00:00:00: Auszeit der Rekken-Podcast.
00:00:07: Präsentiert vom A2-Shopping-Center altwarm Büchen.
00:00:10: Unsere Rekken haben zuletzt eine schwierige Saisonphase erlebt.
00:00:15: Es gab leider das Aus- im Europapokal gegen Seebehof aus Schweden und danach eine bittere
00:00:20: Niederlage gegen Hamburg in der Bundesliga.
00:00:23: Aber die Mannschaft hat die Köpfe wieder hochbekommen und beim letzten Spiel in Leipzig
00:00:27: wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden mit einem sehr, sehr wichtigen 27-26-Auswärtssieg.
00:00:33: Das war so eine kleine Gefühlsachterbahn für die Rekken und ihre Fans.
00:00:37: In der letzten Zeit wollen wir in dieser neuen Folge von Auszeit sprechen mit unserem heutigen
00:00:42: Gast, das ist unser Rechtsaußen Max Gabel.
00:00:44: Herzlich willkommen.
00:00:45: Danke, dass ich hier sein darf.
00:00:46: Hallo zusammen.
00:00:47: Es ist, glaube ich, dein zweiter Besuch hier beim Rekken-Podcast.
00:00:50: Der erste ist schon ein bisschen her.
00:00:53: Ich habe es gerade eben gesagt, kleine Gefühlsachterbahnen in der letzten Zeit, Enttäuschungen,
00:00:58: aber dann eben auch wieder der Sieg in Leipzig.
00:01:00: Wie hast du das jetzt gerade so wahrgenommen, die letzte Phase?
00:01:02: Ja, das hast du ziemlich treffend auf den Punkt gebracht.
00:01:05: Wir haben viel erlebt, waren viel unterwegs.
00:01:07: Ich glaube schon das ganze Jahr über, es sind auf und ab.
00:01:11: Also nicht nur die letzten Wochen, sondern auch die Wochen im letzten Herbst.
00:01:16: Wir schlagen große Gegner wie Nereineckerlöwen, Spinn-Unsch, gegen Flensburg, verlieren dann
00:01:20: darauf, gegen Bietigheim, auswärts im Pokal und gegen Wetter zu Hause.
00:01:24: Dieses Jahr ist wirklich eine große Achterbahnfahrt, die wir hier bestreiten.
00:01:29: Aber ich denke, das waren kleine Rückschläge, die wir aufgenommen haben oder ein gegengenommen
00:01:35: haben und wir wollen jetzt zurück in die Spur kommen.
00:01:39: Ich denke, das Spiel gegen Leipzig war der erste Schritt und den zweiten Streich, den
00:01:42: wir gleich am Donnerstag folgen lassen.
00:01:44: Gegen Leipzig, das Spiel ist jetzt tabellarisch natürlich auch nur zwei Punkte wert, aber
00:01:49: war es für euch fürs Gefühl, dann doch deutlich mehr wert, um jetzt auch noch mal positiven
00:01:54: Schwung zu kriegen, weil die Saisonendphase beginnt jetzt sozusagen.
00:01:58: Es geht voll rein ins Finish, dass ihr doch mal gutes Gefühl mitnehmt.
00:02:00: Das auf jeden Fall.
00:02:01: Also wir hatten jetzt das Spiel gegen Flensburg, das verloren ging, das Spiel in Selberhop, wo
00:02:06: wir wirklich extrem schlecht gespielt haben und jetzt auch die Niederlage gegen Hamburg,
00:02:10: wo wir auch wirklich nochmal gemerkt haben, okay, wir sind vielleicht in so einem kleinen
00:02:14: Loch drin gewesen, uns da gemeinsam wieder rauszukämpfen, weil das Spiel gegen Leipzig
00:02:18: war ein Kampfspiel, haben wir, glaube ich, als Mannschaft echt gut bewerkstelligt und
00:02:23: von daher denke ich mal, dass das echt ein guter Anfang war.
00:02:26: Sprechen wir gleich nochmal ein bisschen genauer drüber über das Leipzig-Spiel.
00:02:29: Da war nämlich auch ein bisschen Feuer drin, wie du es gerade gesagt hast.
00:02:31: Kampfspiele und die eine oder andere strittige Szene war auch mit dabei.
00:02:35: Lassen Sie das Ganze jetzt erstmal chronologisch nochmal ein bisschen aufarbeiten.
00:02:39: Die letzten Spiele fangen wir an mit der Auswärtsreise nach Göteborg, dem Spiel in Seewurf.
00:02:44: Du hast gerade gesagt, da habt ihr schlecht gespielt.
00:02:47: Du hast es dir selbst gerade zugegeben.
00:02:49: Es war eine Enttäuschung.
00:02:50: Ich bin ja mitgeflogen und auf dem Rückflug war dann schon, ich weiß immer nicht, wie
00:02:55: sonst die Stimmung bei euch nach Niederlagen ist, aber würdest du schon sagen, da wart
00:02:59: ihr schon noch ein Stück weit mehr Niedergeschlagen, weil euch eben auch viel vorgenommen hat
00:03:02: und diese Chance da war, da noch eine Runde weiter zu kommen?
00:03:04: Ja, auf jeden Fall.
00:03:05: Wir wollten natürlich weiterkommen.
00:03:07: Ich denke, wir hatten auch irgendwo ein Stück weit damit geplant bzw. damit natürlich
00:03:11: gerechnet nach dem Hinspiel, wo wir zwar auch nicht gut gespielt haben, aber mit vier
00:03:16: Torren gewonnen haben.
00:03:17: Die Vorbereitung war gut.
00:03:19: Sie war akribisch.
00:03:20: Wir haben alles probiert, aber wir sind in das Spiel nicht reingekommen.
00:03:25: Man muss auch sagen, Seewurf hat klar gewonnen und verdient gewonnen.
00:03:29: Und der Sieg geht auch in der Höhenordnung, weil sie wollten das unbedingt.
00:03:34: Und das Feuer, das sie aus Paket gebracht haben, konnten wir nicht erwidern, in keinster
00:03:39: Weise auch zu keiner Zeit.
00:03:41: Und dementsprechend müssen wir uns an die eigene Nase fassen, wieso wir in diesen
00:03:44: 60 Minuten gar nicht unser wahres Gesicht sein können, so wie wir es jetzt zum Beispiel
00:03:48: in Leipzig geschafft haben.
00:03:49: Aber ich denke, das ist auch ein Prozess.
00:03:52: Und aus dem werden wir auch gestärkt rausgehen und wir wollen ja hoffentlich nächster wieder
00:03:56: Europa spielen.
00:03:57: Kann man dann mit ein bisschen Abstand eigentlich irgendwie das an irgendwas festmachen?
00:04:01: Weil man hat ja wirklich das Gefühl, keiner von euch, also niemand in der Mannschaft hat
00:04:04: es irgendwie geschafft in diesem Spiel an seinen Leistungsoptimum heranzukommen.
00:04:07: Gibt es dann da, kann man da Gründe ausmachen oder kann man hinterher manchmal einfach
00:04:11: nur sagen, hey, das ist Sport und manchmal kann man es auch nicht erklären, warum das
00:04:15: so ein Tag ist, wo einfach nichts zusammenpasst?
00:04:17: Schon endlich muss der Trainer das dann auswerten, um die richtigen Schlüsse für uns als Mannschaft
00:04:21: zu ziehen und dann auch wiederzugeben.
00:04:23: Aber ich denke schon, dass jeder einzelne oder noch damit noch mal beschäftigt hat, um
00:04:28: zu sehen, okay, was kann ich also besser machen.
00:04:31: Aber dadurch, dass die Spiele so Schlag auf Schlag kommen, ist es auch schwierig, lange
00:04:35: drüber nachzugrühbeln.
00:04:36: Weil wir haben jetzt am Dienstag in Selberhof gespielt, dann dann direkt am Freitag, wir
00:04:41: sind Dienstag Nacht um zwei oder drei zu Hause gewesen, am Mittwoch sind wir schon wieder
00:04:46: in der Halle gestanden, das heißt, da bleibt nicht viel Zeit, um über das letzte Spiel
00:04:49: nachzudenken, weil das nächste Spiel steht schon wieder vor der Tür.
00:04:52: Ist ja jetzt auch wieder ähnlich, wir haben jetzt am Freitag in Leipzig gespielt, am
00:04:55: Donnerstag heißt es schon wieder Lemko, das heißt, es geht auch jetzt Schlag auf Schlag,
00:04:59: Woche für Woche.
00:05:00: Bist du generell eigentlich ein Typ, der jetzt unabhängig davon, dass die nächsten Spiele
00:05:04: kommen und vielleicht so ein bisschen mithelfen, dass man den Haken dran machen kann?
00:05:07: Bist du ein Typ, der so eine Enttäuschung jetzt wie auch in Schweden ja ganz gut wegsteckt,
00:05:11: sagst ne Nacht, schlafen, dann ist es wieder gut oder schleppst du, das ist für dich immer
00:05:15: noch mal ein bisschen mehr mit.
00:05:17: Er fängt immer von der Niederlage ab, also wenn man sagen kann, okay, wir haben gekämpft,
00:05:20: wir haben alles reingeworfen, wir haben alles getan, was in unserer Macht steht, dann ist
00:05:25: für mich einfacher das Ganze abzuhaken, als solche Spiele gegen Selberhof, wo man einfach
00:05:30: nicht verstehen kann, was passiert ist.
00:05:33: Damit habe ich dann schon zu kämpfen, weil dann hinterfrage ich auch das Ganze, was wir
00:05:37: als Mannschaft quasi geleistet haben, warum es so schlecht rauskommt, weil das ist ja das
00:05:42: eher unerklärliche, weil wenn man knapp dran ist und man kämpft und man wirft alles rein,
00:05:48: dann kann man die Erklärungen finden, wo einfacher zu verdauen sind, als wenn halt echt alles
00:05:52: in die Hose geht.
00:05:53: Gegen Hamburg, danach, dann, da war es dann so ein Spiel, wo er knapp dran war, wo es
00:05:58: eine heiße Schlussphase war, wo dann eben dieses eine Tor gefehlt hat.
00:06:03: Das heißt, das ist dann eher so ein Spiel, was du eben gerade meintest, wo man dann vielleicht
00:06:06: eher einen Haken dran machen kann, weil man sagt, hey, das ist halt eben Handball.
00:06:10: Da ist es dann in der Schlussphase so, manchmal schlägt es für einen aus, manchmal schlägt
00:06:13: es gegen einen aus.
00:06:14: Klar, absolut.
00:06:15: Also solche Spiele sind dann super ärgerlich direkt danach, weil sie einfach wehtun, wenn
00:06:19: man mit einem Tor verliert.
00:06:20: Man hat im letzten Angriff noch die Chance, den Tor zu machen, das schafft es dann nicht.
00:06:24: Und dann ärgert das kurzfristig mehr, aber langfristig lässt sich dann besser verdauen.
00:06:31: Und ja, man muss auch wieder sagen, wir kommen schlechter in das Spiel rein, was Momentshahn
00:06:35: hat, leider gar nicht gäbe es in den Spielen.
00:06:38: Und kämpft uns dann auch zurück, haben auch oft die Chance auf zwei Tore wegzuziehen,
00:06:43: schaffen es nicht.
00:06:44: Ich denke für die Zuschauer war es ein spannendes Spiel und das ist genau das, was sie auch
00:06:47: sehen wollen, natürlich mit dem anderen Ausgang.
00:06:49: Aber ja, so ist Handball und dafür machen wir den Sport, dafür leben wir in Hamburg,
00:06:56: in Leipzig, weil das Ergebnis genau umgekehrt, von dem her mal schlecht in die eine Richtung,
00:07:02: mal in die andere.
00:07:03: Die Anfangsphase gegen Hamburg würde ich gerne nochmal kurz ansprechen, weil ja, ihr habt
00:07:07: das eine oder andere Mal Startschwierigkeiten gehabt, in diesem Spiel sehr, sehr große
00:07:10: Startschwierigkeiten gehabt.
00:07:11: Ich glaube irgendwie nach 20 Minuten waren es vier Tore erst, also Offen, sie fahrte
00:07:15: da vor allem.
00:07:16: Schwierigkeiten, war das dann doch auch vielleicht eine Kraftsache da reinzukommen in das Spiel,
00:07:19: weil du hast gerade gesagt, nachts seid ihr wiedergekommen, nächsten Tag schon wieder
00:07:22: in der Halle.
00:07:23: Also da war ja wirklich gar keine Zeit zwischen.
00:07:25: Gute Frage, sie sehen sich auch schon ein bisschen zurück.
00:07:28: Also, ja, schwierig zu sagen eigentlich, aber ich denke eigentlich nicht, dass es eine Kraftsache
00:07:32: ist, sondern wir haben einen großen Kader, die Einsatzzeiten werden breit verteilt,
00:07:38: von dem her ist eigentlich eine gute Frage.
00:07:41: Ich glaube, das müsste ich mal Christian fragen, was er dazu denkt.
00:07:44: Nein, ich denke Kraftfrage nicht.
00:07:47: Ich denke, wir haben sowohl im Winter als auch im Sommer eine extrem gute Vorbereitung
00:07:52: durchgeführt.
00:07:53: Im Skrafttraining wird auch angepasst, dass wir genau solche Phasen durchstehen können
00:07:57: und auch performen können natürlich.
00:07:58: Und ja, die Frage ist halt, auch jetzt mehr hat ein Jahr gegen Leipzig auch wieder so
00:08:03: einen schweren Start am Anfang.
00:08:04: Davor hatten wir ja auch paar Tage frei bekommen, von dem er scheint das ja nicht eine Kraftsache
00:08:10: zu sein, wo es da momentan dran hakt.
00:08:12: Okay.
00:08:13: Bevor wir gleich dann nochmal wirklich auf Leipzig schauen, Europa um das Kapitel mal
00:08:17: so ein bisschen abzurunden.
00:08:19: Jetzt habt ihr ein bisschen Abstand gehabt, die Reise durch Europa ist in dieser Saison
00:08:21: vorbei.
00:08:22: Wir hoffen natürlich, dass eine neue nächste Saison beginnt, ob das gelingt, das werden
00:08:25: wir erst noch sehen.
00:08:26: Aber wenn man jetzt erstmal so ein Roundup macht von der vergangenen Europapokalsaison,
00:08:30: inwieweit würdest du sagen, hat die euch als Mannschaft weitergebracht?
00:08:35: Was habt ihr daraus gelernt, was nehmt ihr mit und was nehmt ihr vielleicht auch du persönlich
00:08:39: für dich mit?
00:08:40: So weit habe ich doch gar nicht gedacht, weil wir so beim Spielbetrieb drin sind.
00:08:44: Aber ja, ich denke mal, die Erfahrung so in Europa rumzureisen ist natürlich für uns
00:08:50: nicht neu.
00:08:51: Ich meine, wir kommen alle aus anderen Ländern und von anderen Vereinen, die wir auch schon
00:08:54: europäisch gespielt haben.
00:08:55: Aber ich denke mal, dieses Feeling zum Beispiel, in der Swiss Life Hall zu spielen, ich habe
00:08:59: bisher ja noch nie in der Swiss Life Hall gespielt.
00:09:02: Das war schon ein cooles Erlebnis.
00:09:04: Aber auch gemeinsam diese Reisen zu bestreiten mit den diversen Gegebenheiten, zum Beispiel
00:09:10: in Athen, mit den Fans, mit den Hooligans, mit den Erfahrungen, dass plötzlich in der
00:09:16: Halle geraucht wird.
00:09:17: Dann das Spinnenpolen, wo es eiskalt ist draußen, wo es stürmt.
00:09:21: Es sind dann schon einfach diverse Erfahrungen.
00:09:24: Natürlich Luzern mit die Bodengeschichte, die auch einmalig ist.
00:09:29: Das sind glaube ich Erlebnisse, auf die man auch noch jahrelang später zurück schauen
00:09:32: kann.
00:09:33: Sportlich gesehen muss man auch sagen, dass das schon eine ernüchternde Klamotten ist.
00:09:39: In der Vorrunde war die Hauptrunde, oder eigentlich die Verhauptrunde, die zweite Gruppenphase.
00:09:46: Nein, die erste Gruppenphase wollte ich sagen.
00:09:49: Ich weiß gar nicht mehr, was sie nennen.
00:09:51: Hauptrunde ist ja nicht und Vorrunde ist ja auch nicht.
00:09:53: Ich glaube, streng genommen wäre das erste Vorrunde und dann Hauptrunde.
00:09:57: In der Vorrunde, denke ich, haben wir genau das gemacht, was wir sollten, was wir gemusst
00:10:03: haben.
00:10:04: Da sind da auch fehlerlos durchgekommen.
00:10:07: Die Hauptrunde war natürlich sehr in Nüchtern.
00:10:09: Wir gewinnen kein Spiel.
00:10:11: Wir haben sowohl die Reneckerlöwen als auch gegen die Nond-Grenzen aufgezeigt bekommen.
00:10:16: Das ist nicht nur zu knapp.
00:10:17: Das Spiel ging selbe auf die beiden.
00:10:21: Das Hinspiel war ja auch nicht gut.
00:10:23: Das Einzige, was dort gepasst hat, war das Ergebnis.
00:10:25: Im Rückspiel ist alles auseinandergebrochen.
00:10:29: Ich glaube, die Erfahrung ist sehr groß.
00:10:33: Es hat noch unheimlich viel Spaß gemacht, auch für mich persönlich.
00:10:35: Aber ich denke, natürlich sportlich wären andere Ziele da schon da gewesen.
00:10:39: Um es aber mal ein bisschen positiv noch mal zu drehen jetzt.
00:10:43: Ihr habt in der Hauptrunde dort kein Spiel gewonnen, habt dann aber immer danach, sozusagen
00:10:49: für das danach folgende Bundesligaspiel, irgendwie das sofort wieder abgeschüttelt
00:10:54: und gewonnen.
00:10:55: Ihr steht aktuell auf Rang 7.
00:10:57: Das heißt, ihr seid komplett drin im Kampf um Europa.
00:10:59: Da war ja mit Blick auf die Bundesliga vor der Saison so das Ziel.
00:11:03: Wir wollen die Leistung des vergangenen Jahres bestätigen mit der Doppelbelastung.
00:11:07: Das heißt, da kann man ja eigentlich sagen, das ist euch bis zu diesem Zeitpunkt der Saison
00:11:11: gelungen.
00:11:12: Ja, das auf jeden Fall.
00:11:14: Wir hatten ja auch schon unsere Bedenken vorher, bzw. niemand hat gewusst, wie es mit
00:11:18: der Doppelbelastung ist.
00:11:19: Wenn man jetzt zum Beispiel in der Schweiz spielt, dann weiß man, okay, Europa ist sehr wichtig
00:11:24: und die Spiele in der Liga sind vom Niveau her nicht das Gleiche.
00:11:27: Und in der Bundesliga kann es natürlich nicht erlauben, mal ein Spiel ein bisschen schwächer
00:11:31: zu sein.
00:11:32: Aber dann passiert es, dass man sofort verliert und dann kann man, wie das Sköping letztes
00:11:35: Jahr passiert, das schnell unten reinrutschen und dann gerät man in eine Abwärtsspirale,
00:11:40: wo natürlich am liebsten vermeiden würde.
00:11:44: Und dieses Jahr war genau das für uns der Fall und wir wollten das um alles zu vermeiden
00:11:50: und dementsprechend bin ich auch sehr froh, wie wir das geschafft haben als Mannschaft,
00:11:54: um uns da durchzukämpfen.
00:11:55: Und ich meine, die Bundesliga ist also läuft, so wie wir uns das vorgestellt haben.
00:11:59: Ich denke, unser Ziel sollte es sein, die Punktezahl vom letzten Jahr natürlich noch zu überbieten.
00:12:05: Die Chancen stehen sehr gut, wenn wir unsere Leistung anknüpfen können.
00:12:08: Von dem her denke ich, haben wir gezeigt, dass wir nicht nur eine Eintagspflege waren,
00:12:12: wie es dann so oft passiert ist in der Bundesliga, sondern dass wir auch nachhaltig hier arbeiten
00:12:16: und dementsprechend oben festkämpfen können.
00:12:18: Genau, das ist auf gar keinen Fall passiert.
00:12:20: Da gab es Beispiele für die in den vergangenen Jahren, wo das passiert ist.
00:12:24: Ich glaube, frisch aufköping war, glaube ich, so das jüngste Beispiel dafür.
00:12:27: Beispiel, ja.
00:12:28: Das war super.
00:12:29: Und dann, da sogar, glaube ich, ganz gut, aber in der Bundesliga parallel dann total abgefallen.
00:12:33: Das ist zum Glück nicht passiert.
00:12:35: Und zum Glück habt ihr ja, wie gesagt, wie vorhin erwähnt, jetzt eben pünktlich zum
00:12:39: Saisonensport nochmal diesen Erfolg in Leipzig feiern können und wieder nimmt wieder ein
00:12:43: positives Gefühl mit.
00:12:44: In Leipzig auch extrem knapp, extrem spannend, extrem umkämpft.
00:12:48: Was hat da aus deiner Sicht den Ausschlag dann zu Euren Gunsten in diesem Spiel gegeben?
00:12:52: Ja, ich denke, das war wieder eine super Teamleistung.
00:12:55: Aber ich denke mal, die Leistung, die Flattkuhle schon in diesem Spiel geliefert hat, muss
00:12:59: man hier trotzdem nochmal hervorheben.
00:13:01: Die Würfe, die er da im Tor verwandelt hat, die waren alle echt souverän und waren echt,
00:13:06: echt super geworfen.
00:13:07: Wir konnten uns in jeder Zeit auf ihn verlassen und das war echt, echt goldwert.
00:13:12: War immer dann, wenn es spitze auf Knopf stand, kam er und hat getroffen.
00:13:17: Aber natürlich auch, wir hatten eine super Teutoleistung, die uns hinten raus und vor
00:13:22: einem Anfang auch sehr im Spiel gehalten hat.
00:13:23: Das heißt, ich denke mal, wir haben als Team uns da reingekämpft, mit einem starken Flattkuhle
00:13:29: voran und konnten dann auf allen Positionen unsere Leistung bringen.
00:13:32: Die Trumpfkarte hat Christian Prokop, glaube ich, gesagt, zu Flattkuhle in dem Moment nicht
00:13:38: nur gemünzt auf die letzte Situation, sondern aufs ganze Spiel, so wie du es gerade gesagt
00:13:42: hast, aber die letzte Situation war dann jetzt natürlich die, die irgendwie hängen bleibt,
00:13:46: wo er dann in seiner typischen Manier bei noch einem Pass, der übrig ist, über den
00:13:50: Block wirft.
00:13:51: Wie hoch ist allgemein die Bedeutung von ihm für die Mannschaft, dass man weiß, man
00:13:58: hat so jemanden auch mit solchen Wurfqualitäten und er hat ja auch noch andere Qualitäten,
00:14:01: also muss man dazu sagen.
00:14:02: Klar, definitiv.
00:14:03: Ich finde, Flatt ist ein Superspieler.
00:14:05: Er ist auch als Mensch echt überragend.
00:14:07: Also ich kenne kaum einen, der so lustig ist wie Flattkuhle.
00:14:11: Er macht sehr viele Witze im Training.
00:14:13: Also so würde man ihn vielleicht von außen gar nicht einschätzen, aber er ist echt ein
00:14:17: lustiger Mensch.
00:14:18: Und es macht auch Spaß mit ihm zusammenzuarbeiten, zusammen zu trainieren.
00:14:22: Und ich denke, natürlich hat's Möhring gewusst, wen er da holt oder was seine Qualitäten
00:14:28: sind.
00:14:29: Und er ist ja auch schon Spieler des Monats geworden.
00:14:32: Das darf man ja auch nicht vergessen.
00:14:33: Seine Qualitäten sind bekannt und ich bin natürlich sehr froh, dass er bei uns ist
00:14:38: und das natürlich für Hannover dann aus dem Parkett bringt.
00:14:40: Und bleibt er auch nächste Saison?
00:14:42: Das hatten wir ja vor einiger Zeit auch erst erfahren, dass er nochmal verlängert hat.
00:14:45: Kleine Seitenfrage mal.
00:14:46: Wie ist es denn bei ihm?
00:14:47: Ich glaube, er macht ja auch Fortschritte, was Deutsch angeht.
00:14:50: War euch schon im Training so, quatscht er das schon auf Deutsch?
00:14:54: Ja, also er redet viel auf Deutsch.
00:14:56: Und dann sind es auch ganz immer lustige Sachen.
00:14:58: Und er probiert sehr viel aus.
00:15:00: Er ist sehr wissbegierig.
00:15:01: Und ich bin sehr gespannt, wann der Moment kommt, wo er dann auch mal nach außerhalb
00:15:06: auf Deutsch umschwenkt.
00:15:07: Also er probiert viel aus und er ist sehr wissbegierig.
00:15:10: Und da bin ich auch sehr cool, dass er das so macht.
00:15:13: Ja, cool.
00:15:14: Und ich bin auch persönlich erstes Interview mit Vlad Kules auf Deutsch.
00:15:18: Kommen wir noch mal zurück zu Leipzig und zu einer strittigen Szene.
00:15:22: Es gab vor der halbzeit oder direkt unmittelbar vor der halbzeit diesen Wurf der Leipziger,
00:15:27: der vermeintlich aus ihrer Sicht im Tor war.
00:15:30: Schiedsrichter haben aber dann gesagt, war nicht im Tor.
00:15:32: Videobeweis wurde in dem Fall nicht genutzt, weil es, glaube ich, auch für solche Situationen
00:15:36: nicht vorgesehen ist, wie hast du diese Szene erlebt?
00:15:39: Ja, ich muss ehrlich sagen, ich habe gar nichts gesehen, weil Christian direkt vor mir stand.
00:15:43: Kann nicht schlecht was dazu sagen.
00:15:46: Aber ich habe natürlich die Reklamation danach mitbekommen und ich habe auch zuerst gedacht,
00:15:50: dass er drin ist anhand vom Jubel, was in der Halle war und habe dann jetzt auch im Nachhinein
00:15:55: die Videoaufnahmen gesehen, dass der Ball klar drin war.
00:15:58: Das kann man ja nicht bestreiten.
00:16:01: Natürlich ist dann die Sache an der EM, ist natürlich getestet worden mit diesem Videobeweis.
00:16:06: Ich denke, dass es auch was wichtig ist, wo man in die Zukunft einbauen muss,
00:16:12: auch in der Bundesliga.
00:16:14: Wenn es halt nicht zur Verfügung steht und die Schätze so entscheiden müssen,
00:16:17: haben wir in dem Fall natürlich Glück gehabt, dass sie für so für uns entschieden haben.
00:16:20: Aber ich denke jetzt nicht, dass das zu einer anderen Waage war,
00:16:23: sondern dass wir uns das auch verdient haben aufgrund der sechs Minuten,
00:16:26: die wir dann natürlich auch gut anhand war gespielt haben.
00:16:29: Ich glaube, da gab es auch hinterher nochmal ein Interview mit Karsten Günther,
00:16:32: dem Chef der Leipziger, der das auch eingeordnet hat.
00:16:35: Der hat aber auch jetzt nicht gesagt, okay, deswegen haben wir verloren.
00:16:38: Aber natürlich kann man den Ärger, in dem Fall war es jetzt positiv für uns.
00:16:42: Das kann aber auch irgendwann mal anders sein, kann man den Ärger schon verstehen
00:16:45: und diese Kritik, die er da geäußert hat, zu sagen,
00:16:47: wir wollen die stärkste Liga der Welt sein,
00:16:49: dann müssen wir auch, was die technischen Hilfsmittel drumherum angeht,
00:16:54: da Schritt halten und uns weiterentwickeln.
00:16:57: Die kann man dann schon verstehen, die Kritik.
00:16:59: Klar, sehe ich genauso.
00:17:00: Aber man muss ja auch sehen, dass man den Sport jetzt nicht überfordert.
00:17:03: Das heißt, man hat jetzt dieses Jahr einen Videobeweis eingeführt
00:17:06: und ich finde, der Videobeweis hat extreme Fortschritte gemacht über das Jahr hinweg.
00:17:10: Am Anfang waren dann auch Entscheidungen dabei, die trotz Videobeweis fraglich waren.
00:17:15: Inzwischen werden sich die Videos angeschaut, sie werden sich gut angeschaut.
00:17:19: Wenn man dann zum Beispiel im Fernsehen die Aufnahmen sieht
00:17:22: und auch einen Blip bekommt, was sich schiedst, dass sie sich anschauen,
00:17:25: ist vieles nachvollziehbar.
00:17:27: Und ich finde, die Entscheidungen getroffen werden sind inzwischen auch sehr, sehr gut.
00:17:30: Von dem her ist dieser Fortschritt ja da.
00:17:32: Man hat jetzt an der Europameisterschaft ja auch schon diese Torlinentechnik getestet.
00:17:36: Auch zum Beispiel im Spiel Schweiz gegen Deutschland, um zu sehen, ob es funktioniert.
00:17:40: Und ich finde auch ein großer Verhinder von alles stückweise einzuführen,
00:17:44: damit auch die Schiedsrichter hinterherkommen und sich anders gewöhnen können,
00:17:48: dass sich der Zuschauer, der nicht so oft im Handball geht, an die Sachen gewöhnen kann
00:17:51: und so an unseren Sport quasi herangeführt wird,
00:17:54: der auch schon nicht der Einfachste ist, wo man auch ganz ehrlich sagen muss.
00:17:57: Ja, und so für dein Gefühl auf der Platte würde mich nochmal interessieren.
00:18:01: Für mein Gefühl ist es auch so, dass die Entscheidungen nicht allzu lange brauchen.
00:18:05: Also das hat man oftmals ja im Fußball.
00:18:07: Da gibt es manchmal Situationen, dann wartet man, dass ein Funkkontakt kommt zum Schiedsrichter,
00:18:11: dann nach gefühlten fünf Minuten wird dann gesagt, geht doch das auch mal selber raus,
00:18:15: guckst ja nochmal an, dann steht der Schiedsrichter noch drei, vier, fünf Minuten vor diesem Bildschirm.
00:18:19: Das ist für mein Gefühl im Handball ganz gut.
00:18:21: Also diese Zeit, die das dauert, das Video wird angeschaut, danach wird entschieden,
00:18:25: die ist okay und erträglich für euch als Spieler oder dich auch.
00:18:28: Ja, definitiv. Also ich habe jetzt nie das Gefühl gehabt, dass sich lange beraten worden ist,
00:18:33: sondern muss ich nur in Spielszenen, die halt nicht eindeutig waren,
00:18:38: wo auch der Kamerawinkel vielleicht nicht gepasst hat.
00:18:40: Aber grundsätzlich auch da, ich glaube, wenn man auf dem Spielfeld steht,
00:18:43: hat sich das nicht angefühlt wie eine halbe Ewigkeit.
00:18:45: Ich glaube, das ist noch nie vorgekommen.
00:18:47: Und von dem her habe ich auch das Gefühl, dass die Schiedsrichter ein gutes,
00:18:51: fingerspitzen Gefühl haben, wie lange sie sich für eine Szene Zeit lassen.
00:18:54: Jetzt haben wir eben gerade, als wir über Seewohof gesprochen haben,
00:18:57: über die Enttäuschung auf der Rückreise gesprochen.
00:18:59: Das müssen wir natürlich auf der anderen Seite auch nochmal über die Rückreise aus Leipzig sprechen.
00:19:02: Vielleicht kannst du uns ja nochmal ganz kurz mitnehmen,
00:19:04: nachdem es dann am Ende diesen erleichternen Sieg und wichtigen Sieg gab.
00:19:07: Wie war die Stimmung in der Kabine und wie war es danach im Bus nach Hause?
00:19:10: Ausgelassen. Also wir haben es nicht über Borden gefeiert oder so.
00:19:14: Das liegt dann schon nicht drin.
00:19:16: Aber es gab die ein oder andere Ständchen, das gesungen werden musste
00:19:22: und wir hatten da eine gute Rückfahrt.
00:19:25: Man hat aber auch schon in den Bus gemerkt, dass der Erleichterung groß ist,
00:19:29: diese zwei Punkte mitgenommen zu haben.
00:19:31: Weil in Leipzig zu spielen hat ja Melsung auch gezeigt, ist nicht einfach.
00:19:35: Das heißt, diese Punkte sind nicht immer einplanbar.
00:19:39: Von dem her denke ich mal war es einfach auch schön zu sehen,
00:19:43: dass wir das erreicht haben und dementsprechend,
00:19:45: dass auch die Stimmung dann auch extrem gelöst war auf der Rückfahrt.
00:19:47: Möchte ich natürlich nochmal fragen. Ständchen, was wird denn da zum Besten gegeben?
00:19:51: Die Tradition ist ja, dass die jungen Spieler dann die neu dabei sind,
00:19:55: einen Teil dazu beitragen müssen zur guten Stimmung.
00:19:58: Das heißt, die jungen Spieler, die jetzt neu dabei sind oder aus der A-Jung
00:20:02: bzw. hochrutschen, mussten bei ihrem Einstand dann das ein oder andere Lied singen,
00:20:07: um sich quasi zu beweisen.
00:20:09: Und das hat dann für sehr viel Heiterkeit gesungen.
00:20:12: Sind Talente dabei auch in Gesangskünsten oder sollten sie lieber weiter Handball spielen?
00:20:16: Ich glaube, sie sollten beim Handball bleiben.
00:20:18: Sie haben es gut gemacht, aber eine Gesangskarriere reicht es doch nicht.
00:20:23: Da sind wir ja froh, dann verlieren wir sie auch auf dem Handballpaket.
00:20:27: Also nicht sehr schön. Vielen Dank für diesen kurzen Einblick.
00:20:30: Max, lassen Sie jetzt an dieser Stelle auch nochmal ein bisschen,
00:20:32: weil du eben heute schon mal hier bist, auch über dich sprechen.
00:20:35: Zunächst mal über deine aktuelle Situation innerhalb der Mannschaft bei den Recken.
00:20:40: Es ist jetzt so, du bekommst im Moment nicht allzu viel Spielzeit,
00:20:44: auch dadurch, dass Marius Steinhauser auf außen da sozusagen die Nummer eins im Moment ist
00:20:50: oder gesetzt ist und sehr, sehr viel spielt. Wie siehst du das gerade?
00:20:54: Wie gehst du damit um? Ist da auch eine gewisse Enttäuschung da?
00:20:57: Stellt man sich dann voll in den Dienst der Mannschaft? Wie ist das gerade für dich?
00:21:01: Ja, so dass es, wie du gesagt hast, momentan nicht die Einsatzzeit,
00:21:04: die man sich natürlich als Spieler wünscht, auch in der Teamsportart,
00:21:07: wo man weiß, okay, es braucht alle 14 Spieler.
00:21:11: Natürlich, diese Situation ist auch nicht ganz einfach.
00:21:14: Ich bin aus Mezna gekommen, wo relativ viel Einsatzzeit da war
00:21:18: und da wünscht man sich als Spieler natürlich mehr.
00:21:22: Man muss aber auch ehrlich sagen, dass Steini momentan echt, echt gut spielt,
00:21:25: dass da auch nichts zu rütteln gilt und er das echt super macht.
00:21:28: Er ist auch in der Schlussphase bewiesen, klaut den Ball
00:21:31: und macht einen unheimlich wichtigen 7 Meter rein,
00:21:34: das auf ihn absolut Verlasses momentan ist.
00:21:36: Aber klar, ich wünsche mir die Einsatzzeit zurück.
00:21:40: Ich tue ihm auch alles unterordnen.
00:21:43: Das heißt, ich trainiere sehr viel momentan.
00:21:45: Ich trainiere extrem viel im Kraftraum, um auch körperlich normale Fortschritte zu machen.
00:21:49: Und mir auch Christian zu zeigen, dass er auch auf mich zählen kann.
00:21:53: Aber solange das Stine so gut spielt und ich noch nicht so nachhaltig in der Eindrung hinterlassen habe,
00:22:02: schenke ich mir natürlich absolut voll in den Dienst der Mannschaft.
00:22:05: Ich werde Steine immer unterstützen, genauso wie er es bei mir auch macht.
00:22:08: Und dann werde ich im Training weiter Vollgas geben und solange warten, bis meine Chance kommt.
00:22:13: Vielleicht sind das jetzt zum Beispiel Viertelstunde gegen Hamburg oder Leipzig.
00:22:16: Und dann vielleicht brauchst du mich dann auch mal eine halbe Stunde.
00:22:19: Und dann muss ich da sein, um der Mannschaft helfen zu können.
00:22:23: Und auf das arbeite ich hin und so halte ich mich auch immer bereit dafür.
00:22:26: Jetzt ist das natürlich eine absolut tolle Einstellung, die ich dir auch absolut voll abkaufe.
00:22:31: Ich denke mal, es gibt bestimmt auch mal Momente nach einem Spiel,
00:22:33: wenn du wenig gespielt hast, wo du mal ein bisschen frustriert nach Hause kommst.
00:22:36: Um das dann umzumünzen oder wieder in so eine Motivation umzumünzen zu sagen,
00:22:41: "Hey, ich trainiere jetzt noch härter, ich will mich zeigen, ich gehe nochmal extra in den Kraftraum."
00:22:45: Und so weiter.
00:22:46: Hast du da auch so ein bisschen von Freunden, Familie irgendwo ein bisschen Rückhalt,
00:22:50: die dir dabei ein bisschen helfen, dass man da mal telefoniert oder spricht
00:22:53: und sagt, wo die dich wieder aufbauen sozusagen und sagen, hey Max, komm, bleib dran.
00:22:57: Also, der mein größter Rückhalt ist und wird immer meine Frau sein.
00:23:01: Ich denke, ohne sie in der Zeit momentan wäre das gar nicht alles so möglich.
00:23:05: Zum einen hält sie mir natürlich den Rücken frei, da ich das so viel unterwegs bin,
00:23:09: schaut sie, dass alles funktioniert.
00:23:11: Ich kann mich voll auf sie verlassen.
00:23:13: Wenn es mal schlecht läuft oder zum Beispiel jetzt, wie du gesagt hast, wenig Spielzeit ist,
00:23:16: ist sie für mich da, versucht mich abzulenken, versucht für mich da zu sein.
00:23:20: Ich kann nur den Hut vor ihr ziehen, wie viel sie für mich da ist momentan.
00:23:24: Und ja, auch das Gleiche über meinen Eltern, die sich auch immer wieder melden nach dem Spielen.
00:23:29: Sagen, hey, wenn du etwas brauchst, dann ruf an, wir sind jederzeit für dich da.
00:23:34: Aber klar, schlussendlich, es gibt schon einen Moment, wo man dann zweifelt
00:23:38: und fragt, ob das der Weg ist, ob man das noch weiter machen will,
00:23:41: ob man das dann vielleicht irgendwie anders unterordnen will im Leben, in Zukunft.
00:23:46: Aber schlussendlich dieses Teamgefühl und so macht es natürlich auch aus,
00:23:50: macht die Rücken aus, macht die Mannschaft aus, macht unheimlich Spaß.
00:23:53: Und dann in der ZG Arena einzulaufen vor, sage ich jetzt, 7000 Leute wegen Hamburg,
00:23:58: ist natürlich dann wieder, dann weißt du auch, wieso du das machst.
00:24:01: Und dann bist du natürlich frustriert, wenn du nicht die Einsatzzeit bekommst,
00:24:04: wie du dir wünschst. Aber du weißt ja auch, wofür du arbeitest.
00:24:07: Und dann ist es auch einfach, sich zu motivieren.
00:24:09: Also dann ist es natürlich auch einfacher als Spieler zu sagen,
00:24:12: okay, es hat vielleicht dieses Spiel nicht gereicht.
00:24:14: Aber das nächste Spiel kommt am Sonnensdag in Lemko oder in zwei Wochen in Göppingen.
00:24:18: Man weiß nie, was passiert. Es kann so schnell gehen im Handball.
00:24:21: Das heißt, da ist eine falsche Bewegung oder eine Krankheit,
00:24:24: die kurzfristig zu ausfällen führt.
00:24:26: Und es kann unheimlich schnell gehen, dass man auch auf der Platte steht.
00:24:29: Und darauf arbeitet man hin.
00:24:31: Und dann bin ich sehr viel mit Daniel, unserem Athletiktrainer im Austausch,
00:24:34: der mich da auch voll unterstützt und mit mir Zusatzeinheiten schiebt vor dem Training,
00:24:39: nach dem Training, schaut, dass ich auf dem Darm wiederkomme.
00:24:43: Wir haben in den letzten sechs, sieben Wochen im Kraftbereich unheimliche Fortschritte gemacht,
00:24:48: wo natürlich auch nicht selbstverständlich ist, dass jemand die Zeit nach dem Training
00:24:53: auch noch opfert, um für die Spieler da zu sein und auch einen großen Dank an ihn
00:24:57: und ein großes Slope an ihn, dass er so dabei ist.
00:24:59: Ich denke mal, das ist auch völlig normal, dass es eben diese Momente gibt.
00:25:03: Aber ich glaube, du wirkst so, als wenn du damit sehr, sehr gut und professionell umgehst
00:25:09: und wirst deine Chancen weiterhin bekommen, wenn ich mir relativ sicher.
00:25:13: Lassen Sie uns auch nochmal auf dich schauen in der Nationalmannschaft bei der Schweiz.
00:25:17: Fangen wir mit einem kurzen Rückblick nochmal an auf die EM.
00:25:20: So lange ist es ja jetzt noch gar nicht her.
00:25:22: Ihr habt dieses Rekordspiel mit bestritten gleich am Anfang in der Fußballstadion in Düsseldorf
00:25:29: gegen Deutschland.
00:25:30: Ich schieb das Ergebnis jetzt erstmal bei Seite, was aus eurer Sicht jetzt nicht so erfreulich war.
00:25:36: Aber allerst mal dieses Erlebnis überhaupt.
00:25:39: Darauf will ich jetzt erstmal hinaus.
00:25:41: Wie war das für dich, diese riesige Dimension in diesem Stadion?
00:25:44: Wie hast du es erlebt?
00:25:46: Das war schon kaum greifbar.
00:25:49: Man fährt ja einen Tag vorhin, man schaut sich ja alle an, trainiert dort schon mal.
00:25:54: Und dann fährt man in dieses Fußballstadion rein und man kann plötzlich dieses Ferien greifen,
00:25:59: wie groß dieses Stadion überhaupt ist.
00:26:01: Dann kommt man rein und da läuft normalerweise die Fußballer hoch.
00:26:04: Und es sieht zum ersten Mal, wie viele Leute da in dieses Stadion passen.
00:26:08: Man weiß genau, was es ausverkauft.
00:26:10: Und man sieht ja auch über das Hochschmied, wie viele Schweizer dazu in diesem Spiel kommen.
00:26:15: Und dass dann auch viele Leute sich das echt anschauen, die man kennt.
00:26:18: Und das war dann schon echt eine unschreibliche Erfahrung, in so einem Stadion zu spielen.
00:26:23: Und es war natürlich auch viel drum herum, was natürlich auch nicht einfacher gemacht hat.
00:26:28: Also dann uns vom Warm-up bis zum Spiel waren es glaube ich auch 25-30 Minuten gefühlt.
00:26:34: Und dann natürlich auch schwierig ist, dann nochmal auf die richtige Temperatur zu kommen.
00:26:38: Aber so dabei gewesen ist schon echt ein echt ein cooles Gefühl.
00:26:43: Ich glaube, kurz danach war Renas hier beim Podcast und da hat er gesagt,
00:26:46: aber so im Spiel hat man das dann so gar nicht mehr wirklich wahrgenommen,
00:26:49: weil die hinteren Zuschauer rein doch sehr im Dunkeln verschwunden sind.
00:26:52: Das heißt, da war dann so diese Weite im Stadion gar nicht mehr so spürbar auf der Platte.
00:26:56: Hast du das auch so erlebt?
00:26:57: Leider ja, also ich muss echt sagen, also so cool die Erfahrung war.
00:27:01: So untauglich ist es glaube ich langfristig, weil die Stimmung so mir,
00:27:06: wie man sich das vorgestellt hat, ist aufs Spiel, wenn ich angekommen war,
00:27:10: weil es sich wahrscheinlich in diesem großen Stadion auch irgendwie verlaufen hat.
00:27:15: Also man hat den Schweizer Block dann schon zwischendurch gehört,
00:27:18: weil man natürlich auch darauf geachtet hat.
00:27:20: Aber so allgemein hat man es auch nur so sporadisch mitbekommen,
00:27:23: falls in den Momenten, wo es sich gelohnt hat.
00:27:26: Also zum Beispiel, wo Wolf ausgewechselt worden ist
00:27:29: und dann eine Welle der Begeisterung aufgeschwappt ist oder rübergeschwappt ist,
00:27:33: hat uns dann gemerkt, aber so grundsätzlich war es halt schon zu weit weg.
00:27:36: Da war zum Beispiel für uns Schweizer Spiegel in Frankreich,
00:27:40: ich glaube vier Tage später anders in der Mercedes-Benz Arena,
00:27:44: weil alles viel kompakter ist.
00:27:46: Ich glaube auch 12.000 Menschen, es war eng, viel Stimmung, war laut
00:27:51: und das war auch schon ein ganz anderes Feeling,
00:27:53: das auf dem Spielwild angekommen ist, emotional.
00:27:55: Das heißt, wenn ich das jetzt gerade so richtig raushöre,
00:27:57: dein Nationalmannschaftskollege Andi Schmid hat das glaube ich kurz nach dem Spiel
00:28:01: oder davor auch mal gesagt, mittlerweile ist er Nationaltrainer übrigens der Schweiz,
00:28:05: dass er gesagt hat, ich würde lieber gegen Deutschland in einer normalen Halle spielen,
00:28:09: so wie ich dich jetzt gerade verstehe, ist es also so als Event, als Besonderheit,
00:28:13: so auch um Aufmerksamkeit auf den Handball zu lenken, okay,
00:28:17: aber generell sollten wir wieder in unseren Hallen bleiben.
00:28:20: Sehe ich definitiv so, kann ich seine Meinung nur teilen
00:28:23: und man muss ja auch dazu sagen, ich glaube das nächste Spiegel gegen Deutschland in Deutschland
00:28:26: ist ja schon wieder bald in der nächsten Qualifikation zur Europameisterschaft,
00:28:30: von dem her kann man ja testen und das soll Andi auch nochmal sagen,
00:28:33: ob er es besser findet oder nicht.
00:28:35: Okay, jetzt habt ihr um das auch noch einmal sportlich sozusagen nochmal zu betrachten,
00:28:40: Platz 21, nicht das, was ich euch vorgestellt habe,
00:28:43: sicherlich bei der EMW steht es gerade um den Schweizer Handball, schwierige Phase?
00:28:48: Umberufphase würde ich sagen, also wir hatten jetzt einen Trainerwechsel,
00:28:52: wo wir auch wussten, dass er stattfinden wird im Sommer, jetzt ist er früher gekommen.
00:28:56: Da wird sich zeigen, wie es sich natürlich entwickelt.
00:28:59: Wir haben jetzt im Mai sehr wichtige Spiele, sehr schwere Spiele gegen Slowenien,
00:29:04: wo wir natürlich auch herausfinden müssen, wo wir stehen.
00:29:07: Slowenien war der letzte Europameister auf Platz 6, Platz 21 ist nicht das, was wir wollten.
00:29:12: Ich denke, was bei uns der Knackpunkt war, der uns so ein bisschen zurückgeworfen hat
00:29:17: in der Entwicklung war das Spiel gegen Macedonien.
00:29:20: Wir haben uns gesagt, okay, wir haben die letzten Jahre immer gegen Nordmazedonien verloren.
00:29:24: Wir wollen das jetzt ändern
00:29:26: und dadurch heißt es immer natürlich vom Platz 3 auf Platz 4 abgerutscht.
00:29:29: Dadurch sind wir in der WM-Qualifikation aus Lohstof 1 und Lohstof 2 gerutscht
00:29:34: und in der Qualifikation zur Europawissenschaft aus Lohstof 2 und Lohstof 3.
00:29:38: Das ist halt langfristig, war das halt echt ein herber Rückschlag.
00:29:41: Aber ich denke, wir haben auch schon öfters bewiesen, dass wir da zurückkommen können.
00:29:45: Wir haben einen extrem guten Kader, wo wir natürlich dann auch darauf vertrauen können.
00:29:49: In den nächsten Jahren, es kommen unheimlich viele jungen Spieler nach.
00:29:52: Wir haben jetzt einen Schweizer, der nach Nord wechselt.
00:29:55: Der links außen mit Manuel Zehner,
00:29:58: einer der Torschützenspitze in der Bundesliga steht.
00:30:01: Das heißt, ich glaube, langfristig wir mit einer echten guten Mannschaft stellen können.
00:30:04: Aber natürlich die nächste Qualifikation zur E-Mwet natürlich umso schwerer.
00:30:08: Das Ganze dann jetzt, wie gesagt, unter Nationaltrainer Andi Schmid.
00:30:12: Da nochmal kurz die Frage, ist das irgendwie komisch jetzt auch für dich?
00:30:15: Also du hast noch mit ihm zusammengespielt auf der Platte, auch gegen ihn gespielt,
00:30:18: gegen Kins Luzern, eben mit den Recken im Europapokal.
00:30:21: Und jetzt ist er plötzlich dein Coach, ist das so?
00:30:23: Na gut, Also Andi ist natürlich echt ein super Charakter, super Typ.
00:30:27: Er ist auch schon in der Funktion quasi hineingewachsen.
00:30:31: Er hat es ja nicht offiziell gecoacht, aber er hat die jungen Spieler in den Nationaltrainern schon an die Hand genommen
00:30:35: und hat seinen Wissen dort weitergegeben.
00:30:38: Das heißt, der Schritt war natürlich irgendwann logisch und plausibel.
00:30:41: Und auch, dass er so schnell geht, war auch absehbar,
00:30:44: weil man einen Trainer wie ihn natürlich auch halten will im Verband,
00:30:47: was da auch mehr als Sinn macht.
00:30:49: Komisch ist es nicht, weil wir verstehen uns ja gut
00:30:52: und das gute Verhältnis nehmen wir natürlich auch mit in die Arbeit jetzt als bei der Nationalmannschaft.
00:30:57: Er hat sich schon einiges verändert, man hat es auch gemerkt jetzt beim letzten Lehrgang.
00:31:01: Aber ich denke, auf allen Seiten wird professionell gearbeitet
00:31:05: und von dem her können wir das auch professionell trennen, was es braucht im Sport
00:31:09: und man kann ja auch noch die gleichen Witze wie vorher machen.
00:31:12: Da kann man ja genauso mit ihm spaßen, das hat sich auch nicht verändert.
00:31:16: Dann wünsche ich dir da natürlich auch alles Gute für den weiteren Weg mit der Schweiz.
00:31:21: Wir kommen jetzt mal wieder zurück nach Hannover zu den Recken
00:31:25: und wollen nochmal einen kleinen Ausblick wagen auf das, was jetzt kommt.
00:31:28: Das nächste Spiel, das hast du vorhin schon mal kurz angesprochen,
00:31:32: es geht jetzt gegen den TVV Lemko Lippe.
00:31:35: Genauer gesagt, bei Lemko Lippe müsst ihr ran.
00:31:39: Das ist das sechstletzte Spiel, also sechs stehen jetzt noch an.
00:31:42: Wir sind also wirklich mittendrin in der Endphase gegen Lemko.
00:31:45: Was kommt da auf euch zu, worauf müsst ihr euch einstellen?
00:31:48: Ich denke ähnlich wie Leipzig von der Art.
00:31:51: Das heißt, es wird auch wieder ein sehr kampffetontes Spiel.
00:31:54: Man hat es auch im Hinspiel gesehen, das ist ein Tanz auf Messerschneide.
00:31:58: Wenn wir da nicht alles reinwerfen, und das haben wir im letzten Jahr natürlich auch gespürt in Lemko,
00:32:03: dann wird es unheimlich schwierig.
00:32:05: Wir wollen jetzt die letzten sechs Spiele alle erfolgreich gestalten im Kampf von Platz sechs.
00:32:11: Wir werden alles reinwerfen, und wir müssen alles reinwerfen,
00:32:17: um den Sieg wieder mit nach Hause zu nehmen.
00:32:20: Die schwierigen Startphasen, die wir in den letzten Spielen vorhin angesprochen haben,
00:32:25: waren die jetzt oder sind die?
00:32:27: In Vorbereitung auf Lemko nochmal irgendwie Thema, arbeitet ihr da irgendwie gezielt dran,
00:32:31: um jetzt eben zu gucken, hey, wir wollen da auf gar keinen Fall wieder in Rückstand geraten
00:32:35: und immer hinterherlaufen, was ja auch extrem anstrengend ist.
00:32:38: Körperlich und mental anstrengend ist immer hinterher zu laufen,
00:32:41: habt ihr das nochmal angesprochen oder jetzt in der Vorbereitung ein bisschen mit einbezogen?
00:32:44: Das werden wir auf jeden Fall machen müssen.
00:32:47: Es ist ja nicht gewährleistet, dass immer so läuft, dass wir zurückkommen werden.
00:32:52: Wir können immer zurückkommen, klar, das ist ja nicht die Frage,
00:32:55: aber das wird sicher auf jeden Fall die nächsten zwei Tage Thema sein,
00:32:58: damit wir auch mal wieder von vorne rein so ein Spiel gestalten können,
00:33:02: um auch die Gegend natürlich vor Probleme zu stellen und nicht immer nur uns selber.
00:33:06: Dann würde ich gerne wissen, wer ist für dich bei Lemko so ein Schlüsselspieler,
00:33:10: auf dem man nur oder ein, zwei Schlüsselspieler auf die besonders geachtet werden muss,
00:33:14: wo er vielleicht auch einen Fokus jetzt legen werdet, wenn ihr Videoanalyse macht?
00:33:18: Ja, auf jeden Fall Hutycek auf der Mitte.
00:33:21: Ich finde ihn persönlich natürlich super cool.
00:33:24: Wir haben uns schon öfter miteinander gesprochen
00:33:26: und ich finde auch die Art und Weise, wie er dieses Jahr Handball spielt,
00:33:29: ist noch torgefährlicher geworden.
00:33:31: Er hat das Spiel von Lemko noch mehr an sich gerissen
00:33:34: und noch mehr die Fans zu ziehen, was er natürlich auch sehr erfolgreich macht.
00:33:38: Und in letzter Zeit finde ich auch Emil Lerk sehr, sehr stark seit dem Klas,
00:33:43: also er hat uns sogar weggewechselt, trifft er super Entscheidungen,
00:33:47: wirft auch wieder unheimlich viele Tore, ähnlich wie Flatkulesch,
00:33:50: wirft er aus dem Rückraum unheimlich stark und präzise,
00:33:54: aber natürlich auch andere Spieler wie Tim Sutton oder mein schweizer Kollege Samuel,
00:33:58: 10er auf außen, sind wichtige Spieler, auf die wir uns jetzt in den nächsten zwei Tagen vorbereiten werden.
00:34:03: Da bin ich sicher, dass er das wieder sehr akribisch machen werdet.
00:34:05: Und bestens vorbereitet seid, lass uns auch noch einmal den Blick ein bisschen weiter nach vorne werfen,
00:34:10: auch wenn das immer, ja, ist immer eine schöne Sache, weil ihr immer sagt,
00:34:13: ich gucke von Spiel zu Spiel, natürlich, aber ich blicke immer gerne noch einmal
00:34:16: einen Schritt weiter nach vorne, das nächste Heimspiel, das ist dann gegen Frisch auf Göppingen.
00:34:20: Und ja, da sind es dann wie gesagt auch schon nur noch fünf Spiele.
00:34:24: Der Kampf um Platz sechs ist extrem eng.
00:34:27: In der Bundesliga von Pflichtaufgaben zu sprechen, haben wir ja irgendwann mal gelernt,
00:34:31: ist schwierig, weil Pflichtaufgaben gibt es nicht so wirklich in der Bundesliga,
00:34:35: aber könnte man so weit gehen und sagen gegen Göppingen, die jetzt im unteren Tabellentrittel stehen,
00:34:39: wenn ihr diesen Platz sechs erreichen wollt, dann sind solche Gegner für euch vor heimischer Kulisse mittlerweile Pflichtaufgaben.
00:34:47: Das hast du richtig getroffen. Also, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen,
00:34:50: dann müssen die Heimspiele auf jeden Fall gewonnen werden.
00:34:53: Und man hat im Hinspiel ja gesehen, dass wir in Göppingen echt Chance los waren.
00:34:57: Das heißt, auch da werden wir eine große Aufgabe auf uns zukommen.
00:35:00: Aber wenn wir unsere Ziele wie gerade eben schon der Welt erreichen wollen,
00:35:04: dann ist das einfach nötig oder ist das Pflicht, dort zu stehen.
00:35:09: Da war das Spiegelhandel natürlich auch ein herberückstark.
00:35:12: Von dem her, den werden wir doch recht wenig erlauben, weil Gummersbach auch momentan echt stark spielt.
00:35:17: Wie bist du da eigentlich persönlich drauf?
00:35:19: Jetzt gerade in dieser Phase, es gibt diesen Battle mit Gummersbach in der Tabelle.
00:35:22: Guckst du dir das mal so ein bisschen an in der Tabelle?
00:35:25: Guckst du vielleicht auch mal, hey, welches Restprogramm haben wir?
00:35:27: Welches Restprogramm haben die?
00:35:29: Oder bist du da so, dass du wirklich nur bei dir bleibst, zum Training Spiel für Spiel?
00:35:33: Nein, also ich habe mir das schon angeschaut.
00:35:35: Aber schlussendlich bringt mir das ja auch nichts,
00:35:37: weil ich sehe, okay, das Programm von Gummersbach ist sehr schwer am Schluss.
00:35:41: Aber schlussendlich schwer heißt er nicht unmöglich.
00:35:44: Und Gummersbach hat dies ja auch schon gezeigt, dass sie schwere Spiele gewinnen können.
00:35:47: Ich meine, sie haben gegen Berlin auch unentschieden gespielt zu Hause.
00:35:51: Das heißt, das Restprogramm klar ist von uns gefühlt einfacher als ihres.
00:35:55: Aber das heißt, wie wir gerade eben schon besprochen haben, heißt das ja auch nichts.
00:35:59: Also, das heißt, jeder kann jeden schlagen.
00:36:01: Und wenn man nicht aufpasst, dann verliert man auch die vermeintlich einfachen Spiele.
00:36:05: Von dem her gesehen habe ich es, aber viel daraus gemacht, natürlich nicht.
00:36:10: Okay, sind wir sehr gespannt, wie sich das entwickelt.
00:36:13: Also wie gesagt, für den neutralen Zuschauer bietet die Bundesliga wieder sehr, sehr viel.
00:36:16: Das ist nur einen Schauplatz, wo wir jetzt gerade mit drin sind.
00:36:19: Im Kampf um Europa, da ist wieder viel geboten.
00:36:22: Und freuen uns auf das, was da noch kommt.
00:36:24: Und jetzt freue ich mich auf eine bunte Abschlussfrage-Runde mit dir.
00:36:27: Und ich habe mir gedacht, beim letzten Mal, wo du da warst, da haben wir dich ja schon ein bisschen genauer kennengelernt.
00:36:33: Und jetzt heute machen wir mal die Frühlings-Edition der Spargen, sozusagen.
00:36:38: Und wollen mal gucken, ob Max Gärbel ein Frühlingsmensch ist und was er für einer ist und wie er tickt.
00:36:42: Voll auf die zwölf!
00:36:44: Ja, es wird draußen überall wieder wärmer.
00:36:47: Die Blumen blühen, es ist deutlich grüner geworden.
00:36:50: Da würde ich gar mal wissen, bist du eigentlich jemand, der einen grünen Daumen hat?
00:36:53: Also bist du ein Pflanzenmensch?
00:36:55: Kümmerst du dich gerne um Pflanzen? Hast du viele zu Hause?
00:36:58: Ich habe gar keine Pflanzen zu Hause.
00:37:00: Also wenn sich jemand bei uns zu Hause pflanzen, kümmer das als meine Frau.
00:37:04: Ich bin es auf keinen Fall, ich habe keinen grünen Daumen.
00:37:07: Ich bin da sehr, sehr unbegabt.
00:37:09: Gut, dann haben wir was gemeinsam.
00:37:11: Wenn ich zum Beispiel meine Frau zu mir sage, gieß mal bitte die Höhhe erzinte,
00:37:14: dann sage ich immer, sag mir bitte mal welche das ist, die zweite von links oder der zweite vom rechts.
00:37:18: Weil ich sie nicht erkenne.
00:37:20: Zum Frühling gehört in Hannover auch immer das Frühlingsfest.
00:37:23: Das läuft gerade auf dem Schützenplatz zu sehen mit Riesenrad und so weiter.
00:37:27: Bist du ein Rummelmensch?
00:37:29: Gehst du gerne auf Volksfeste?
00:37:31: Fährst du mal Karussell?
00:37:33: Tatsächlich oft, also sehr gerne schlendern darüber.
00:37:36: Jetzt Attraktion ist nicht so meins und nicht so unseres,
00:37:39: weil ich ja sehr gerne viel mit meiner Frau mache.
00:37:41: Aber so drüber schlendern, die eine oder andere Süßigkeit naschen
00:37:44: und da einfach eine gute Zeit haben, bin ich auf jeden Fall veränderbar.
00:37:47: Gibt es eine bestimmte Rummelleckerei, die du gerne mal Zuckerwatte zum Beispiel fällst?
00:37:51: Natürlich gebrannte Mandeln, sehr, sehr gerne, aber auch mit Schokolade überzogene Früchte.
00:37:58: Wenn dich schon ab und zu schwach, auch wenn es unser Füßes darf, nicht gerne hört.
00:38:03: Ab und zu darf man sich auch mal was gönnen oder nicht.
00:38:06: Urlaubspläne machen viele jetzt später,
00:38:09: wenn es wärmer wird und sagen, jetzt machen wir aber die Pläne, wo es im Sommer hingeht,
00:38:13: wo wir Urlaub verbringen wollen, wie bist du da drauf?
00:38:17: Bist du eher wartest bis zum Ende der Saison, dann wird es spontan gemacht
00:38:21: oder stehen die Pläne schon?
00:38:23: Wir haben lange geplant, lange hin und her.
00:38:26: Wir sind jetzt in den letzten Zügen, also sind auch noch nicht ganz fertig,
00:38:29: aber haben eine ungefährere Vorstellung, wo es dieser hingehen soll.
00:38:32: Verraten? Willst du es nicht?
00:38:34: Wir gehen tatsächlich nochmal auf die Malediven.
00:38:36: Da habe ich meinen Frauen einen Antrag gemacht.
00:38:39: Wir fahren jetzt nochmal hin, um das Ganze ausgeblich zu genießen,
00:38:43: weil es damals auch in Corona-Zeiten etwas schwierig war.
00:38:46: Das heißt, wir holen jetzt da noch ein bisschen was nach.
00:38:49: Sehr gut, dann ist es ein sehr, sehr besonderes Ziel für euch.
00:38:52: Was auch zum Frühling dazu gehört, wenn man jetzt so wie am vergangenen Wochenende,
00:38:56: wenn es Wetter gut ist, rumläuft, man riecht überall wieder,
00:38:59: es wird gegrillt in den Gärten, die Leute schmeißen den Grill an,
00:39:02: man merkt es auch immer, dass es nicht so gut ist.
00:39:05: Man merkt es auch im Supermarkt, die Regale mit Würstchensteaks und so weiter,
00:39:09: sind sehr, sehr leer geräumt.
00:39:11: Wie sieht es bei dir aus? Bist du ein Grillmeister?
00:39:13: Grillst du gerne, ist du das gerne oder stehst du gerne selber am Grill?
00:39:16: Ja, ich kann alle Fragen mit Ja beantworten.
00:39:19: Am liebsten mit der Familie, dann am Mittag anfangen, den Grill beladen
00:39:24: und dann immer wieder was draufhauen, den ganzen Tag zusammen zu hocken,
00:39:27: sich unterhalten, das gute Wetter genießen.
00:39:30: Da bin ich absolut der Fan davon und darf auch nicht genug kriegen.
00:39:33: Ist das dann mehr so klassisch bei dir, also Steak und Bratwurst?
00:39:36: Oder wird er auch gerne mal, weil man kann ja Spargel grillen,
00:39:39: man kann, was weiß ich, alles Mögliche Gemüse grillen und so weiter.
00:39:42: Tatsächlich ist das eine schwierige Frage, momentan zu beantworten,
00:39:45: da ich jetzt in der Saison sehr, sehr viel auf Fleisch verzichte.
00:39:48: Das heißt, ich greife hier relativ viel auf vegetarische, vegane,
00:39:52: fischalternative zurück.
00:39:54: Das heißt, wenn man mich jetzt aktuell fragen würde, würde kein Fleisch auf den Grill kommen.
00:39:58: Aber wenn man mich jetzt mal in einer Monat infrage,
00:40:01: dann wird natürlich ganz Palette aufgefahren mit Fleisch, mit Steak,
00:40:05: mit Bratwürsten, alles drum und dran.
00:40:09: Von dem her, werde ich auch echt für alles zu haben.
00:40:12: Ist das eigentlich in der Schweiz auch so populär im Sommer?
00:40:14: Auf jeden Fall.
00:40:15: Bei den Leuten, dass überall der Grill angeht und so weiter, ja?
00:40:17: Ja, 100 Prozent.
00:40:18: Okay.
00:40:19: Und dann noch eine Frage, welches Team du bist,
00:40:22: bist du Team Gasgrill oder Team Klassisch?
00:40:25: Es muss Holzkohle-Grill sein.
00:40:27: Am liebsten natürlich für eine Geschmack Holzkohle,
00:40:30: aber wenn es halt schnell gehen soll und wenn es halt schnell heiß werden soll,
00:40:34: dann natürlich Gasgrill.
00:40:36: Je nachdem, was man gerade, wie viel Zeit man hat,
00:40:39: natürlich gerne auf Holzkohle zurückgreifen.
00:40:41: Das sehe ich auch so.
00:40:42: Es macht schon ein bisschen weniger Müll und es geht schon alles ein bisschen schneller mit Gras.
00:40:45: Auf jeden Fall.
00:40:46: Muss man ehrlich sagen.
00:40:48: Typisch für den Frühling in Niedersachsen, ganz besonders,
00:40:50: habe ich eben gerade auch schon angesprochen, ist natürlich der Spargel.
00:40:53: Da würde ich auch gern mal wissen, magst du Spargel?
00:40:56: Weil da gibt es ja auch Leute, die sagen,
00:40:57: "Näh, kannst du mich mitjagen?"
00:40:58: Das ist ein riesiger Fan.
00:41:00: Ich bin zweiteres riesiger Fan.
00:41:02: Ich glaube, heute Abend gibt es auch eine Spargel Bowl.
00:41:04: Von dem her passt das gerade zum Thema.
00:41:06: Haben uns auch echt guten Spargel aus Niedersachsen geholt.
00:41:08: Von dem her freue ich mich jetzt schon wieder drauf,
00:41:10: dass die Sensor losgeht und kann auch davon nicht genug bekommen.
00:41:13: Wunderbar.
00:41:14: Dann sind die Recken auf jeden Fall auch in dieser Hinsicht der genau richtige Verein
00:41:17: für dich, so ein bisschen Spargel Land Nummer 1 gelandet.
00:41:20: Sehr schön.
00:41:21: Danke, dass du diesen Spaß mitgemacht hast.
00:41:23: Einmal diese kurze Frühlingsfragen-Edition mit uns durchlaufen hast.
00:41:27: Eine abschließende Frage hätte ich noch.
00:41:29: Da sind wir jetzt wieder zurück beim Handball, zurück bei den Recken.
00:41:32: Was sagt dir aktuell dein Gefühl?
00:41:35: Klappt das dieses Jahr noch mal?
00:41:37: Oder werden wir uns wieder vor Europa qualifizieren
00:41:39: und die nächste Reise in der nächsten Saison starten?
00:41:41: Ja, wenn ich jetzt irgendwas anderes als Ja beantworten würde,
00:41:45: wäre es ja fatal.
00:41:46: Weil ich glaube an uns, ich glaube auch an unsere hohen Ziele,
00:41:50: die wir uns vor der Saison gesteckt haben.
00:41:52: Wir haben noch einige spannende Spiele natürlich.
00:41:54: Ich freue mich jetzt schon unheimlich auf das Spiel gegen Göppingen,
00:41:57: weil wir da noch eine Rechnung offen haben.
00:41:59: Ich freue mich auch gegen das Heimspiel gegen Berlin,
00:42:02: weil wir da auch noch eine Rechnung offen haben.
00:42:04: Aber auch zum Beispiel, wenn wir noch zu den Reineckerlöhnen fahren
00:42:07: und da haben wir auch noch einiges gut zu machen.
00:42:09: Von dem her, die Aufgaben sind hoch oder sind groß.
00:42:13: Die Ziele sind hoch, aber wir wollen alles schaffen
00:42:16: und versprechen können wir natürlich nichts.
00:42:19: Aber was ich versprechen kann, ist, dass wir uns zerreißen werden
00:42:22: und alles für den Verein geben werden in der Zeit,
00:42:25: in der wir noch zusammen sind
00:42:27: und auch für unsere hohen Ziele brennen werden.
00:42:29: Davon gehe ich aus.
00:42:31: Da sind sich, glaube ich, alle Fans sicher, dass ihr das tun werdet.
00:42:33: Und ja, wir drücken die Daumen
00:42:35: und alle Fans werden von der Tribüne ihren Teil versuchen dazu beizutragen.
00:42:39: Und dann bin ich mir auch relativ sicher.
00:42:41: Dann klappt das schon, dann werden wir die Ziele erreichen.
00:42:43: Ich freue mich drauf.
00:42:44: Dankeschön, dass du heute hier warst, Max.
00:42:46: Ich glaube, du musst jetzt auch gleich weiter zum Training.
00:42:48: Deswegen will ich gar nicht mehr so lange stören.
00:42:51: Vielen Dank.
00:42:52: Und wie gesagt, alles Gute.
00:42:53: Wir sehen uns dann in der Halle.
00:42:55: Und der Abschluss auch mit dir ist natürlich heute unser Schlachtruf.
00:42:58: Recken.
00:42:59: Rücken.
00:43:00: Ein weiterer Handball-Podcast mit der TSV Hannover-Burgdorf.
00:43:03: Präsentiert vom A2-Shopping-Center "Altwarmbüchen"
00:43:06: mit 2000 kostenlosen Parkplätzen.
00:43:09: Die Recken!
00:43:11: SWR 2021