Freust du dich auf die Zukunft?

01:04:18: Ich

01:04:19: freu mich riesig.

01:04:19: Denn du hast den Motor angeworfen, also der Motor lief schon immer, aber direkten dein nächster Step und möglicherweise auch ein guter Motor für mehr?

01:04:28: Ich will toffen, ich werde alles dafür geben, auf jeden Fall.

01:04:31: Prima, dann freuen wir uns auf den Freitag oder wenn ihr die Folge nach dem Spiel gegen Erlangen hört, von dem du denkst, dass wir das hinbekommen?

01:04:39: Auf

01:04:40: jeden Fall.

01:04:40: Heimsick?

01:04:41: Heimsick.

01:04:41: Der Nächste?

01:04:42: Alles klar.

01:04:43: Dann beenden wir diese Folge mit einem, und das ist in diesem Podcast traditionell, mit einem Recken.

01:04:50: Rocken.

01:04:50: So muss es sein.

01:04:51: Danke dir, Maxim.

01:04:52: Sehr

01:04:52: gerne, danke

01:05:04: schön.

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