Die Recken sind unbeschreiblich? Nicht für Sehbehinderten-Reporter!
Shownotes
Heute werfen wir mit Recken-Hallenmoderator Andreas Wurm einen Blick hinter die Kulissen der Audiodeskription bei den Recken! Zu Gast sind Fred Lorenz und Lars Vickendey - zwei Vollblut-Reporter, die dafür sorgen, dass Fans mit Sehbeeinträchtigung die Heimspiele der TSV Hannover-Burgdorf in der Halle hautnah erleben können.
Fred und Lars berichten, wie sie beim Handball, aber auch in anderen Sportarten, für ihre hörenden Fans wirklich jedes Detail lebendig machen: Von schnellen Angriffen, über die Trikots bis hin zu den kleinen Randgeschichten auf und neben dem Spielfeld. Mit viel Herzblut, Know-how und einer ordentlichen Portion Humor sorgen sie dafür, dass alle die Atmosphäre spüren und mitfiebern können. Die beiden geben spannende Einblicke in ihre Motivation, Insider-Anekdoten aus der Audiodeskriptoren-Community und erzählen, warum auch für sehende Fans der Kopfhörer-Check lohnt.
Absolutes Highlight der Folge: Originaltöne von Fans wie Conny und Klaus-Peter, die erzählen, wie Audiodeskription ihr Handballerlebnis komplett verändert hat. Dazu erfahrt ihr, was sich die beiden Reporter von Vereinen und der Gesellschaft wünschen, um echte Inklusion zu leben - und warum gerade die Recken hier ein echtes Vorbild sind!
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Transkript anzeigen
00:00:06: Hallo und herzlich willkommen zur Auszeit im Rekken-Podcast.
00:00:14: Die Saison ist in vollem Gang.
00:00:15: Unsere Jungs, der TSV und Ufo Burgdorf, haben mit doppel, ja sogar der Dreifach-Belastung in den einzelnen Wettbewerben mit diesem Jahr richtig was zu tun.
00:00:23: Das merkt man auch so ein bisschen, auch an den Ergebnissen.
00:00:26: Denn Konstanz will sich momentan noch nicht so richtig einstellen.
00:00:30: Es ist ganz schön schwer zu beschreiben, was sich da auf der Platte momentan tut.
00:00:35: Für die Mannschaft ist es schwer zu beschreiben und das Trainerteam, für mich als Hallensprecher, aber auch für meine heutigen Gäste.
00:00:41: Denn was Sie in der Halle schaffen, Ist was ganz Besonderes.
00:00:45: Sie machen die Handball-Spiele unserer Recken zum Erlebnis.
00:00:49: Für sie Behinderte.
00:00:51: Audiodeskription nennt man das und es ist, herausragend zu erleben und zu hören und Wert darüber zu sprechen mit Fred Lorenz und Lars Wiekenday.
00:01:01: Schön, dass ihr da seid.
00:01:02: Moin.
00:01:03: Hallo, Andreas.
00:01:04: Hallo, Andreas.
00:01:05: sprechen wir es mal runter.
00:01:06: Ihr seid sehbehinderten Reporter.
00:01:08: Das ist vielleicht einfacher, damit man sich darunter was vorstellen kann.
00:01:12: Aber was ist es denn genau?
00:01:13: Also was macht ihr?
00:01:14: Wie muss ich mir das
00:01:15: vorstellen?
00:01:16: Ja, das ist eigentlich gar nicht so schwer irgendwie zu beschreiben.
00:01:20: Viel schwieriger ist es, das Spiel zu beschreiben, denn das machen wir.
00:01:24: Wir beschreiben das Spiel auf der Platte in all seinen Details für Menschen mit Sehbehinderung oder auch blinde Menschen, so dass bei denen im Kopf das Spiel stattfinden kann in ihrer Vorstellung.
00:01:37: Und deswegen müssen wir ganz sehr und sehr detailgetreu beschreiben, was auf der Platte vor sich geht.
00:01:43: Und das machen wir eben auch beim Handball.
00:01:45: Aber auch bei anderen Sportarten höre ich daraus.
00:01:48: Ja, wir sind vielfältig unterwegs, kann man schon sagen.
00:01:51: Handball ist einer unserer Standbeine, also eigentlich originär kommt er tatsächlich aus dem Bereich des Fußballs.
00:01:57: Ich mache das jetzt im fünften Jahr, habe angefangen bei Eintracht Baunspeich und bei dem VfL Wolfsburg.
00:02:03: Jetzt sind wir ja seit dieser Saison aktiv bei den Räcken dabei.
00:02:06: Wir haben aber auch schon Eishocke gemacht bei den Grizzlies in Wolfsburg und wir machen regelmäßig auch Basketball in Göttingen bei der BBG, die ja jetzt leider abgestiegen sind, aber da machen wir das auch.
00:02:17: aber auch neben dem Sport durchaus auch kulturelle Geschichten wie Theater und wollen wir uns jetzt mal ein bisschen breiter aufstellen, was das auch sieht.
00:02:24: Von Museumsführungen für Seebehinderte, Stadtführungen für Seenbehinderte.
00:02:28: Wir haben eine mobile Anlage, wo wir stromunabhängig die Menschen begleiten können und einfach auch mal die schöne Stadt Braunschweig, die schöne Stadt Hannover, Wolfsburg, was auch immer gewünscht wird und was gefordert wird, letztendlich versuchen wir zu bedienen.
00:02:41: Das ist Inklusion vom Feinsten.
00:02:44: Macht man das hauptberuflich oder macht ihr das quasi einfach mal so nebenbei?
00:02:48: Wir sind ehrenamtlich tätig.
00:02:50: Es ist unsere große Leidenschaft, gerade auch im Sportbereich.
00:02:53: Fred als ehemaliger Handballer.
00:02:56: Was war das zweite Liga?
00:02:57: Frankreich sogar mal?
00:02:59: Ja,
00:02:59: Frankreich.
00:03:00: Die Bielech.
00:03:01: Haben auch nicht so eine schlechte Liga, ne?
00:03:03: Und
00:03:04: Fred und ich waren früher, bevor wir einen richtigen Beruf gelernt haben, in Anführungsstrichen, beides auch sportjournalistisch tätig.
00:03:12: Mein großer Traum als Kind war es immer, Sportreporter zu werden.
00:03:16: Und das habe ich mir jetzt, dank Fred auch, im Kleinen erfüllen dürfen.
00:03:20: Wie
00:03:20: wird man so was?
00:03:20: Weil du sagst, dank Fred, also wie seid ihr zusammengekommen und macht das vielleicht ja auch getrennt voneinander?
00:03:26: Ich weiß es nicht.
00:03:26: Also wie läuft das?
00:03:27: Wie liegt
00:03:28: das?
00:03:28: Vielleicht fängst du mal an, weil du ja länger dabei bist, wie du dazu gekommen bist und dann kann ich ja irgendwann meine Begegnung damit dann einflächten.
00:03:37: Ja, also bei mir ist es ein ganz lustiger Werdegang.
00:03:40: Eigentlich tatsächlich bin ich nach dem Studium, habe ich ein ganz klassisches Volontariat beim Fernsehen gemacht, bei einem Privatsender in Karlsruhe, BTV-Bahn Württemberg hieß das, habe dann aber irgendwie gemerkt, so Fernsehen, das war ein bisschen schwierig dann, weil ich dann auch frei beruflich tätig war und dann habe ich doch mal noch mal umgeschult als Lehrer.
00:03:57: Und bin jetzt Gymnasialehrer schon seit zwanzig Jahren.
00:04:01: Und im Rahmen des Lehrer-Daseins muss man einfach anbieten oder kann man einfach anbieten, dass sich das Seminarfach nennt, wo Schülerinnen und Schüler wissenschaftsprobedeutisches Lehren quasi lernen sollen.
00:04:13: Und da war mein Thema Inklusion im Sport.
00:04:16: Und wir haben dann damals, da habe ich in Salzgitte an der Schule gearbeitet, haben damals die blinden Fußballmannschaft von Eintracht Braunschweig begleitet quasi.
00:04:24: Also wir waren bei den Trainings dabei und haben das mal angeschaut.
00:04:26: und bei so einem Spieltag habe ich dann sehbehinderten Reporter von Eintracht Braunschweig kennengelernt.
00:04:31: Das war damals Paul Bessler, also ein Urgestein des blinden, der blinden Reportage eigentlich in Deutschland.
00:04:37: Das war wirklich einer der Pioniere.
00:04:38: und den habe ich dann einfach gefragt, du Mensch, da würde ich auch gerne mal mitmachen und dachte irgendwie so meine eigentlich heimliche Leidenschaft.
00:04:45: Wie Lars ja gerade eben auch schon sagte, gelernter Sportsjournalist, dann aber Lehrer geworden und dann aber trotzdem immer noch die Affinität zum Sport und halt auch zu dem Reportieren oder auch Kommentieren.
00:04:55: Das liegt mir halt immer noch, mache ich immer noch total gerne.
00:04:57: und dann kam das eben so dazu, dass ich dann angefangen habe bei Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg.
00:05:03: und wie gesagt das... Das mache ich jetzt, wie gesagt, im fünftzehnten Jahr schon.
00:05:07: Bei Wolfsburg machen wir das mittlerweile nicht mehr, weil die in eine andere Schiene fahren, mehr so in Richtung Fanradio, also nicht reine Autodiskription.
00:05:13: Das müsste man vielleicht auch noch mal erklären.
00:05:16: Machen wir gleich noch?
00:05:17: Ja,
00:05:17: genau.
00:05:18: Weil Lars sagte, wir beschreiben das Spiel.
00:05:20: Also, man muss einfach auch wissen, dass das nicht wie ein Radiokommentar ist, ne?
00:05:24: Weil eine Vorstellungskraft bei sehenden Menschen immer was anderes ist oder im Fernsehen.
00:05:29: Sondern wir müssen halt versuchen, sehr viel zu verorten.
00:05:31: Also, wir müssen den ... Menschen quasi eins zu eins vermitteln, wo sich gerade der Ball befindet.
00:05:38: Ob der in der Hälfte, der in der Hälfte und so weiter.
00:05:40: Wir müssen aber auch Trikotfarben, Chorios und sonst irgendwelche Sachen erklären und so weiter.
00:05:45: Das geht also weit über das hinaus, was vielleicht der normale Hörer so aus der ARD-Sportschau gewohnt ist oder aus der Sportübertragung.
00:05:53: Da
00:05:53: will ich gleich noch mehr dazu wissen.
00:05:54: Aber erst mal ganz kurz Lars, wie seid ihr denn dann zusammengekommen?
00:05:57: Ja, ich hol noch mal ein ganz bisschen aus.
00:06:00: Wie gesagt, als Kind wollte ich immer Sportreporter werden.
00:06:03: Tischfußballspiele gemacht und die kommentiert und auf Kassette aufgenommen.
00:06:08: Das war immer mein großer Traum.
00:06:09: Bin dann aber auch ein Lehramtsstudium gemacht und habe nebenbei in einer Sportredaktion in Wolfsburg gearbeitet als freier Mitarbeiter.
00:06:22: Und das war meine große Leidenschaft.
00:06:24: Und dann hieß es dann irgendwann, jetzt musst du dich entscheiden, machst du das Lehramtsstudium zu Ende, ziehst du das durch oder wirst du eben redaktionelles Mitglied?
00:06:31: Ich habe mich dann für den warmen Rock des Beamten entschieden und habe dann eben mal ganz zufällig im Internet dieses Sehbehindertenreportage gesehen als Bericht.
00:06:47: Und dann war da ein Foto dabei und da war unter anderem dann der Fred auf dem Foto.
00:06:51: Und dachte, den kenne ich doch, denn Freds Tochter war in meiner Klasse.
00:06:57: Ah, okay.
00:06:58: Ja, und ... Kennt
00:06:58: ihr euch von Elternabenden quasi?
00:07:00: Nee,
00:07:00: gar nicht so.
00:07:01: Da war Fred dann irgendwie
00:07:03: gar nicht so ... Gerade beschäftigt.
00:07:05: Ich selber
00:07:05: war Elternabend gehabt.
00:07:07: Zumindest hab ich dann mal nachgefragt, was macht ihr denn da im Detail?
00:07:10: Da hat mir Fred das erklärt und hat gesagt, haste Bock, mach doch mal mit.
00:07:16: Und dann war das erste Spiel, was ich mitmachen konnte, in der Pandemie, in einem kalten Februar-Tag, das Spiel Eintracht Randschweig gegen Hannover, sießundneunzig.
00:07:25: Okay.
00:07:26: Da gibt's auch schlimmeres, ohne Zuschauer.
00:07:29: Da haben wir das alles gestreamt über das Internet.
00:07:31: Und das war mein Einstieg in die Seebehindern-Reportage.
00:07:34: Und ich hatte so viel Spaß daran, dass ich meinen Kindheitstraum ein bisschen leben kann.
00:07:39: Dazu noch was Gutes tun kann für Menschen mit Behinderung, also Inklusion zu arbeiten leisten kann.
00:07:45: Und dann sind das jetzt auch schon fünf Jahre fried.
00:07:48: Also ich mach diesen Job ja auch.
00:07:49: schon dreißig Jahre und ich habe wahnsinnigen Respekt davor vor Kommentatoren sowieso.
00:07:55: Ich habe mir das nie zugetraut, Moderation kein Problem, alles querbeet, aber Kommentatoren finde ich Wahnsinn.
00:08:01: Und bei euch, Fried, du hast es gerade schon angesprochen, deswegen gehen wir jetzt mal genauer darauf ein.
00:08:05: Bei euch ist es ja noch ein bisschen detaillierter, noch genauer, noch schwieriger, wie ich finde.
00:08:14: Wie unterscheidet sich euer Kommentar von dem eines Sportreporters?
00:08:19: Na ja, ganz klassisch.
00:08:20: Wenn der Fernsehreporter eben sagt, er schießt von halb rechts eine Flanke nach links, dann ist das für Sehbehinderte nicht ausreichend genug.
00:08:30: Dann schießt er eben fünf Meter hinter der Mittellinie, zehn Meter zur rechten Außendinie bereit oder gegenüber Block elf oder und der Ball kommt quasi vom rechten Fuß auf den linken Fuß auf die Brust.
00:08:42: Da, wo der Ball einschlägt, auch beim Handball, links oben, rechts oben, links unten, Aufsetzer.
00:08:47: Sonst irgendwas mit welchem Arm wird geworfen, welche Körpertäuschung wird über welche Schulter.
00:08:52: den Wurf fremdenarm geworfen oder sonst irgendwie.
00:08:56: Also all diese Details, die müssen wir halt punktgenau beschreiben, damit sich tatsächlich die Seebehinderten darunter was vorstellen können.
00:09:03: Also es ist weit aus detaillierter.
00:09:05: und weil du jetzt gerade gesagt hast, wir sind Kommentatoren, das ist ja auch so ein Streit, der immer so entbricht, auch so in der Szene ein bisschen.
00:09:12: Wie weit dürfen wir kommentieren und wie weit sollen wir das eigentlich sein lassen, weil wir hier eigentlich nur reportieren, also nur Audiodeskriptieren.
00:09:19: Also Audiodeskription besteht eigentlich in der Beschreibung.
00:09:22: Und gar nicht unbedingt im Kommentar.
00:09:23: Aber wir haben für uns auch, glaub ich, so einen guten Mittelweg gefunden, dass wir so Auszeiten auch nutzen, um auch mal das Spiel so ein bisschen zu bewerten, zu sagen, was muss jetzt passieren.
00:09:33: Und gerade so bei einer Auszeit ist es ja meistens so, welche Tipps könnten jetzt kommen, um vielleicht das Ding nochmal zu biegen oder das Ding zu sichern oder sonst irgendwas.
00:09:41: Und da hilft natürlich dann auch so meine persönliche Erfahrung dann auch.
00:09:44: Hilft dir
00:09:44: denn, du warst mal nahezu Profi an Ballern?
00:09:46: Na ja, Profi war ich nicht.
00:09:47: Das war tatsächlich, ich hab in Po studiert und Der Vorort von Po ist Bilaire.
00:09:53: Von
00:09:53: Bilaire hat damals zweite Bundesliga gespielt und ich bin über den Studentensport quasi eines Torwats dahin gekommen, der gesagt hat, Mensch, hast du nicht mal Lust, du spielst so genialen Handball.
00:10:02: Ich habe damals ganz klassisch vierte Liga gespielt bei mir zu Hause und der hat mich dann mal einfach mit ins Training mitgenommen.
00:10:09: und dann habe ich tatsächlich noch die Restsaison in Bilaire, habe ich da noch Handball gespielt.
00:10:13: Auch spannend.
00:10:13: Ja, war
00:10:14: sehr spannend.
00:10:14: Das war eine tolle, tolle Erfahrung für mich auch irgendwie mal mit Franzosen, die damals einen ganz anderen Handball gespielt haben.
00:10:19: als die Deutschen.
00:10:21: Also viel filigraner, viel technischer, viel sauberer.
00:10:24: Jeder konnte dort Dreher von links, von rechts, wo das bei uns gerade so ein bisschen entstehen kann.
00:10:29: Man hat das Gefühl, das ist der einzige des Schollefrahts, den man vielleicht noch kennt, von Essen, wer das konnte.
00:10:34: Aber in Handball, die selbst die Jugendlichen haben alle gedreht.
00:10:37: Also die haben nur solche Dinge gemacht.
00:10:39: Aber so mit dem klassischen, also ich war Kreisläufer, klassisches Sperre absetzen, ganz schnelles Spiel, das konnten die gar nicht.
00:10:45: Und deswegen war ich auch relativ schnell auch sehr erfolgreich.
00:10:50: Stelle ich mir natürlich dann jetzt ganz, ganz spannend vor, wenn man euch bei der Arbeit auch mal beobachtet.
00:10:54: Seid ihr dann eher emotional?
00:10:57: Also, weil wir jetzt noch mal darauf gehen, noch mal auf die Kommentatoren, oder beschreibt ihr eher sachlich?
00:11:03: Denn in eurem Kopf muss ich ja so viel innerhalb von kürzester Zeit abspielen.
00:11:08: Ihr müsst das Spiel quasi antizipieren, vielleicht sogar ein Stückchen vorausschauen.
00:11:12: Ihr müsst die Dinge beschreiben, die ihr seht, aber ich stelle es mir wahnsinnig kompliziert vor.
00:11:19: Da darf ich kurz einhaken.
00:11:21: Als ich das erste Spiel mit Fred dabei zusammengemacht habe, da war ich wie so ein Roboter.
00:11:26: Hab mir das vorher durchgelesen.
00:11:28: Im Internet auch gibt es Ratgeber und Handbücher für Audiodeskriptoren.
00:11:34: Da steht eben tatsächlich so drin, dass Klassische beschreiben das, was Fred eben ja auch schon angemerkt hat.
00:11:40: Und ja, musst du mir dann schnell auch zurecht anhören.
00:11:44: Du klingst halt sehr wie eine Maschine.
00:11:47: Und das macht natürlich dann den Zuhörerinnen und Zuhörern auch keinen Spaß.
00:11:52: Natürlich transportieren wir auch Emotionen, denn wir haben ja meistens, machen wir ein Service für Heimfenster, das müssen wir so sagen.
00:12:00: Manchmal kommen auch auswärtsfenster zu, aber wir müssen schon auch die Emotionen des Spielortes, der Halle der Spieler transportieren und müssen auch... oder können auch mit der Varianz in unserer Stimme verschiedene Situationen, die wir beschreiben, noch akzentuierter rüberbringen.
00:12:19: Also wenn jetzt zum Beispiel beim Fußball, Handball oder Basketball ein schneller Angriff erfolgt, dann wird man natürlich auch mit der Stimme ganz schnell schneller oder dabei geht hoch in die Luft.
00:12:30: Ja, damit spielen wir natürlich auch.
00:12:32: Was viele meiner Ansicht nach heute auch bei den Kommentatoren im Fernsehen gerne übertreiben, manchmal wird das ein bisschen, aber bei euch gehört es natürlich mit dazu, eine gewisse Dramaturgie auch zu dokumentieren.
00:12:44: Ja,
00:12:44: weil wir auch kein Bild haben.
00:12:45: Wir haben kein Bild zur Verfügung für die CB-Natten.
00:12:48: Und im Prinzip ist unsere Sprache, unsere Beton.
00:12:51: unsere Emotion, der ein Bild im Auge.
00:12:53: Also es gibt ja dieses beflügelte Wort.
00:12:55: Wir hatten das ja im Gespräch auch schon mal gesagt, so, dass Renate, das eine unserer größten Fans, die sagt eben, sie hat das erste Mal in ihrem Leben ein Spiel gesehen, als sie uns das erste Mal hörte.
00:13:05: Oder so ein anderes beflügeltes Wort ist auch noch, wenn ihr aufhört zu sprechen, sind wir wieder blind.
00:13:10: Das sind so schöne Komplimente, die man bekommt, wo es dann einem auch als Reporter oder Kommentator oder Audi-Diskriptor, wie immer so ein echt, auch ein bisschen mal die Pipi in die Augen treibt.
00:13:21: Also Renate sprucht bei den Recken vor drei Wochen.
00:13:24: Das war so rührend, dass es mir eiskalten Rücken runtergelaufen hat.
00:13:26: Sie hat zu mir gesagt, wisst ihr was?
00:13:28: Ich habe heute das erste Mal ein Spiel gesehen.
00:13:30: Setz mal die Kopfhörer auf, bitte.
00:13:32: Du sagst Renate, sagt sie jetzt das erste Mal ein Spiel gesehen.
00:13:35: Aber bei Conny ist das ganz ähnlich.
00:13:37: Was hört man zu?
00:13:38: Hallo, ich bin Conny Baxmann.
00:13:41: Seit acht Jahren Dauerkarten, Recken, Fan.
00:13:45: Bin fast blind, habe nur noch zwei Prozent See rest.
00:13:50: und erfreue mich, dass es jetzt Audi-Diskription gibt für uns Blinde, endlich nach acht Jahren.
00:13:57: Wir sind total happy und das hat einen Mehrwert für mich.
00:14:03: Das kann man gar nicht groß beschreiben.
00:14:07: Das ist, na ja, vorher konnte ich das Spiel einfach nicht sehen.
00:14:12: Gut, man hat durch die Leute, die drum herum um einsitzen, schon vieles mitbekommen oder... auch so, jetzt wer ein Tor geworfen hat, ob nun für die Recken oder für die Gegenmannschaft.
00:14:26: Aber man hat halt keine Einzelsachen mitbekommen durch die Audiodeskription.
00:14:31: Jetzt erfahren wir, wer nun über den Kreis ist.
00:14:34: Ist es ein Siebenmeter?
00:14:37: Ist es ein Freivurff?
00:14:39: Ist jemand verletzt, gefauld worden?
00:14:42: lauter solche Einzelteile und man lebt einfach mit komplett.
00:14:49: Man steckt richtig drin, wie wenn man das halt sieht.
00:14:53: Es sind auch ab und zu lockere Sprüche von den Audiokommentatoren von Lars und Fred mit dabei.
00:14:59: Da amisieren wir uns immer und kann mitfiebern, kann das ausleben, was man jahrelang nicht so gut ausleben konnte.
00:15:11: Ganz, ganz viel Wert für mich.
00:15:13: Ich habe selber früher Torball gespielt, in den zwanzig Jahre.
00:15:15: Und wenn ich sehen könnte, hätte ich Handball gespielt.
00:15:19: Und nun kann ich den Handball-Sport, den ich so sehr liebe, endlich mit den Audi-Kommentaren weiter genießen.
00:15:27: würden wir uns sehr auch freuen, wenn es irgendwann zum Stream kommt.
00:15:32: Wir sind aber schon total happy, dass es jetzt Audiokommentar bei den Recken endlich gibt.
00:15:38: Ganz großes Lob an die Recken, dass ihr uns das ermöglicht und ganz großes Lob auch an Lars und Fréd, dass ihr euch da so reinfuchst.
00:15:47: Auch ihr könnt noch lernen, aber wie gesagt, ich kann von mir reden.
00:15:51: Es ist wahnsinnig, ich freue mich drauf.
00:15:54: Und jedes Mal dieses Spiel live zu erleben und kann natürlich auch jetzt mitreden bei anderen.
00:16:02: Also weiter so und alles Gute.
00:16:05: Was macht denn das mit euch, wenn ihr sowas hört?
00:16:07: Denn für genau sie und viele andere macht ihr das ja.
00:16:11: Ja, also, mich fast das Positiven dann an, dass wir hier diesen Mehrwert, den Conny ja auch beschrieben hat für diese Menschen dann erbieten können.
00:16:20: Conny hat ja gesagt, sie hat seit vielen, vielen Jahren darauf gehofft, dass es das gibt bei den Recken.
00:16:25: Sie war
00:16:25: auch schon vorher da, aber jetzt kann sie es nicht nur fühlen, sondern irgendwie sieht sie es jetzt
00:16:30: auch.
00:16:30: Ja, und das ist eben dann das, was wir auch transportieren wollen.
00:16:34: Also, dass wir diesen Menschen das erleben, das Live-Events vor Ort möglich machen können, so dass sie es dann auch vor ihren geistigen Augen sehen können.
00:16:45: Fred, wie ist es für dich?
00:16:46: Ja, das
00:16:47: könnte heulen.
00:16:48: Ich finde, das ist eine schönere Belohnung, als so ein Urton gibt es nicht.
00:16:52: Also genau das, was Lars sagt.
00:16:54: Deswegen machen wir das.
00:16:56: Wir wollen und nehmen dafür kein Geld, sondern es ist ... Der Lohn für uns, den wir haben.
00:17:01: Das ist bei den Recken, wie ich finde auch, muss man auch mal dazu sagen und auch mal lobend erwähnen.
00:17:05: Dann können wir auch ein bisschen zurückgeben.
00:17:07: Einfach auch so eine Dankbarkeit, die echt großartig ist.
00:17:10: Also wie gesagt, ich habe ja vorhin eingangs gesagt, dass ich das seit fünfzehn Jahren mache.
00:17:15: In Braunschweig ist das mittlerweile schon so ein Stück weit Routine und Selbstverständlichkeit geworden.
00:17:21: Da ist es dann eher schon so, dass man das mal einer meckert, wenn das Mikrofon knackt oder sonst irgendwas.
00:17:27: Aber hier bei den Recken haben wir so unfassbar große Zuneigung auch von den Nutzern, die uns nach jedem Spiel auch immer eine Rückmeldung geben, wie schön das war oder was wir falsch gemacht haben.
00:17:38: Das hat sie ja gerade noch gesagt, Konny, dass auch wir noch lernen können, klar.
00:17:43: Das ist die größte Belohnung, die man als Sehbehindertenreporter bekommen kann.
00:17:47: Da braucht man nichts für.
00:17:49: Ich werde immer gefragt, was machst du denn eigentlich?
00:17:51: Ich denke, du arbeitest, weil wir so viele Einsatzmöglichkeiten haben.
00:17:54: Aber jede Minute, die man für diese Aktion oder für diese Tätigkeit opfert, den Anführungszeichen, opfert, das finde ich fast zu viel, sondern da legt es genau der Dank dafür, warum man weiß, dass man das macht.
00:18:11: ausgesprochene Wunsch der Recken, euch diese Plattform auch in Auszeit im Recken Podcast zu geben, um das Erstens Respekt zu zollen auf der anderen Seite, aber auch zu transportieren, wie wichtig das ist.
00:18:22: Und das wollen wir auch ein bisschen rausarbeiten, wie schwierig das ist.
00:18:25: Aber Lars, du wolltest, glaube ich, gerade noch was dazu sagen.
00:18:27: Ja, ich wollte mich nur anschließen, Fred.
00:18:30: Also wir haben ja nun schon viele Sportveranstaltungen zusammen und mit unseren beiden anderen Mitstreitern, dem Marcel und dem Magnus, den ich hier mal auch erwähnen möchte und danken möchte, gemacht.
00:18:42: Aber hier war von Anfang an in Hannover so, wir wollen das.
00:18:47: von Seiten der Recken, wir unterstützen euch, was braucht ihr?
00:18:50: Und wenn wir dann gesagt haben, das brauchen wir, dann wurde das auch sofort gemacht.
00:18:56: Und eben, was Fried gesagt hat, die Wertschätzung der Nutzerinnen und Nutzer ist natürlich überragend für uns.
00:19:02: Und es macht uns einfach wahnsinnig viel Spaß.
00:19:05: Deswegen dieses Opfern von Zeit und so.
00:19:08: Es ist unser großes Hobby.
00:19:10: Ich mach sonst hobbymäßig nichts anderes inzwischen mehr, weil das ist meine absolute Leidenschaft.
00:19:15: Wir waren ja nun auch schon bei internationalen Veranstaltungen dabei.
00:19:19: Fred war bei der Handball-Euro- oder Weltmeisterschaft?
00:19:22: Europameisterschaft.
00:19:23: Wir waren zusammen bei der Fußball-Europameisterschaft im Einsatz.
00:19:27: Ich habe zuletzt die Universitäts, die FISU Games im Beach Volleyball und Schwimmen begleiten dürfen.
00:19:33: Das sind dann auch so Erlebnisse für einen selbst.
00:19:35: Man kommt dann an solche Orte und lebt dieses Flair dieser Spiele dann auch.
00:19:42: Das macht einfach wahnsinnig viel Spaß.
00:19:44: Das ist dann euer Moment.
00:19:46: Das ist dann das, was es euch gibt.
00:19:48: Aber ihr gebt ja anderen ganz, ganz viel.
00:19:50: Aber über allem steht, dass natürlich auch die Qualität stimmen muss.
00:19:54: Also der Zuhörende wäre nicht so gefesselt, würde das nicht so akzeptieren und würde das nicht so konsumieren, wenn es nicht gut wäre.
00:20:02: Ich stelle es mir wahnsinnig schwierig vor.
00:20:04: Ich sage nochmal, ich bin so lange in dem Geschäft, ich traue es mir nicht
00:20:07: zu.
00:20:08: Wie packt man sich das drauf, dass man das auch gut macht?
00:20:12: Denn du musst es gut machen oder du musst sein lassen.
00:20:15: Naja, wie gesagt, also ich hab ja tatsächlich eine journalistische Ausbildung, ich hab das auch ein Stück weit auch gelernt, aber mir ging das genauso wie Lars auch so.
00:20:23: Ich bin früher mit meinem Vater.
00:20:25: quasi leidenschaftlicher ARD-Konferenz Radio-Hörer gewesen, also das war halt so der Klassiker, man hat im Garten gearbeitet oder das Auto gewaschen, das hört sich noch so nach Klischee an.
00:20:34: Aber so war es, so bin ich groß geworden.
00:20:36: Also die Audio-Konferenz am Samstag Nachmittag, wo auch noch alle Spiele parallel waren, das sind ja mittlerweile nicht nur noch vier Samstags, aber damals waren es halt acht.
00:20:45: oder neun quasi an einem und das hat mich immer schon gefesselt und gepackt und dann hat man natürlich ganz viel mitgenommen.
00:20:50: Natürlich braucht man natürlich, ohne dass es jetzt so, ich bin der Dolzte, natürlich auch ein bisschen eine Gabe, dass man gut sprechen kann, dass man schnell sprechen kann, dass man beobachtet kann, dass man auch taktisch ein bisschen geschult ist, dass man weiß, was passiert.
00:21:03: oder sowohl beim Fußball, also beim Eishockey hat es mich persönlich überfordert, weil das ging so schnell, wo ich dann irgendwie dachte, ich komme gar nicht hinterher und man kriegt die Namen gar nicht drauf, weil sie alle zwei Minuten oder anderthalb Minuten die Reihen wechseln und dann war wieder einer und du musst immer auf die Trücke und mal gucken.
00:21:17: Das ist auch Routine, das haben wir auch gemerkt.
00:21:19: Wir haben das dreimal gemacht und beim zweiten und dritten Mal wurde es schon besser.
00:21:22: Aber beim ersten Mal dachte ich nur, das schaffe ich nie.
00:21:24: Aber so beim Handball, da bin ich halt zu Hause.
00:21:26: Ich kenne auch die Spieler.
00:21:27: Ich gucke halt auch viel Handball-Bundesliga.
00:21:28: Also ich kenne im Prinzip gefühlt wahrscheinlich jeden Bundesligaspieler.
00:21:32: Deswegen fällt mir das leicht.
00:21:33: Und lustigerweise ist auch, wenn man das lang genug macht, man sieht allein am Gang der Spieler, wer es ist.
00:21:39: Also man braucht gar nicht mehr zu überlegen, wer ist das jetzt gerade?
00:21:42: So gerade unsere Braunschmerzen.
00:21:44: oder jetzt auch direkt, da weiß ich ganz genau, wer das ist, wer den Ball fängt, wie er ihn fängt, wie er läuft, wie er fintiert.
00:21:49: Also im Prinzip kann ich das Spiel schon zu siebzig Prozent sagen, was man so anticipieren, was gleich passieren wird, aus den Bewegungen raus, weil ich halt selber auch aus dem Sport komme und weiß, was passiert oder so weiter.
00:22:01: Das hilft natürlich dann auch ungemein beim Reportieren.
00:22:04: Habt ihr verteilte
00:22:05: Rollen?
00:22:06: Nein.
00:22:06: Sondern ... Ihr macht das einfach zusammen.
00:22:09: Also es gibt keinen, der, wo man sagt, okay, du bist jetzt eher für das Bunte.
00:22:13: Du machst dann den taktischen Bereich, sondern ihr macht das einfach gemeinsam und gebt euch gegenseitig ein bisschen Luft, damit der andere mal wieder durchatmen
00:22:21: kann.
00:22:21: Also alle drei bis fünf Minuten wird gewechselt, weil man dann tatsächlich die Luft braucht.
00:22:26: Man muss sich nochmal erholen.
00:22:29: Und auch für die Nutzerinnen und Nutzer ist es gut, nochmal wieder eine andere Stimme im Ohr zu haben, um da Varianz reinzubringen.
00:22:37: Ja, und beim Handball ist es tatsächlich alle drei Minuten, weil es schneller ist, alle drei bis vier.
00:22:42: Beim Fußball kann es auch mal ein bisschen länger gehen.
00:22:45: Wenn da einer im Flow ist, dann zeigt man dem anderen auch an, mach weiter, mach weiter, bis gerade drin.
00:22:52: Ja, Eishockey war wirklich klasse.
00:22:55: Da würde ich gerne nochmal nachfragen, denn ich meine, ich komme ganz klassisch vom Fußball.
00:22:59: Das ist ja schon gegen Handball, ein Zeitloopensport.
00:23:02: Jetzt hast du Handball, auch Basketball, ist auch was Schnelles.
00:23:05: Das ist halt einfach Hallensport, da geht es hin und her und her.
00:23:08: Aber Eishockey, das ist ja verrückt.
00:23:10: Also ich bin da an meine Grenzen gestoßen, tatsächlich.
00:23:13: Und das ist irgendwie so, weil man den Anspruch an sich selbst hat, dass man es tatsächlich so wie beim Fußball oder beim Handball eben macht.
00:23:21: Und das ist mir halt aufgefallen.
00:23:22: Das ging beim Eishocken nicht, weil man die Namen eben auch noch nicht drauf hatte.
00:23:27: Das kommt dazu.
00:23:28: Ich bin in diesem Sport nicht zu Hause.
00:23:30: Ich kannte die Spieler nicht.
00:23:33: Da musste man sich erst so ein bisschen reinfuchsen und dann weiß man nicht.
00:23:35: Klar, irgendwann kriegt man das mit.
00:23:37: Wer jetzt eher so in der Defensive, die zwei Abwärter und die Sturmreihe, aber das hat trotzdem gedauert.
00:23:42: Und dann kann man einfach nicht sagen, der Spieler, der Spieler, der Spieler, sondern da muss man einfach sagen, linke Seite, rechte Seite, jetzt schneller, zwei Linien passen oder sonst irgendwie was.
00:23:52: Aber so die Deskription, wie wir sie beim Handball oder beim Fußball, ist uns gelingt.
00:23:56: Beim Basketball, finde ich, ist es auch schon schwer.
00:23:58: Da ist Lars natürlich im Vorteil, weil er aus dem Basketball kommt.
00:24:02: Da tue ich mich auch noch schwer, weil es echt schnell ist oder so.
00:24:05: Aber da geht es trotzdem einigermaßen.
00:24:06: Aber ist okay, das war die Hölle.
00:24:09: Habt ihr irgendwie eine Liste, die er abarbeitet?
00:24:12: Also ich stelle mir vor, dass man einfach sieht, habe ich jetzt auch wirklich die Trikots beschrieben?
00:24:16: Hab ich die Atmosphäre in der Halle richtig aufgegriffen?
00:24:19: Oder seid ihr mittlerweile so drin in der Nummer, dass ihr das einfach wisst, ihr spürt, was ihr zu tun habt, zum welchem Zeitpunkt?
00:24:27: Also eine Liste brauchen wir jetzt nicht mehr, die wir abarbeiten.
00:24:29: Das ist dann auch zu statisch.
00:24:31: Dann reagiert man vielleicht auch nicht auf Sachen, die gerade passieren.
00:24:36: Wir sind dann oft so, dass derjenige, der nicht spricht, so ein bisschen auch so wie so ein Dirigent dann nochmal darauf hinweist.
00:24:41: Guck mal da in die Kurve, da ist jetzt gerade eine Choreografie oder unten das Spielgerät ist auf der rechten Seite, unten links wird aber der Wechsel oder die Auszeit vorbereitet.
00:24:51: Und da gibt es dann eben so mit Gesten den Hinweis, die Nachspielzeit beim Fußball.
00:24:57: nochmal hast du das gesehen.
00:24:58: Und das ist dann so nonverbale Kommunikation, denn es gibt nichts Schlimmes als dem anderen Wort zu fallen.
00:25:03: Das machen wir nicht.
00:25:04: Und das spielt sich halt über die Jahre so ein.
00:25:08: Mein Gefühl, wenn ich eine Veranstaltung habe, wenn ich die Sendung moderiere oder wie auch immer, danach bin ich ziemlich platt.
00:25:14: Weil du einfach viel mit dir selbst arbeitest, du investierst einfach ganz, ganz viel.
00:25:20: Und ich stelle mir vor, wenn ihr so ein Spiel gemacht habt, sechzig Minuten plus, das ist ja immer noch, ihr müsst ja auch die Zwischenbereiche einfach besprechen, wenn man eine Auszeit ist oder wie auch immer.
00:25:29: Das muss doch unheimlich zähren, auch an euren Kräften.
00:25:32: Wie geht ihr aus so einer Halle raus?
00:25:34: Seid ihr dann genauso platt wie ich das bin?
00:25:36: Ja, also durchaus.
00:25:38: Also, man ist schon kaputt, das muss man schon sagen.
00:25:40: Aber
00:25:41: ja,
00:25:42: nach dem ersten Bier, nach dem Spiel ist das alles meistens wieder okay.
00:25:45: Man fällt dann auch in so ein Wohlfühlstatus, also ich zumindest immer so.
00:25:50: Also gerade auch so das Spiel, ich weiß gegen den Rhein-Nicker-Löwen war das, glaube ich, dass wir gemacht haben.
00:25:55: Da haben wir uns danach fast den Arm genommen, weil wir gesagt haben, wir waren so gut heute.
00:25:59: Das merkt man auch.
00:26:00: Man merkt auch so, wenn man einen guten Tag hat.
00:26:02: Wenn das verbal läuft, wenn die Kommunikation untereinander stimmt, dann ist es so, wir versuchen uns natürlich auch die Bälle ein bisschen zuzuspielen.
00:26:10: Lars fragt dann halt in den Auszeiten meistens so ein bisschen nach meiner Expertise in Anführungszeiten, so dass wir halt auch so ein bisschen in den Talk kommen und so weiter.
00:26:19: Das finden wir ganz wichtig, dass wir es halt auch so wie Conny das gerade auch in dem O-Ton gesagt hat, dass wir auch mal mit lockeren Sprüchen arbeiten oder sonst irgendwie, das ist uns wichtig.
00:26:27: Aber du hast recht, das strengt absolut an.
00:26:30: Also du bist nach einer Stunde, bist du platt.
00:26:33: Ja, es strengt an, wie gesagt.
00:26:34: Das euphorisiert aber auch.
00:26:37: Was ich am anstrengendsten fand, Fred war mal, dass wir im Nachmittag Fußball gemacht haben und am Abend nach Götting zum Basketball gefahren sind.
00:26:43: Und das ist aber auch verrückt.
00:26:45: Wobei für mich dann eben Basketball, weil ich da rauskann.
00:26:48: kommt nicht so anstrengend ist wie für Fred.
00:26:50: Und für Fred wahrscheinlich Handball nicht so anstrengend ist wie für mich, der da anders drauf guckt.
00:26:55: Ich bin zwar schon seit Kindensbein an, habe ich alles ausprobiert an Sportarten, ich bin alles Kucker im Fernsehen gewesen.
00:27:01: Ich glaube, ich verstehe das Spiel und ich glaube, das ist auch die Grundvoraussetzung, dass man eine gute Seebehindertenreportage macht, dass man wirklich auch Ahnung davon hat.
00:27:08: Man muss jetzt nicht jedes kleinste taktische Detail machen.
00:27:13: weil das für die Sehbehinderten dann auch nicht so nachvollziehbar ist, so kleine Dinge, denke ich, sind schon interessant, aber da darf der Fokus eben nicht drauf liegen.
00:27:21: Naja,
00:27:21: eure Expertise ist dann auch deren Expertise, denn sie können es ja irgendwie nicht so selbst bewerten und von daher ist das ganz hoch zu bewerten, aber weil du Conny gerade angesprochen hast, hier.
00:27:32: Hallo!
00:27:33: Mein Name ist Klaus Peter Baxmann.
00:27:36: Ich bin ein großer Recken-Fan.
00:27:38: Wir gehen schon zum Handball, als es die Audio-Deskriptionen noch nicht gab.
00:27:43: Jetzt gibt es sie endlich.
00:27:45: Und durch diese Audio-Deskription kriege ich durch Fred und Lars mit, wie die Situation auf dem Spielfeld ist.
00:27:57: Früher war es so.
00:27:59: Also man hört es ja von den Fans, wie reagiert wird, ob es Tor und für wen es war, aber so hundertprozentig.
00:28:07: Es ist schon vorgekommen, dass ich für die falsche Mannschaft gejubelt habe und dies kommt zum Glück dank der Autodeskription nicht mehr vor.
00:28:17: Also ich jubel jetzt nur noch für unsere Mannschaft und nicht für den Gegner.
00:28:22: Es wird einen auch beschrieben, wie der Schiedsrichter auf bestimmte Situationen reagiert.
00:28:29: Das hat man ja als Blinder vorher leider nicht mitbekommen.
00:28:34: Und das ist jetzt eben... Gut, dass es das gibt.
00:28:38: Dann würde ich sagen, Rekern, Rockern.
00:28:40: Und auch so ein Herzenston, möchte ich sagen.
00:28:44: Wie ist die gesellschaftliche Relevanz von dem, was ihr tut?
00:28:47: Denn gerade was Behinderungen, was Handicaps angeht, naja, da hat man immer so ein bisschen das Gefühl, kommt in der Gesellschaft doch nicht bei jedem an, ihr seid da jetzt wirklich aktiv mit dabei, um das Ganze nach vorn zu bringen.
00:29:03: Ja.
00:29:03: Das kann man so sagen, das ist unsere Aufgabe, die wir uns selbst gesetzt haben, dass wir den Menschen eben die Teilhabe und Teilnahme ermöglichen, bei möglichst vielen Veranstaltungen, was auch Fred gesagt hat über den Sport hinaus, auch bei Kulturveranstaltungen und das in den Blickwinkel der Menschen, die keine Sehbehnung haben.
00:29:24: Das ist für uns natürlich auch eine wichtige Geschichte.
00:29:26: Ja, das hat natürlich so eine Beschreibung, hat natürlich auch keine Grenzen.
00:29:29: Das gibt es in so vielen Bereichen, denn sie sehen nicht nur beim Sport nichts, sondern sie sehen auch in anderen kulturellen Bereichen nichts.
00:29:34: Und da seid ihr deren Augen.
00:29:37: Und das muss man sich auch immer wieder bewusst machen.
00:29:39: Aber ich stelle es mir vollkommen erfüllend vor, wenn man solche Komplimente bekommt.
00:29:44: Ja, ist das absolut.
00:29:45: Aber ich glaube, wir haben dann trotz allem noch ein Riesendefizite und da sprichst du ja vielleicht auch ein bisschen drauf an.
00:29:51: Absolut.
00:29:51: Was Inklusion in unserer Gesellschaft angeht.
00:29:53: Ich hatte mal ein ganz nettes Gespräch auch.
00:29:56: Wie gesagt, als Lehrer, wir sind ja mittlerweile auch mit Inklusion von vorne bis hinten dann auch zu.
00:30:03: Wir haben ja jetzt auch nach der neuen Struktur der Schule die größere Aufgabe, auch Kinder durch die Abschaffung der Förderschuhe oder PöA-Pö-Abschaffung, Kinder aufzunehmen, im Allgemeinen bilden.
00:30:14: die inklusiv beschult werden, sind die andere Bedürfnisse haben.
00:30:17: Und ich finde einfach so grad Sport, Kultur, egal, alle gesellschaftlichen Events oder sonst so, da darf es nicht darauf ankommen, ob diese Menschen teilhaben
00:30:25: dürfen,
00:30:26: sondern dass sie es können.
00:30:28: Und dass wir es anbieten, dass wir als Gesellschaft direkten Eintracht Braunschweig, Vorfall Wolfsburg, egal, wer.
00:30:35: der Karnevalsumzug in Braunschweig, der größte Norddeutschlands, bietet keine Möglichkeit an... Teilhabe für blinde Menschen, obwohl sie mehrfach danach gebettelt haben.
00:30:45: Weil das immer noch zu kompliziert ist und zu schwierig ist.
00:30:48: Und das ist gar nicht kompliziert.
00:30:50: Wir haben uns jetzt quasi mithilfe von Spendern eine eigene Anlage gekauft.
00:30:54: Wir können quasi mobil alles machen.
00:30:58: Die Anlage, die wir bei den Recken benutzen, zum Beispiel, ist auch unsere eigene.
00:31:01: Die haben wir privat angeschafft.
00:31:02: Also wir haben vier Sehbehindertenreporter oder fünf.
00:31:05: damit wir eben rauskönnen und dass wir ermöglichen allen kulturellen Events, sportlichen Events die Möglichkeit geben.
00:31:13: Hey Leute, hier gibt's ein paar Leute, die haben die Expertise und die haben auch den Bock das zu machen, ladet die Leute ein.
00:31:19: Aber die Berührungsängste natürlich auch vieler Sehbehinderter ist immer noch da, das ist natürlich auch in so eine volle Halle mit achtenhalb, neuntausend Leute bei Wiesbaden und Recken ist, da muss man sich als Sehbehinderter auch erst mal reintrauen.
00:31:30: Absolut, Reizüberflutung, denn die hören
00:31:33: nur.
00:31:33: Genau, die hören nur.
00:31:34: Die wissen nicht, wer sie umrennt und was passiert im Falle einer Panik und so.
00:31:38: Deswegen gehört ganz viel Mut auch dazu, dass die Leute in diese Stadien und in diese Hallen gehen und kommen.
00:31:44: Aber die kommen halt auch nur, wenn wir da sind, wenn wir es anbieten, obwohl die Bachsmanns den natürlichen Unterstehen, die haben gesagt, sie kommen auch Renate, die geht ja jahrelang schon zum Anfall, obwohl sie diesen Service nicht haben.
00:31:54: Das finde ich total beeindruckend.
00:31:55: Umso schöner ist es, dass wir jetzt quasi als ... Ja als Gadget oder als als Geschenk quasi der Recken.
00:32:02: und da auch noch mal ein ganz großes Kompliment.
00:32:03: Ich kann das kann man kann man gar nicht lohm genug erwähnen wie viel möglich gemacht haben die auch für uns.
00:32:08: Wie schnell das auch ging.
00:32:09: Wir waren einmal da Gespräch geführt.
00:32:12: Wir machen das Bums und dann haben wir gesagt okay super toll.
00:32:15: Also das ist in anderen Bereichen viel zäher und da waren die Recken also wirklich absolut vorbildlich.
00:32:21: Ja so sollte eigentlich nicht die Frage sein ob es sowas gibt sondern.
00:32:26: Bei wem muss ich mich melden und anmelden, dass ich das nutzen kann.
00:32:30: Das müsste das Ziel bei jeder größeren Veranstaltung sein, wo Menschen mit Sehbinderung teilnehmen wollen.
00:32:41: Unkommerzielle, eine nicht-kommerzielle Angelegenheit.
00:32:44: Das geht ja jetzt nicht darum, dass ihr dann sagt, ja, aber wir wollen dafür die Gage XY haben, sondern es ist toll, wenn man euch bei eurer Arbeit unterstützt, mit Spenden
00:32:52: etc.,
00:32:53: aber es ist ja jetzt kein Business Case für euch.
00:32:55: Ihr macht ja noch gescheite Sachen im Hintergrund, also... einen normalen Beruf im Hintergrund.
00:33:00: Ja,
00:33:00: nur selbst wenn es so wäre, müsstest trotzdem auch selbstverständlich sein.
00:33:03: Also es gibt natürlich auch in unserem Bereich durchaus Leute, die machen das kommerziell, die verdienen ihr Geld damit, die machen dann wirklich auch mehrere Geschichten auf einmal.
00:33:11: Was ich auch respektabel finde,
00:33:14: es ist ein Beruf.
00:33:14: Genau, wenn es uns nicht gäbe oder wenn wir sagen würden, wir stellen die Anlage, wir stellen unsere Manpower, wir kommen aus Braunschweig, wir fahren eine Stunde hin, wir fahren eine Stunde zurück, wir sind anderthalb Stunden vor in der Halle, wir bleiben danach auch noch ein bisschen zur Betreuung und so weiter.
00:33:27: vier, fünf Stunden, die wir da an so einem Tag wie heute irgendwie für direkt nutzen.
00:33:33: Wenn wir dann sagen würden, wir wollen hier einen gewissen Beitrag X dafür haben, auch dann müsste eigentlich ein Verein sagen, machen wir.
00:33:38: Klar, bei uns gibt es den Auffangsentschieden.
00:33:40: Also wir machen das nicht ganz umsonst.
00:33:41: Also wir kriegen auch ein bisschen Spritkosten und so weiter.
00:33:44: So ist es nicht, dass wir da jetzt noch drauflegen.
00:33:46: Aber es ist natürlich für andere Leute, die das professionell machen, die dann da auch mal zweihundert Euro Vorsprungsspiel bekommen oder so.
00:33:54: Das ist auch gar nicht unser Anspruch.
00:33:56: Wir sind beide gut verdiente Lehrer.
00:33:57: Also wir brauchen jetzt nicht da noch uns noch zu bereichern.
00:34:00: Also das wollen wir auch gar nicht.
00:34:02: Ja, wenn wir da mit einer Null rausgehen, ist das mehr als genug.
00:34:05: Aber es gibt, wie gesagt, wirklich professionelle Sprecher, die da auch gerade so ein Bereich des Fußballs ganz gut dran verdienen können.
00:34:14: Ja,
00:34:14: also ich finde es gut, wenn man sich daran auch durchaus bereichern kann, denn es ist am Ende bereichert ihr ja vor allem die Seebehinderten und Nichtsehenden, die ihr so wahnsinnig unterstützt.
00:34:28: Und wir müssen vielleicht auch mal Davon wegkommen, dass wir immer nur Dinge voraussetzen, dass man das einfach mal so macht und eben nichts dafür nimmt, sondern es soll, Arbeit soll auch bezahlt werden.
00:34:39: Also da finde ich gar nicht so schlecht oder zumindest bewertet werden.
00:34:42: Das ist ja auch schon mal was wert.
00:34:44: Ja, wir werden wertgeschätzt.
00:34:46: Das ist es tatsächlich.
00:34:47: Und zwar eben nicht nur monetär.
00:34:50: Da können wir unsere Kosten dann decken.
00:34:51: Das ist super.
00:34:52: Und kriegen auch was zu essen und was zu trinken.
00:34:55: Das finden wir auch immer sehr nett.
00:34:57: Unten warmes Dach über den Kopf, ne?
00:34:58: So eine Halle ist ja auch immer warm, wenn es weg wird, ist das so toll.
00:35:02: Wir verdienen jetzt nicht wirklich Geld damit.
00:35:04: Dürfen
00:35:04: wir es beamten?
00:35:05: Nee, das ist auch reglementiert.
00:35:08: Und was Fred auch gesagt hat, wir wollen es eigentlich auch nicht.
00:35:12: Wir sind da jetzt mit bei uns mit dem Anspruch und unsere Mitstreiter dann auch, wir machen das in erster Linie für die sehbehinderten Menschen und für uns, weil wir einfach einfach eine Menge
00:35:23: Spaß daran haben.
00:35:24: Und das ist ja auch toll.
00:35:25: Wenn man einen Job macht, der einem Spaß macht, also Job, sage hier, euer Ehrenamt, wenn das Spaß macht, dann ist es ja auch kein Job mehr.
00:35:33: Das ist schon ein Stück weit eine Win-Win-Situation.
00:35:35: Wir sind leidenschaftliche Sportfans, egal, ob das Fußball oder Anfall ist.
00:35:39: Und wir kommen umsonst ins Stadion.
00:35:42: Das müsste schon lohnen genug sein.
00:35:44: Oder die Halle.
00:35:46: Jetzt haben wir mit der Community schon gesprochen.
00:35:48: Über die Nutznießer,
00:35:50: die
00:35:50: spiegeln euch ja auch was.
00:35:52: Das haben wir ja eben gerade schon gehört, wie dankbar die beiden auch waren und uns sind.
00:35:57: Und sie haben aber auch gesagt, es gibt immer Entwicklungsmöglichkeiten.
00:36:01: Kommen die dann zu euch und sagen euch?
00:36:03: Haben uns euch vielleicht ja auch im Anfang Impulse gegeben?
00:36:06: Du, das bräuchte ich noch ein bisschen mehr oder könntet ihr das noch mal?
00:36:09: Also Gaps, gibt's da einen Austausch?
00:36:11: Also mit Conny bin ich vor allen Dingen über WhatsApp mit Regen austauschen.
00:36:15: Also das ist auch immer sehr, sehr lustig.
00:36:17: Es ist aber nicht so eine gezwungene Feedback-Kultur, dass wir sagen, wir müssen uns nach jedem Spiel eine halbe Stunde zusammensetzen und eine Liste abarbeiten, was war gut oder was war schlecht.
00:36:26: Das machen wir nicht.
00:36:27: Aber wenn jemand jetzt sagt, achte doch bitte mal mehr auf dieses oder jenes, dann versuchen wir das natürlich auch umzusetzen.
00:36:35: Oder vielleicht auch mal, das habe ich nicht gut verstanden, ob das jetzt akustisch war durch die Technik.
00:36:40: oder dass wir es nicht gut beschrieben haben.
00:36:42: Das nehmen wir uns dann schon zu Herzen.
00:36:44: Und versuchen das abzustellen.
00:36:46: Natürlich, man lernt immer weiter.
00:36:48: Und ich muss beim Handball immer weiter lernen.
00:36:51: Das freht mir voraus, während ich, zum Beispiel, wenn wir in Göttingen beim Basketball sind, da natürlich viel mehr antizipieren kann, weil ich seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ...
00:37:05: seit ... seit ... seit
00:37:05: ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit ... seit.
00:37:08: Das ist das, was man halt auch braucht.
00:37:09: Man antizipiert vorher ganz viel.
00:37:10: Und da hat jeder so, jeder seine Stärken und Entwicklungspotenziale in den Sportarten.
00:37:15: Und auch immer wieder was Neues.
00:37:16: Wie gesagt, Schwimmen bei den FISU-Games, das war schon ... Eine ganz andere Nummer, als wenn du eine Ballsportart reportierst.
00:37:23: Aber
00:37:23: es ist ja auch schön, dass es immer neue Herausforderungen gibt und dass ihr euch in diesem Bereich dann auch immer weiterentwickeln könnt und natürlich euren neuen Herausforderungen stellt.
00:37:30: Das finde ich auch immer ganz wichtig.
00:37:32: Ja, ich warte immer noch auf den großen Durchbruch, dass irgendwann der Programmchef vom ZDF anruft und sagt, hast du lustiolibischen Spiele für Seebehinderter für uns zu kommentieren.
00:37:41: Gibt
00:37:41: es da Kontakte?
00:37:43: Kriegen die das mit?
00:37:44: Also ich hatte einen Kontakt tatsächlich während der Handball-Europameisterschaft.
00:37:47: Da habe ich das Spiel Deutschland gegen... Österreich kommentiert mit einem, der beim CTF arbeitet, tatsächlich Martin, der das gemacht hat.
00:37:54: Aber die haben das gar nicht live vor Ort gemacht, sondern die werden dann tatsächlich in Studios gefärbt.
00:37:58: So wie man das von Deinem Handball auch kennt, die sitzen dann zu fünften nebeneinander und kommentieren.
00:38:01: Sky Bundesliga oder wie auch immer Desson.
00:38:03: Die sind nicht
00:38:03: mehr vor Ort, die sitzen irgendwo im Studio und so, da weiß ich gar nicht, ob da so Lust zu hätte.
00:38:08: Und das
00:38:08: macht es auch sehr viel schwieriger, denn eine blinden Reportage vom Schirm, vom Fernsehschirm, ist eine ganz andere Hausnummer, als wenn du in der Halle bist.
00:38:15: Du
00:38:15: musst das erleben.
00:38:16: Du musst die Halle spüren.
00:38:17: Absolut.
00:38:18: Und er hat ja vorhin gesagt, wir kommentieren ja, oder wir beschreiben ja auch Kurios, wir beschreiben sich anwahrende Auswechslung, da macht sich gerade einer warm.
00:38:27: Also das sieht ja kein Blinder, wenn jetzt zum Beispiel Joel Bierlem den vierten Mal die Hand nicht an Wahl kriegt und dann sieht man, ah, da macht sich jetzt der Ersatzhieber im Warm und dehnt sich schon mal, dann weiß man ganz genau, ihr wird's jetzt gleich zu einem Wechsel kommen, weil wahrscheinlich Christian Prokopp irgendwie der Meinung ist, er muss jetzt mal auf der Position wechseln.
00:38:47: Das ist ja in allen Spielen so.
00:38:48: Beim Fußball ist das auch so, dass man sieht, wenn die sich die Trikots hochheben und dann den Jungs sagen, komm du mal jetzt an die Bank, dann weiß man eben den Wechsel schon, das sieht ja kein Sehbehinderter.
00:38:57: Und das wird ja auch meistens auch nicht gesagt.
00:38:59: Von daher sind wir dann da und springen da
00:39:02: ein.
00:39:06: Vielleicht sogar noch mehr als die Sehenden in der Halle, denn ihr habt natürlich eure Augen ganz anders und wisst ganz anders worauf es ankommt.
00:39:13: Und du, Frid, du hast es vorhin schon angesprochen.
00:39:16: Es ist ja nicht nur die reinen sechzig Minuten Spielzeit, sondern Ihr seid davor in der Halbzeit und danach ja auch noch mit dabei.
00:39:23: Das ist wirklich umfangreich.
00:39:25: Also wann beginnt ihr quasi mit eurer Reportage?
00:39:29: Tatsächlich beginnen wir mit der Reportage oder der Arbeit dadurch, dass wir uns mit dem Gegner auseinandersetzen, uns einlesen.
00:39:36: Die Vorbereichen,
00:39:37: das gehört eben auch noch dazu natürlich.
00:39:40: Und in der Halle sind wir ja spätestens eine Stunde vorher da, bauen dann die Technik auf und Ja, so zehn bis fünf Minuten vor dem Spiel gehen wir dann an er als auf der Endung.
00:39:50: Früher ist es dann auch nicht.
00:39:53: Und da wird es ja dann auch interessant mit dem Einlauf, mit der Show.
00:39:57: Mit dem Hallensprecher, was so nebenbei passiert.
00:40:01: und in der Pause machen wir dann eben auch mal Pause, denn da sind die Sebenaten wie andere anderen auch, die gehen zu aufs Klo oder holen sie eine Beratwurst.
00:40:08: Oder
00:40:08: kommt zu mir, ihr kommt zu mir und wir sprechen in der Halle drüber.
00:40:11: Das war auch schön, dass wir das in der Halle auch mal den anderen dort in der Halle sagen konnten, weil wie viele sind darf, die ihr dann sozusagen besprecht?
00:40:21: Neuer, das variiert, also wir haben drei relativ feste, heute sind wir glaube ich sieben oder so, wir hatten aber auch schon mal die ganze Blindenschule da, da waren sie über zwanzig.
00:40:30: Also das variiert natürlich von Spiel zu Spiel, das ist wie beim Fußball auch, da hat man einen festen Stamm, also in Braunschweig zum Beispiel haben wir so sieben, acht CB-Hinerte, die immer da sind und das sind dann manchmal eben auch mehr, wenn Gästefans mit dazukommen oder wenn mal jemand die mitnimmt.
00:40:44: bringt und so, das variiert.
00:40:46: Aber wie gesagt, wir haben auch schon für eine Person kommentieren und es ist uns auch egal.
00:40:50: Absolut, denn so geht es mir im Radio immer.
00:40:53: Man sagt ja immer im Radio, ah, da sind so viele Tausende von Hör.
00:40:57: Das ist mir ja total egal.
00:40:59: Ich spreche in einem Mikrofon und habe einen Ansprechpartner im Kopf sozusagen und versuche für ihn das Beste mögliche oder für sie das Beste mögliche rauszuholen.
00:41:07: Alles andere muss ich ja ausblenden, weil sonst wirst du ja auch wahnsinnig, wenn du dir denkst, du musst es für acht, neun, tausend Leute machen.
00:41:13: Ja, uns ist es wirklich egal und darüber denken wir überhaupt nicht nach, weil wir das ja jetzt nicht da machen, um eine breite Öffentlichkeit für uns selbst, also um unser Leben zu machen, sondern sitzt da jetzt einer oder sitzen da zehn oder zwanzig oder wie bei den anderen Geschichten, die dann übers Internet gegangen sind, wie die Fußball- und Handball-internationalen Spiele, wenn da dann eben dreistellig, vierstellig, fünfstellig zuhören, für uns macht es keinen Unterschied.
00:41:39: Jetzt haben wir gerade eben aber auch schon mal angesprochen.
00:41:42: Im Ton haben wir gerade gehört, dass so ein Stream möglicherweise auch ein Thema wäre.
00:41:49: Wie weit seid ihr da?
00:41:51: Wie weit sind wir da auch gesellschaftlich?
00:41:53: Denn dann kann man es ja im Zweifelsfalle sogar auch nach Hause tragen.
00:41:56: Also es gibt vor allem in der Fußball-Bundesliga und auch in der Handball-Bundesliga, also da weiß ich es zumindest aus den Beispielen aus Stuttgart, aus Leipzig und aus Magdeburg und Berlin, das sind diese vier Mannschaften, die schon streamen, also wo man quasi den Livestream der Dijkinen-Bundesliga schon live im Stream hören kann, also da muss man nicht vor Ort sein.
00:42:16: Wir haben das anvisiert mit den verantwortlichen Direkten auch, also das wird der nächste Schritt sein, weil es natürlich dann auch nochmal eine breitere Masse anspricht.
00:42:26: Im Fußball sind wir da auch auf einen guten Wege, dass wir da anfangen.
00:42:29: Es gibt Vereine wie der HSV zum Beispiel, da macht das jemand.
00:42:32: Die haben teilweise Zehntausend Klicks da bei einer Audiodeskription.
00:42:37: Also wollte die Leute sagen, ihr seid einfach besser als die normalen Fußballkommentatoren.
00:42:41: Und vor allem höre ich euch dann irgendwie neunzig Minuten.
00:42:43: Schönes
00:42:43: Kompliment.
00:42:44: Ja,
00:42:44: ist ein schönes Kompliment.
00:42:45: Das haben wir jetzt noch nicht bekommen.
00:42:47: Wir haben ja während Corona auch quasi das gestreamt und so weiter.
00:42:52: Aber da waren wir auch ein bisschen enttäuscht, weil wir dachten, die sitzen alle zu Hause, die Leute freuen sich oder sagen, wir haben ja teilweise auch zwanzig, fünfundzwanzig Zuhörer nur gehabt.
00:43:01: Also waren da ein paar Sehbehinderte und ein paar darüber hinaus, aber wir dachten auch, wir erreichen vielleicht eine breitere Masse.
00:43:06: Aber das war noch nicht so.
00:43:08: Aber das hat natürlich auch ein bisschen was mit Streuung zu tun.
00:43:11: Wer weiß das überhaupt, dass es das jetzt mittlerweile gibt?
00:43:14: Und da muss ich auch sagen, dass Hannover echt auch vorbildlich, weil die auch über Social Media und so echt einen guten Job machen und auch Sehbehinderte tatsächlich ... ansprechen auch zusammen kommt in die halle mensch.
00:43:23: wir bieten euch das jetzt an und es ist ja auch schön den ist es ja egal ob da zwanzig sitzen oder zwei Ist.
00:43:29: doch toll, wenn sowas auch publik wird.
00:43:32: Auch über solche Sachen wie hier im Podcast, dass vielleicht auch noch mal ganz viele Leute erfahren, das gibt's.
00:43:37: Ich kenne ja auch einen Seebehinderten, der wohnt bei mir um die Ecke und sagt zu dem, hast du da schon von gehört, komm doch mal vorbei oder darf ich dich mitnehmen.
00:43:44: Macht auch Mut.
00:43:45: Macht auch Mut, genau.
00:43:46: Und auch das Begleiten von Seebehinderten macht ja total Spaß.
00:43:49: Ich hab vier Töchter und unsere Blinden haben ja manchmal auch ein Problem, jemanden zu finden, der sie begleitet in Stadion.
00:43:56: Dann hab ich immer die gefragt, Ab der Lust dir zum Beispiel einer unserer treuesten Hörer, der manchmal jemand hat, dann sind meine Töchter mitgegangen.
00:44:06: Und auch mein Schwiegervater ist auch mal mitgegangen und hat die ins Stadion begleitet.
00:44:10: Und das ist auch was Schönes, den einen schönen Tag zu bereiten.
00:44:12: Andererseits wäre es halt schön für die, die sich nicht trauen.
00:44:16: Denn das hast du ja vorhin auch schon beschrieben, das ist schon eine Mut-Sache, in so eine Halle zu gehen mit acht, neun, tausend Zuschauern oder sogar in den Fußballstadion, dass die über einen Stream dann trotzdem dabei sein könnten, indem sie dann von zu Hause das dann wenigstens hören können.
00:44:31: Und das wird auch vielfach gewünscht.
00:44:33: Konny hat sich's ja auch gewünscht, zum Beispiel für die Auswärtsspiele.
00:44:37: Was hat's für mich dann nochmal?
00:44:37: eine ganz andere Nummer wäre?
00:44:39: Das wäre
00:44:39: für euch natürlich auch noch schwierig, gerade bei so einem.
00:44:41: Ja, gerade auch bei in dieser Saison ist ja auch dieser Determinplan unfassbar eng.
00:44:46: Das merkt man ja auch, habe ich ja eingangs gesagt, das merkt man ja auch an der Spielweise.
00:44:50: Das ist ja für das Team ja auch super schwierig und wäre für euch nochmal eine größere Herausforderung.
00:44:56: Das muss dann tatsächlich so laufen.
00:44:58: Wie es ja auch gewollt ist, glaube ich.
00:44:59: Also da hatten wir ja auch so einen Vorbereitungsseminar dieses Jahr von der HBL, die uns eingeladen hat und wir dann so ein bisschen anlässlich eines Länderspiels auch hier in Hannover, das war auch in der ZZG Arena, dann auch mal so eine Wochenendschulung hatten und so weiter.
00:45:17: Also der große Wille, der hat bei Bundesliga, ist tatsächlich, dass das alle Vereine anbieten und dann hätte Conny und Hans-Peter und Renate dann eben zwar nicht immer Lars und Fred im Ohr, sondern wenn dann eben, was weiß ich, die bei den Füchsen Berlin ... spielen, dann sind das eben zwei andere, aber das ist ja auch spannend.
00:45:33: Ja,
00:45:34: schöne Idee.
00:45:35: Und so soll es einfach auch kommen auf Dauer, dass es die Möglichkeit gibt für sehbehinderte Menschen in allen Hallen dieser Republik, wo Handball gespielt wird, professionell auch eine Audiodeskription angeboten
00:45:47: wird.
00:45:47: Und für Menschen, die sich eben auch für Audiodeskription begeistern können, obwohl sie sie vielleicht gar nicht brauchen, denn viele Vereine nennen das dann eben auch barrierefreies Fanradio.
00:45:59: Da sind natürlich auch Menschen eingeladen, die sehen können.
00:46:04: Wir haben ja auch ganz viel Sehende.
00:46:07: Hörer ab und an, wir verteilen unsere Kopfhörer an jeden der will, also Andreas, du bist herzlich eingeladen, noch mal zehn Minuten reinzuhören, dass du dir mal ein Bild machen kannst und es gibt, wir kriegen oft Rückmeldungen, wo die gesagt haben, oh, ich hab das erst mal kapiert, ich wusste das gar nicht, schön, dass ihr uns das mal erklärt habt oder so, oder meine Frau zum Beispiel, wenn die mit zur Eintracht geht, die sagt immer, oh, ich bin froh, du erklärst die Spieler und ich kenne die ja alle gar nicht und ich bin froh, dass ich euch habe.
00:46:29: Hörer ich immer wieder?
00:46:31: Zum Beispiel auch beim Fußball, aber auch bei anderen Sportarten.
00:46:34: Das eine ist, zu Hause beim Fernseher zu sitzen und zu hören, wie der Kommentator das Ganze einschätzt.
00:46:40: Und wenn man dann aber selbst live dabei ist, von dem alle dann sagen, das ist ja das größte.
00:46:44: Jetzt bist du selbst mit dabei.
00:46:45: Ja, aber du hast keine Zeitlupe, du hast keine Wiederholung.
00:46:48: Du hast keinen, der dir erklärt, warum das jetzt genau so läuft, wie es läuft.
00:46:52: Durch euch ist das anders.
00:46:53: Ja, das stimmt.
00:46:54: Ja, und gerade bei regelintensiven Sportarten ist das so.
00:46:57: Auch
00:46:58: die Handbewegung zeigt man ja genau an.
00:47:00: dann nochmal auf den Basketball ein oder beim Anfall ist es auch so, wir können dann eben sehen, was zeigt der Schiedsrichter an und wir wissen das dann und können das dann erklären.
00:47:11: Apropos erklären, wir haben in diesem Podcast immer eine Rubrik, nennt sich voll auf die zwölf, da gebe ich euch jetzt ein paar Fragen mit Antwortmöglichkeiten, zwölf Antwortmöglichkeiten sozusagen insgesamt und das machen wir jetzt mal schnell zum
00:47:23: Abschluss.
00:47:25: Voll auf die zwölf.
00:47:27: Tempo, Kommentar oder detaillierte Beschreibung.
00:47:30: Tempo-Kommentar.
00:47:32: Tempo-Kommentar.
00:47:33: Emotion oder Spielstand zuerst?
00:47:37: Emotion.
00:47:38: Emotion.
00:47:39: Atmosphäre der Menge oder Strategie am Spielfeldrand?
00:47:44: Für mich eher Strategie.
00:47:46: Für mich
00:47:47: auch.
00:47:48: Spielerbekleidung detailliert, getreu, beschreiben, wichtig oder unwichtig?
00:47:53: Gute Diskussion, weil mir hat mal jemand gesagt, mich interessiert nicht, ob der seine Fußball-Spiele-Schuhe in Orange oder Lila oder Rosa hat.
00:48:01: Das ist für mich völlig obsolet.
00:48:04: Und in anderen, wie gesagt, meinen, das ist elementarer Bestandteil.
00:48:09: der Audiodeskription.
00:48:10: Okay, also auch da gibt es noch Entwicklungsmöglichkeiten und Auslegungssache, aber ganz häufig.
00:48:16: Ja, aber Geschmäcke
00:48:17: sind anders.
00:48:17: Geburtsplinde
00:48:18: können mit Farben nichts anfangen.
00:48:20: Und Leute, die aber im Laufe ihres Lebens das Augenlicht verloren haben, die sind froh, wenn sie wissen, die spielen heute in diesem Europapokal Orange-Grün direkt, zum Beispiel, spannende Trikots.
00:48:30: Und das ist für jemanden, der sehen kann, überhaupt nicht nachvollziehbar, dass das alles so komplex ist, dass das alles auch dazu gehört.
00:48:37: Genau.
00:48:38: Okay, humorvoller Einwurf oder immer lieber sachlich bleiben?
00:48:41: Humorvoll
00:48:42: muss sein.
00:48:43: Fred oder Lars, wer weiß mehr?
00:48:45: Kommt auf die Sportarzt drauf an.
00:48:47: Das haben wir ja auch schon ein bisschen besprochen.
00:48:49: Aber wenn wir bei den Recken bleiben, Fred, da hast du die Nase vor.
00:48:52: Absolut,
00:48:53: Fred.
00:48:53: Ja, Fred ist der, der sieht alles.
00:48:57: Ich klopfe mir da jetzt nicht selbst auf
00:48:58: die Schilder.
00:48:58: Nein, der Gesichtsausdruck sagt auch, dazu sage ich jetzt lieber nix, aber ich nehme es mal mit.
00:49:03: Doch, es stimmt aber auch.
00:49:06: Ich ziehe meinen Hut vor dieser Tätigkeit, vor dieser Arbeit, die von der wir ja besprochen haben, dass es eigentlich keine Arbeit ist.
00:49:13: Es ist eine Herzensangelegenheit, aber am Ende des Tages ist es etwas, wo ihr sehr viel Energie reinsteckt und das finde ich absolut respektabel.
00:49:22: Was wünscht ihr euch jetzt zum Abschluss?
00:49:24: von Sportvereinen, Veranstaltern, ja auch von Medien für die Zukunft, denn die Audiodeskription ist noch nicht so etabliert.
00:49:34: Wir haben es ja gehört, es gibt doch Ausbaumöglichkeiten in jeder Hinsicht.
00:49:38: Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
00:49:40: Oh, da gibt es viele Dinge,
00:49:41: denke ich.
00:49:41: Wir haben noch ein bisschen
00:49:42: Zeit.
00:49:42: Ja, okay, also ich würde mir eben wünschen, dass es ... normal wird, dass so etwas zumindest in den spitzen Bereichen, in spitzen Dingen flächendeckend angeboten wird und man nicht da als blinde oder sehbehinderte drum betteln müsste und dann oft vielleicht einen nein kriegt und dann vielleicht auch gar nicht mehr fragt, weil man meint, es gibt es sowieso nicht, sondern dass es das, dass es Standard wird, dass es das gibt.
00:50:06: und ja vielleicht auch über die Medien, also manchmal gibt es zum Beispiel Spiele, da gibt's im Fernsehen das Spiel und auf dem anderen Kanal dann Audio-Diskription und manchmal eben auch nicht.
00:50:17: Kommt auf den Sender drauf an.
00:50:19: Und dann gibt es eben, wenn es Audio-Diskription, auch eben Beschreibung, die keine Audio-Diskription sind, sondern verkappter Kommentar.
00:50:28: Also ich hab' einen blinden Freund, der ist in Ludwigsburg und der sagt, also, mir bringt die Audio-Diskription beim Länderspiel im Fernsehen gar nichts, da kann ich auch Bellareti hören.
00:50:38: Und das finde ich dann eben vernichtend.
00:50:39: Also, dass man dann wirklich sagt, das ist Audiodeskription, das bleibt sie auch.
00:50:44: Das würde ich mir wünschen.
00:50:45: Also,
00:50:45: gerade da muss man auch diese Qualitätsmerkmal natürlich hoch setzen, weil du sagst es gerade, sonst bringt es halt nix.
00:50:51: Ja, also auch, ich habe mir das auch mal in meiner Anfangszeit angeguckt, da war ein Länderspiel der Frauen und da ist eine Aktion vor dem deutschen oder von dem französischen Tor, die ... Deutschland fangen dann ab.
00:51:01: Franck-Konter und die beiden Diskriptoren waren dann dabei, diese Situation noch auseinanderzunehmen und hätte sie doch und hätte sie doch.
00:51:08: und auf der anderen Seite fällt ein Tor und die rufen einfach nicht Tor.
00:51:11: Und der Blinde weiß in dem Augenblick nicht, da passiert irgendwas, da fällt ein entscheidendes Tor.
00:51:15: Und da habe ich so gedacht, das kann es echt nicht sein, das darf so nicht sein.
00:51:19: Was sagst du, wo?
00:51:20: was wünschst du dir, Fred?
00:51:21: Ich wünsche mir einfach nur, dass wir den Begriff Inklusion ernst nehmen und zwar in allen Bereichen der Gesellschaft, dass wir das eben nicht nur irgendwie als Floskel nehmen und wir sind eine inklusive Gesellschaft, denn das sind wir definitiv nicht und da müssen wir ganz, ganz hart daran arbeiten.
00:51:36: und das bedeutet natürlich auch, dass unsere Tätigkeit eine größere Breite, eine Präsenz wahrscheinlich auch, so wie jetzt heute durch solche Sachen eben bekommt, dass auch mal eine Zeitung darüber schreibt, was wir tun oder was viele unserer Kollegen auch tun.
00:51:50: Es geht ja nicht nur um uns, sondern es geht ja allgemein, es ist ja in ganz Deutschland oder weltweit durchaus auch eine Sache, die langsam aber sicher kommt.
00:51:56: Aber ich möchte einfach, dass behinderte Menschen, also es müssen nicht unbedingt nur sehbehinderte Menschen, aber behinderte Menschen stärker wahrgenommen werden.
00:52:04: ernst genommen werden und tatsächlich in unsere Gesellschaft nicht nur integriert werden, sondern inkludiert werden.
00:52:09: Und das ist, glaube ich, ein großer Unterschied.
00:52:11: Die TSV Novo Burgdorf hat da ein Zeichen gesetzt, hat euch installiert.
00:52:15: Und das ist ein großes Zeichen, das tut sehr, sehr gut, damit wir unsere Mannschaft spielen sehen können.
00:52:22: Und deswegen beenden wir diesen Podcast, wie wir ihn immer beenden, nämlich mit einem Recken.
00:52:28: Rocken!
00:52:30: Lars Fried.
00:52:30: Danke.
00:52:31: Schön, dass ihr da wart.
00:52:32: Danke.
00:52:32: Und Andreas, vielleicht nochmal.
00:52:34: Komm mal zehn Minuten zu uns und versuch mal mitzukommentieren.
00:52:37: Wir geben dir mal zehn Minuten heute.
00:52:39: Oh je.
00:52:40: Ob ich das ... Ich hab immer gedacht, was du nicht kannst, machst besser nicht.
00:52:44: Aber ich unterstütz euch gerne.
00:52:46: Wir
00:52:46: freuen uns.
00:52:47: Alles klar.
00:52:47: Tschüss.
00:52:49: Der Rickenhandball-Podcast
00:52:50: mit der TSV Hannover-Burgdorf.
00:52:52: Präsentiert
00:52:53: vom A-Zwei-Shopping-Center.
00:52:55: Altwarmbüchen
00:52:56: mit
00:52:56: zwei tausend kostenlosen
00:52:58: Parkplätzen.
00:52:59: Die Recken!
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